Was man über Lernen mit KI wissen sollte
Alle sprechen über Künstliche Intelligenz: Was kann sie, wo nützt sie und wo lauern Risiken? Eine Orientierung für Einsteiger mit Ansgar Berger von der Universität Trier.
Was sind effektive Lernmöglichkeiten mit KI?
Neben didaktischen Funktionen und der Textproduktion ist für das Thema Lernen vor allem die Einrichtung von KI-Tools als Chatpartner und Lerntutor wichtig. Ansgar Berger fingiert zur Demonstration eine „Diskussion“zwischen einem Studierenden und einem Dozenten mittels ChatGPT. Das Thema: Soll das KI-Tool in Unterricht und Lehre eingesetzt werden oder nicht? Dabei fungiert ChatGPT als Co-Teacher oder Tutorsystem, die dem Studierenden helfen, eine Lösung für seine Aufgabe zu finden, ohne sie vorzugeben. Der fingierte Dialog und Austausch von Argumenten zwischen der KI und „dem Studierenden“zeigt: Sie kann mehr als Texte erstellen. Sie kann argumentieren und hilft, dem Gegenüber das Argumentieren zu lernen. Diese Form der Unterhaltung könne, so Ansgar Berger, nicht nur an der Uni, sondern bei der Vorbereitung für Prüfungen jeder Art, auch in einem Ausbildungsberuf, eingesetzt werden. Die KI könne zum Beispiel auch abfragen, wie eine Wärmepumpe funktioniere oder was für die energetische Prüfung eines Hauses nötig sei.
Wo liegen Vorteile des Lernens mit KI?
„Es ist eine große Chance KI für individualisierte Lernprozesse einzusetzen, für adaptives Lernen, weil es an der Schule oder an der Universität nur schwer möglich ist, mit jedem einzelnen intensiv und individuell zu lernen“, sagt der Didaktik-Experte. KI könne als Tutor fungieren,
„Die Lernenden sind mithilfe von KI nicht mehr von Experten abhängig sind, jeder hat die Möglichkeit, zu lernen, sich beispielsweise ein auf die eigenen Bedürfnisse maßgeschneidertes Lern-Quiz zu gestalten und auch ein Feedback von der KI zu erhalten.“Ansgar Berger Mitarbeiter Hochschuldidaktische Qualifizierung und Beratung an der Universität Trier