Diese Motorräder kommen neu auf den Markt
Motorradfahrer freuen sich schon im Winter auf den Saisonstart. Im Handel wird es in diesem Jahr diese neuen Modelle geben.
BERGISCH-GLADBACH (dpa) Motorräder werden immer beliebter. Kein Wunder, dass 2024 Hersteller viele neue Modelle vorstellen – und immer mehr Zweiräder der Mittelklasse auf den Markt rollen. Für Michael Lenzen vom Bundesverband der Motorradfahrer eine interessante Entwicklung: „Viele Motorradfahrer suchen mittlerweile leichtere Maschinen, weil sie nicht unbedingt viel Leistung benötigen, sich aber ein leichtes Handling wünschen.“Auch werde 2024 das Angebot an elektrischen Motorrädern größer. „Nach neuen Marken stellen nun auch etablierte Motorradhersteller ihre elektrischen Modelle vor“, sagt er. Die Entwicklung bei E-Motorrädern hinsichtlich Preis, Gewicht und Reichweite sei zwar langsam, aber erkennbar. Beachtenswert: das erste Hybridmotorrad, die Kawasaki Ninja 7 Hybrid mit 48-Volt-Startergenerator.
Einen Trend sieht Lenzen darin, dass nahezu jede Nische bedient wird. „Die Anzahl der Marken und Modelle, auch durch neue chinesische Hersteller, wird immer größer und bunter, damit aber auch die Auswahl für das passende Motorrad schwieriger“, sagt er. Neben den beliebten großen Reiseenduros wie die BMW-GS-Reihe drängen auch mehr hochbeinige Allroundmodelle mit Straßenreifen und viel Leistung auf den Markt. Diese Crossover-Modelle hätten durchaus das Zeug dazu, den Reiseenduros auf Dauer die Marktdominanz zu nehmen.
Für den Nachwuchs
Das Angebot an 125ern, die mit dem Führerschein A1 gefahren werden, wächst. Dazu zählt die neue QJMotor SRK 125 S mit einem Einzylinder mit 11 kW/15 PS, die bis zu 100 km/h fährt. Preis für das chinesische Leichtkraftrad: rund 3700 Euro. Als erstes Motorrad des Rollerherstellers Niu kommt 2024 der RQi auf den Markt, mit 7,5 kW/ 10 PS Dauerleistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Mit einer Akkuladung sollen rund 100 Kilometer Reichweite möglich sein. Preis: ab rund 8000 Euro. Ebenfalls handlich und wendig ist die KTM Duke 125 mit einem neuen Einzylindermotor, der 11 kW/15 PS leistet.
Für die Stadt
Der BMW CE 02 ist eine Mischung aus elektrischem Roller und Leichtkraftrad und für die Stadt gedacht. Als Einstiegsvariante mit 4 kW/5,5 PS dürfen 15-Jährige mit AM-Führerschein damit fahren, mit der 11 kW/ 15-PS-Version 16-Jährige mit einem A1-Führerschein. Der CE 02 wiegt 132 Kilogramm und fährt bis zu 95 km/h schnell, die Reichweite liegt bei bis zu 90. Preis: 7500 Euro (4 kW) und 8500 Euro (11 kW). Kawasaki zeigt mit der Ninja 7 Hybrid das erste Hybrid-Fahrzeug mit einem Verbrenner mit 43 kW/ 59 PS und einem E-Motor mit 7 kW/ 9,5 PS.
Fürs Gelände
Das Angebot hier wächst. Die spanische Rieju E-MR setzt auf einen E-Antrieb mit 60 kW/82 PS bei nur 120 Kilogramm – als reines DirtBike ohne Straßenzulassung. Verbrennungsmotoren treiben die neue Yamaha Ténéré 700 World Rally mit 55 kW/75 PS, Aprilia Tuareg 660 und BMW F 900 GS mit 77 kW/ 105 PS (ab 13.750 Euro) an.
Für die große Tour
Klassiker seit Jahrzehnten ist die große BMW GS. Als R 1300 GS wird die Reiseenduro stärker, digitaler und erhält ein adaptives Fahrwerk. BMW bietet vier Varianten, verschiedene Technikpakete und eine große Auswahl an Optionen. Der wassergekühlte ZweizylinderBoxer leistet nun 107 kW/145 PS, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 225 km/h. Preis: ab 19.100 Euro. Günstiger geht es mit der Royal Enfield Himalayan 452. Die neu entwickelte kleine Reiseenduro mit 29,5 kW/40,2 PS gibt es ab 6000 Euro.
Für die Landstraße
Peugeot zeigt mit der PM-01 300 wieder ein Motorrad. Die 300er leistet dank Einzylinder 22 kW/29 PS und wiegt rund 160 Kilogramm. Triumph setzt bei der Speed 400 und Scrambler 400 X auf einen Einzylinder mit 30 kW/ 40 PS. Preis: ab 5345 Euro. Der chinesische Hersteller CFMoto bietet mit der 450NK ein nacktes Mittelklasse-Bike mit einem 34,5 kW/ 48 PS starken Reihenzweizylinder. Die Höchstgeschwindigkeit der 165 Kilogramm leichten Maschine liegt bei rund 180 km/h, der Preis bei etwa 5700 Euro. Eine Mischung zwischen Sportler und Tourer ist die BMW M 1000 XR mit einem Preis von 25.900 Euro.
Für den Boulevard
Nostalgisch präsentiert die chinesische Marke Brixton das ScramblerBike Cromwell 1200 X. Der 1,2-LiterReihenmotor leistet 61kW/83 PS, der Preis beginnt bei rund 10.400 Euro. Günstiger geht es mit der neuen Kawasaki Eliminator 500. Das ganz in Schwarz gehaltene Bike setzt auf einen Reihenzweizylinder mit 33 kW/ 48 PS, wiegt 176 Kilogramm und dürfte rund 6500 Euro kosten.
Für Italien-Liebhaber
Die italienische Marke Moto Guzzi erweitert seine V7-Modellreihe mit der V7 Stone Corsa. Sie trägt eine kleine Verkleidung um den runden Scheinwerfer und bietet eine Monoposto-(Einzel-)sitzbank. Der V2-Motor mit 850 ccm leistet 48 kW/65 PS. Preis: ab 10.199 Euro. Mit der Stelvio bringen die Italiener zudem wieder eine große Reiseenduro mit V2 und 85 kW/115 PS Leistung. Auch MV Augusta setzt auf eine Reiseenduro. Preis: 30.000 Euro.