Friedrichsthal punktet mit Wanderwegen
Bürgermeister gibt Freizeittipps. Radfahrer brauchen wegen vieler Steigungen hier eine gute Kondition.
Bei diesem sonnigen Wetter zieht es viele Bürgerinnen und Bürger nach draußen. Auch Friedrichsthal bietet viel Grün, das dazu einlädt, die Kommune mit dem Rad oder zu Fuß neu zu entdecken. So ist die Stadt unter anderem an den Karl-MayWanderweg angeschlossen, der die schönsten Seiten der Wandergebiete Ruhbachtal und Brennender Berg miteinander verbindet.
Die Sulzbach-Friedrichsthaler Schleife kann in zwei Teilabschnitten erwandert werden – der Verbindungsweg ist markiert. Beide Abschnitte geben auf Tafeln Hinweise auf Leben und Werk des Schriftstellers Karl May. Los gehen die 13,7 Kilometer mit 360 Höhenmetern am Parkplatz am Ende des „Schürer Wegs“in Schnappach.
Auch Friedrichsthals Bürgermeister Christian Jung (SPD) dreht gerne eine Runde in seiner Heimatstadt. Er erklärt: „Wenn ich Zeit habe, einmal nach Dienst oder am Wochenende spazieren zu gehen, dann gerne von meiner Wohnung aus über den Ostschacht zum Saufangweiher und von dort über den Bärenweg weiter Richtung Itzenplitz.“Damit sei für ihn aber auch schon das Maß der freien Zeit zum großen Teil erschöpft. „Geheimtipps kann ich nicht bieten“, sagt der Verwaltungschef. Einen richtigen Lieblingsweg in seiner Heimatstadt hat er also nicht.
„Ein zwanghaftes Abreißen von Kilometern ist bei mir nicht üblich“, sagt Christian Jung. Dennoch besuche er als Ausgleich zur täglichen Arbeit auch gerne mal andere Kommunen für touristische Sehenswürdigkeiten wie die Saarschleife, verschiedene Burgen und Ausstellungen sowie diverse Ausgrabungsstätten. Doch auch Friedrichsthal hat durch seine einst florierende Glasindustrie und die Bergbau-Vergangenheit einige schöne Eckchen zu bieten. Sehenswert ist etwa die denkmalgeschützte Siedlung des früheren Bergwerks
Maybach mit Resten der Tagesanlage in der Nachbarschaft.
Der Rechtsschutzsaal in Bildstock gilt außerdem als Geburtsstätte der Gewerkschaftsbewegung an der Saar und ist das älteste Gewerkschaftsgebäude Deutschlands. Von dort aus kann man durch schöne Wälder zum Itzenplitzer Weiher und zur benachbarten Grube Itzenplitz wandern. Der bis zu 360 Meter hohe Hausberg der Stadt, der Hoferkopf, bietet im Villinger Park, am Ortsausgang nach Spiesen-Elversberg gelegen, einen Panoramablick über den Saarkohlenwald. Ganz in der Nähe ist auch die sehr gute Minigolfanlage des Bahnengolf-Clubs Bildstock.
Das Thema Fahrradtouren ist wegen der Topografie im Stadtgebiet ein schwieriges. Christian Jung erläutert: „Allein aufgrund der bescheiden dimensionierten Gemeindefläche und eines bereits existierenden Wegenetzes, das auch zum Radfahren genutzt werden kann, sind entsprechende Planungen für touristische Radwege nicht vorgesehen.“Innerörtliche Verbindungen seien da schon eher wünschenswert. Die dichte Bebauung und der starke Verkehr wie auch die Geländestruktur würden viele Probleme bereiten. Der Bürgermeister sagt: „Wer nicht über ein E-Bike verfügt oder ausreichend fit ist, der wird die Verbindungsstrecken zwischen Tal- und Höhenlagen nicht ohne Weiteres überwinden können.“
Wer es dennoch wagen will, dem empfiehlt der Verwaltungschef die „Saarkohlenwald-Runde“mit circa 80 Kilometern. Sie startet am Radund Wanderparkplatz Forsthaus Neuhaus und führt über weite Teile auf geschotterten Forstwegen, die aber mit Tourenrädern gut zu befahren sind.
Wegen der Länge und einiger Anstiege ist sie nur für geübte Radler mit Mehrgangrädern zu empfehlen. Jung: „Des Weiteren kann sich heutzutage jeder, dank digitaler Programme, unendlich viele Touren zusammenstellen.“
„Aufgrund eines bereits existierenden Wegenetzes, das auch zum Radfahren genutzt werden kann, sind entsprechende Planungen für touristische Radwege nicht vorgesehen.“Christian Jung Bürgermeister der Stadt Friedrichsthal