Gnadenhof Eiweiler feierte mit Hunderten Gästen
(eng) Hunderte Tierfreunde strömten am Sonntag in eine eher abgelegene Ecke des Heusweiler Ortsteils Eiweiler, zum Gnadenhof am Vogelsborn. Dort kümmern sich Jutta und Lothar Braun und ihr Team seit nunmehr 15 Jahren um Tiere in Not. Begonnen hatte alles mit den beiden Schafen Brauni und Pumuckl auf dem eigenen Grundstück des Ehepaares. Über die Jahre hat sich daraus ein echter Gnadenhof entwickelt. In aller Bescheidenheit, aber mit viel Geschick und Engagement, hat das Ehepaar Braun ein Paradies für Nutztiere erschaffen, die niemand mehr haben will, um die sich keiner kümmert.
„Tierschutz und Tierwohl ist uns ein Herzensanliegen“, sagte Braun. Unterstützung erfahren die Eiweiler Gnadenhofbetreiber auch von der Schirmherrin des Tages der offenen Tür anlässlich des kleinen Jubiläums, Manuela Ripa (ÖDP – Ökologisch-Demokratische Partei), die sich im Europäischen Parlament für das Tierwohl einsetzt. Auch der ÖDP-Landesvorsitzende und Ehemann von Ripa, Jorgo Chatzimarkakis, war gekommen. Unterstützung erfährt der Gnadenhof Eiweiler zudem von der Gemeinde Heusweiler. Bürgermeister Thomas Redelberger würdigte das Engagement der Familie Braun und unterstrich die Notwendigkeit des Tierschutzes.
Auf die vielen Besucher aus weiten Teilen des Saarlandes wartete beim Tag der offenen Tür ein reichhaltiges Programm, leckere vegane Speisen, ein Flohmarkt und Livemusik der Schmelzer Band LBK. Der komplette Erlös der Veranstaltung, so Lothar Braun, werde in den Gnadenhof investiert.
Die Eiweiler Auffangstation, inzwischen zu einer Institution auf ihrem Gebiet herangewachsen, bietet Nutztieren wie Schafen, Ziegen oder Kaninchen aus nicht artgerechter Haltung und Fundtieren eine Heimat. Auch Tiere in Not aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg fanden in Eiweiler schon Zuflucht, berichtete Braun. Und die Rauchschwalben-Pärchen, die von ganz alleine kommen, finden auch immer einen Platz.
Die Nachfrage nach einem Obdach für Tiere steige, fügte er hinzu. Zurzeit beheimatet der Gnadenhof mehr als 50 Tiere auf etwa 30 000 Quadratmetern Fläche mit Stallungen und Unterständen.
Beim Tag der offenen Tür sorgten rund 50 Helferinnen und Helfer für einen reibungslosen Ablauf und für das Wohl der Gäste, erklärte Jutta Braun. Zu Zeiten ohne besondere Anlässe kann der Gnadenhof auf 13 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bauen.