Dieser Laden füllt sich nach Geschäftsschluss
„Dragonlord“in der Mainzer Straße dient mittwochs ab 20 Uhr als Treffpunkt von Menschen, die Gesellschaftsspiele mögen.
SAARBRÜCKEN (lmz) Um 20 Uhr schließt der Spieleladen „Dragonlord“(„Drachengott“) in der Mainzer Straße in Saarbrücken-City regulär. Mittwochs bedeutet das aber nicht „Licht aus und Tür zu“. Im Gegenteil. Wenn der Laden mittwochs schließt, ist das seit elf Jahren der Auftakt für den wöchentlichen Spieleabend. Ganz unterschiedliche Menschen finden sich dann dort ein: Doktoranden, Handwerker, Lehrer, Bäcker und viele mehr vom Teenager bis zum Rentner kommen im „Dragonlord“zusammen. Was sie vereint, ist klar: der Spaß am Spielen.
Aus dem Fundus von mehr als 250 Brett-, Karten- und Rollenspielen werden bis tief in die Nacht Spieleklassiker, Neuerscheinungen und sogar Prototypen, die von Verlagen oder Autoren bereitgestellt werden, in geselliger Runde gespielt. „Die Gruppe ist total gemischt, manche Gesichter gehören fast zum Inventar, es kommen aber immer wieder neue Leute dazu, um Spiele kennen zu lernen“, sagt Ladenbetreiber Andy Massonne.
Grundsätzlich kann jeder an den Spielen teilnehmen, auch ohne jegliche Vorkenntnis. Es wird nicht nur ein Spiel gespielt. Vergangenen Mittwoch bildeten sich zum Beispiel drei Gruppen, die parallel „human punishment“, ein apokalyptisches Rollenspiel über den Kampf zwischen Mensch und Maschine, „Fog“, der Prototyp eines Brettspiels, bei dem man sich vor einem tödlichen Nebel retten muss, und verschieden Kartenspiele gespielt. Die Teilnehmer wählen spontan aus, was sie spielen. Gerne werden Empfehlungen der Spieleallianz, wie die Wertung „Hoher Spielwert“, beachtet. Zum einen kommen Spiele aus dem Fundus des Geschäfts auf den Tisch, zum anderen bringen die Gäste sie mit.
Vor 20 Jahren erfüllte sich Andy
Massonne mit der Eröffnung des Ladens einen Kindheitstraum „Es war schon relativ früh klar, dass ich einen Laden eröffnen will“, sagt er. Seine Begeisterung für Spiele startete mit „Heroquest“, einem Rollenspiel das Ende der 80er erschien. „Das Spiel ist relativ simpel, es ist für Familien geeignet“, erklärt er. Als er seinen Laden eröffnet, ist er erst 25
Jahre alt. „Es ist schön, selbstständig und sein eigener Chef zu sein, aber es gibt nichts Besseres, als einem Kind Pokémon-Karten zu verkaufen, und das freut sich dann wie Bolle“, betont der Ladenbesitzer.
Auf ein Lieblingsspiel kann er sich nicht festlegen „das ist immer wechselnd“. Als Faszination an den Spielen sieht Andy Massonne den Spaß und die Abwechslung „gerade bei Rollenspielen ist keine Partie wie die andere“, erklärt er. Neben den Spielen selbst bietet „Dragonlord“auch jegliches Zubehör, das das Herz der Spielfreunde begehrt. Würfel, Miniaturfigurenrohlinge und Farben, Erweiterungspackungen sowie fachkundige Beratung.
Andy Massonne will sein Angebot ausbauen, mehr Produkte und mehr Verlage sollen einziehen. Und bei seinen Kunden, Gästen und Mitspielern möchte er für noch mehr Spaß, Freude und Abenteuer sorgen.