Strengeres Tempolimit auf der Saarbrücker Stadtautobahn
(bub) Auf der Stadtautobahn gilt ein neues und strengeres Tempolimit in einem kleinen Abschnitt zwischen der Bismarckbrücke und der Anschlussstelle Fechingen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte im Rahmen einer Lärmschutzkampagne noch vor wenigen Wochen bemängelt, dass die Geschwindigkeitsregeln auf der Stadtautobahn sehr unregelmäßig seien (wir berichteten). Besonders schwer zu verstehen sei, dass man zwischen der City und Fechingen 60er, 80er, 100er und 120er-Begrenzungen auf einem vergleichsweise kurzen Streckenabschnitt vorfinde.
Kurz darauf standen 100er-Schilder just in dem Bereich, wo zwischen St. Arnual und dem Autobahndreieck Saarbrücken 120 freigegeben war, das kurz vor Fechingen wieder auf 100 reduziert wurde. Der kurze 120er-Abschnitt war dem BUND ein Dorn im Auge. Der Umweltverband, der ein Tempolimit fordert, setzte sich außerdem dafür ein, das bestehende Tempolimit wenigstens zu vereinheitlichen. Die Kompetenz dazu liegt nicht bei Stadt oder Land, die Stadtautobahn ist eine Bundesautobahn. Verwaltet wird sie von der bundeseigenen Autobahn GmbH.
Und die hat ohne viel Aufhebens die BUND-Forderung in einem Punkt umgesetzt und neue Schilder aufgestellt. Klaus Kosok, der
Sprecher der Autobahn GmbH teilt mit, dass zwischen St. Arnual und Schönbach eine neue verkehrsrechtliche Anordnung erlassen worden sei. Darin sei folgendes geregelt: Da es in den Verkehrsspitzenzeiten zu Staus an der Anschlussstelle Güdingen in Fahrtrichtung Mannheim komme, solle das neue 100er-Limit die Unfallgefahr minimieren. Das sei aber nicht auf den kurzen Abschnitt begrenzt, in dem jetzt feste Schilder montiert wurden. Das Verkehrsleitsystem zwischen Bismarckbrücke und St. Arnual werde ebenfalls „in der Regel“auf Tempo 100 eingestellt. Das mache auch Sinn, weil im weiteren Verlauf der Autobahn bis hinter die Fechinger Talbrücke ohnehin Tem
po 100 gelte. Von der durchgehenden 100er-Begrenzung verspreche man sich einen harmonischeren Verkehrsablauf und mehr Sicherheit, da kein Anlass mehr bestehe, in dem kurzen Abschnitt zu beschleunigen und dann wieder zu bremsen. Der BUND hatte genau die gleichen Argumente vorgebracht. Das neue Tempolimit wurde von der Polizei auch schon mit einem Panzerblitzer überwacht, der Ende Mai mehrere Tage an der Anschlussstelle Güdingen hinter einem Verteilerkasten versteckt worden war.