Museenlandschaft von Straßburg meldet Besucherrekord
Insgesamt 688 000 Menschen haben die Museen in Straßburg im Elsass 2023 besucht. Welche Ausstellung die meisten sehen wollten und was aktuell läuft.
Die Museen der Stadt Straßburg haben für das vergangene Jahr einen Besucherrekord aufgestellt. Insgesamt kamen 688 000 Besucher, darunter 90 635 in Gruppen. Insgesamt bedeutet das einen Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.
Das Besucherplus gilt auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, als 671 000 Kunstfans eine Eintrittskarte lösten. „Die Museen haben wirklich ihre Besucher zurückgewonnen“, teilte die Stadt mit. Es sei auch gelungen, neue Zielgruppen anzusprechen.
Als klarer Publikumsliebling erwies sich die Ausstellung „SurréAlice“im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (MAMCS) und im Tomi Ungerer Museum.
Die beiden Museen setzen jeweils verschiedene Schwerpunkte. Während ein Fokus auf Rezeption und Verbreitung von Lewis Carrolls Roman „Alice im Wunderland“in Frankreich und Europa lag, ging es auch darum, wie die Surrealisten den Alice-Mythos umsetzten oder sich von ihm beeinflussen ließen. 78 540 Menschen wollten sich so der zauberhaften Romanfigur annähern.
Mit Abstand folgen unter anderem „Catherine Meurisse. Une place à soi“mit 33 783 Gästen. Die noch laufende Ausstellung „In den Zeiten von AIDS. Kunstwerke, Erzählungen, Beziehungen“zog bisher 36 700 Menschen an und ist noch bis 4. Februar im MAMCS geöffnet. Die Schau blickt auf die vergangenen vier Jahrzehnte zurück, in denen Wissenschaft, Popkultur und die Arbeit von Betroffenenvereinen nicht nur Musik und Film beeinflussten, sondern auch die bildende Kunst, die Literatur und den Tanz.
Außerdem beliebt waren die Nacht der Museen (15 500 Besucher) und die „Journées du matrimoine et du patrimoine“(22 500 Besucher), wie der Tag des offenen Denkmals in Frankreich heißt.
Wer die Ausstellungen verpasst hat, kann sich auf die nächsten Projekte freuen. Darunter ist „Strasbourg 1560-1600. Die Erneuerung der Künste“im Museum Oeuvre NotreDame nahe der Kathedrale. Die Ausstellung richtet den Fokus auf den letzten Abschnitt der Renaissance, als Straßburg dank seiner günstigen geografischen Lage eine kreative Blütezeit erlebte. Einen Höhepunkt bilden seltene Grisaille-Entwürfe für die Figuren der astronomischen Uhr des Münsters. Die Ausstellung eröffnet am 2. Februar und endet am 19. Mai.
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