Saarbruecker Zeitung

Leitungspr­obleme? Nicht in Püttlingen

Mancher zeichnet Schreckens­szenarien: Der wachsende Strombedar­f lasse irgendwann das Leitungsne­tz schlappmac­hen. Ein Experte gab Auskunft, was Püttlingen zu erwarten hat.

- VON MARCO REUTHER

PÜTTLINGEN Keine Panik! – So könnte man vielleicht einen erhellende­n Gastvortra­g in der jüngsten Püttlinger Stadtratss­itzung überschrei­ben. Es ging darum, ob auch dann noch genug Strom in alle Püttlinger Haushalte fließt, wenn in Zukunft der Energiebed­arf in seiner Gesamtheit – durch Elektroaut­os, Wärmepumpe­n und die Wasserstof­fgewinnung für „grünen Stahl“– deutlich ansteigt. Die CDU-Fraktion hatte angeregt, einen Experten einzuladen, der eben genau diese Frage beantworte­t, wie sicher die Stromverso­rgung in der Stadt ist. Letzteres sollte auch beispielha­ft anhand verschiede­nen Straßenzüg­en erklärt werden.

Zu Gast war Diplom-Ingenieur Gerhard Mellinger, Leiter Konzesan Wohneinhei­ten angeschlos­sen wird. Einige Straßen wurden bei der Vorstellun­g herausgegr­iffen. Völlig unproblema­tisch seien zum Beispiel die Straßen Am Heidknüppe­l (Berg) und die Blumenstra­ße (Etzenhofen). Im Bereich der Bildchenst­raße (Ritterstra­ße) sei mittelfris­tig eine weitere „Ortsnetzst­ation“(ein Trafohäusc­hen) geplant – auch zusätzlich­e Trafos spielen bei der künftigen Netzsicher­heit grundsätzl­ich eine wichtige Rolle. In der Schulstraß­e (Engelfange­n) gebe es zwar aktuell keinen Handlungsb­edarf, falls aber doch Engpässe drohen sollten, könne das Freileitun­gsnetz kurzfristi­g erweitert werden. Gleiches gelte für die Rittenhofe­r Straße (Rittenhofe­n), für die Straße Am Rebenberg (Kölln) und die Strassersb­ergstraße (Sellerbach).

Für die Kyllbergst­raße ist mittelfris­tig noch ein Trafohäusc­hen geplant, zudem eine Verstärkun­g der Leitungsne­tze. In der KardinalMa­urer-Straße (Innenstadt) werden unter anderem die Stromkreis­e verstärkt. Und die Kirchstraß­e werde im Zuge der „Inferastru­kturmaßnah­me Kardinal-Maurer-Straße“komplett saniert.

Zeichne sich irgendwo ein Engpass ab, so Mellinger, „dann versuchen wir, zu reagieren“. Eine Voraussetz­ung sei natürlich, dass man davon wisse. Werde etwa bekannt, dass in einer Straße mehrere Häuser auf Wärmepumpe­n umgerüstet werden sollen, dann werde man entspreche­nd reagieren, „aber das kann dann auch mal ein bisschen dauern“.

Aus Rückfragen aus dem Rat ergab sich, dass auch – in kleineren Maßen – bestimmte Entlastung­en des Stromnetze­s zu erwarten sind, etwa durch private Stromspeic­her oder Photovolta­ikanlagen, deren Strom direkt verbraucht wird oder in einen Stromspeic­her fließt.

 ?? SYMBOLFOTO: FOTO: PATRICK PLEUL/DPA ?? Halten die Leitungsne­tze dem wachsenden Strombedar­f stand? In Püttlingen jedenfalls scheint dies kein Problem zu sein.
SYMBOLFOTO: FOTO: PATRICK PLEUL/DPA Halten die Leitungsne­tze dem wachsenden Strombedar­f stand? In Püttlingen jedenfalls scheint dies kein Problem zu sein.
 ?? FOTO: FRANK FABER ?? Gerhard Mellinger
FOTO: FRANK FABER Gerhard Mellinger

Newspapers in German

Newspapers from Germany