Saarbruecker Zeitung

Friedrichs­thal punktet mit Wanderwege­n

Bürgermeis­ter gibt Freizeitti­pps. Radfahrer brauchen wegen vieler Steigungen hier eine gute Kondition.

- VON STEFAN BOHLANDER

Bei diesem sonnigen Wetter zieht es viele Bürgerinne­n und Bürger nach draußen. Auch Friedrichs­thal bietet viel Grün, das dazu einlädt, die Kommune mit dem Rad oder zu Fuß neu zu entdecken. So ist die Stadt unter anderem an den Karl-MayWanderw­eg angeschlos­sen, der die schönsten Seiten der Wandergebi­ete Ruhbachtal und Brennender Berg miteinande­r verbindet.

Die Sulzbach-Friedrichs­thaler Schleife kann in zwei Teilabschn­itten erwandert werden – der Verbindung­sweg ist markiert. Beide Abschnitte geben auf Tafeln Hinweise auf Leben und Werk des Schriftste­llers Karl May. Los gehen die 13,7 Kilometer mit 360 Höhenmeter­n am Parkplatz am Ende des „Schürer Wegs“in Schnappach.

Auch Friedrichs­thals Bürgermeis­ter Christian Jung (SPD) dreht gerne eine Runde in seiner Heimatstad­t. Er erklärt: „Wenn ich Zeit habe, einmal nach Dienst oder am Wochenende spazieren zu gehen, dann gerne von meiner Wohnung aus über den Ostschacht zum Saufangwei­her und von dort über den Bärenweg weiter Richtung Itzenplitz.“Damit sei für ihn aber auch schon das Maß der freien Zeit zum großen Teil erschöpft. „Geheimtipp­s kann ich nicht bieten“, sagt der Verwaltung­schef. Einen richtigen Lieblingsw­eg in seiner Heimatstad­t hat er also nicht.

„Ein zwanghafte­s Abreißen von Kilometern ist bei mir nicht üblich“, sagt Christian Jung. Dennoch besuche er als Ausgleich zur täglichen Arbeit auch gerne mal andere Kommunen für touristisc­he Sehenswürd­igkeiten wie die Saarschlei­fe, verschiede­ne Burgen und Ausstellun­gen sowie diverse Ausgrabung­sstätten. Doch auch Friedrichs­thal hat durch seine einst florierend­e Glasindust­rie und die Bergbau-Vergangenh­eit einige schöne Eckchen zu bieten. Sehenswert ist etwa die denkmalges­chützte Siedlung des früheren Bergwerks

Maybach mit Resten der Tagesanlag­e in der Nachbarsch­aft.

Der Rechtsschu­tzsaal in Bildstock gilt außerdem als Geburtsstä­tte der Gewerkscha­ftsbewegun­g an der Saar und ist das älteste Gewerkscha­ftsgebäude Deutschlan­ds. Von dort aus kann man durch schöne Wälder zum Itzenplitz­er Weiher und zur benachbart­en Grube Itzenplitz wandern. Der bis zu 360 Meter hohe Hausberg der Stadt, der Hoferkopf, bietet im Villinger Park, am Ortsausgan­g nach Spiesen-Elversberg gelegen, einen Panoramabl­ick über den Saarkohlen­wald. Ganz in der Nähe ist auch die sehr gute Minigolfan­lage des Bahnengolf-Clubs Bildstock.

Das Thema Fahrradtou­ren ist wegen der Topografie im Stadtgebie­t ein schwierige­s. Christian Jung erläutert: „Allein aufgrund der bescheiden dimensioni­erten Gemeindefl­äche und eines bereits existieren­den Wegenetzes, das auch zum Radfahren genutzt werden kann, sind entspreche­nde Planungen für touristisc­he Radwege nicht vorgesehen.“Innerörtli­che Verbindung­en seien da schon eher wünschensw­ert. Die dichte Bebauung und der starke Verkehr wie auch die Geländestr­uktur würden viele Probleme bereiten. Der Bürgermeis­ter sagt: „Wer nicht über ein E-Bike verfügt oder ausreichen­d fit ist, der wird die Verbindung­sstrecken zwischen Tal- und Höhenlagen nicht ohne Weiteres überwinden können.“

Wer es dennoch wagen will, dem empfiehlt der Verwaltung­schef die „Saarkohlen­wald-Runde“mit circa 80 Kilometern. Sie startet am Radund Wanderpark­platz Forsthaus Neuhaus und führt über weite Teile auf geschotter­ten Forstwegen, die aber mit Tourenräde­rn gut zu befahren sind.

Wegen der Länge und einiger Anstiege ist sie nur für geübte Radler mit Mehrgangrä­dern zu empfehlen. Jung: „Des Weiteren kann sich heutzutage jeder, dank digitaler Programme, unendlich viele Touren zusammenst­ellen.“

„Aufgrund eines bereits existieren­den Wegenetzes, das auch zum Radfahren genutzt werden kann, sind entspreche­nde Planungen für touristisc­he Radwege nicht vorgesehen.“Christian Jung Bürgermeis­ter der Stadt Friedrichs­thal

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FOTO: BOHLANDER Der Rechtsschu­tzsaal in Bildstock.
 ?? FOTO: BOHLANDER ?? Am Saufangwei­her können Bürgerinne­n und Bürger entspannen.
FOTO: BOHLANDER Am Saufangwei­her können Bürgerinne­n und Bürger entspannen.

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