Mann droht, Vermieterin zu töten
Schwerbewaffnete Polizeibeamte verhindern Bluttat in Wadgassen.
WADGASSEN (hgn) Einen Großeinsatz der Polizei, an dem auch Spezialkräfte beteiligt waren, hat es am Donnerstagabend in Wadgassen gegeben. Dort hatte ein Mann gedroht, eine Frau zu erschießen. Seine Wut hatte sich gegen die Vermieterin gerichtet, wie eine Sprecherin der Polizei in Saarlouis berichtet. Deswegen sagte der 52-Jährige, dass er sie umbringen wolle. Der Notruf führte dazu, dass schwerbewaffnete Polizisten zum Tatort eilten.
Es war gegen 20.30 Uhr, als sie über die Morddrohung informiert worden waren. Darauf mussten zusätzliche Spezialkräfte anrücken. Unklar war zu jenem Zeitpunkt, ob der drohende Bewohner tatsächlich Waffen besitzt, mit denen er seine Ankündigung in die Tat umsetzen könnte. Auszuschließen sei dies deswegen schon nicht gewesen, weil der Mieter bereits früher wegen Verstöße gegen das Waffengesetz mit den Fahndern in Konflikt geraten sein soll. Das meldet die Polizeisprecherin.
Schwer bewaffnete Polizisten bezogen um das betroffene Haus herum Stellung. Es gelang ihnen, den Mann außer Gefecht zu setzen. Nach einer Weile soll er sich festnehmen gelassen haben. Dagegen habe er sich nicht widersetzt. Es stellte sich heraus, dass der Tatverdächtige psychisch angeschlagen war. Darum kam er in eine Spezialklinik nach Wallerfangen. Die bedrohte Vermieterin (48) blieb unverletzt.
Bei der Wohnungsdurchsuchung entdeckten die Ermittler zahlreiche Waffen. Auf SZ-Anfrage berichtet ein Kripo-Beamter, dass unter anderem Luftgewehre darunter gewesen seien. Außerdem stellten seine Kollegen eine Armbrust sicher. Hinzukamen gefährliche Stichwaffen wie Bajonette und Samuraischwert. Zudem lagerte der Beschuldigte Munition und Feuerwehrskörper.