In Quierschied tanzen und lachen die Wambe
Bei der ersten Galasitzung der Quierschieder Wambe wurde einiges geboten. Neben Tanzeinlagen sorgten die Büttenreden für gute Laune in der Halle.
QUIERSCHIED Am Samstagabend stürmten „Bier-Aktivisten“die Narrhalla der Quierschder Wambe – ob sie sich an der Theke festklebten, ist jedoch nicht überliefert. Dass sich sie jedoch, wie alle anderen verboozten Besucherinnen und Besucher der ersten Galasitzung, der ausgelassenen Stimmung hingaben, darf behauptet werden. Schließlich hatten die Faasend-Fans aus dem Sulz- und Fischbachtal ein gehörig umfangreiches Programm auf die Beine gestellt.
In Sachen Büttenrede gab es so einiges, was gut ankam – doch Lokalmatadorin und Wambe-Ehrenmitglied Christine Strobel dürfte locker zwei, drei Vögel abgeschossen haben. Als Tante Maische nahm sie örtliche Rivalitäten auf die Schippe und frotzelte sich durch Beziehungskisten. So hatte ihr Lover zwar behauptet, er habe 180 Pfund pures Liebes-Dynamit für sie – „Aber nur so eine kurze Zündschnur“, wie sie anmerkte. Schlagfertigkeit dürfte ihr zweiter Vorname werden nach Spitzen wie „Für ein Würstchen zu grillen reicht es noch“auf die Bemerkung, sie habe nicht genügend
Holz vor der Hütte. Eine kleine ernste Bemerkung, an die sich laut während ihrer und weiterer Büttenreden Unterhaltenden, hatte sie aber auch im Gepäck: „Wofür bezahlt ihr eigentlich Eintritt?“
Dies erntete ebenso viel Applaus wie der Besuch von Martin I. und Sandra I. Das Prinzenpaar des Theatervereins Saargold Fischbach-Camphausen hatte die Bühne nach einem kurzen, und ebenso knackigen wie romantischen Tanz bestiegen und richtete im Namen seines Heimatvereins karnevalistische Grüße aus. Tänzerisch glänzten auch die Garden der Wambe. Etwa die Funkengarde, deren Tänzerinnen die Beine in die Höhe streckten, sich in Herzformation in – nun ja – die Herzen der Faasendbooze tanzten.
Das gab „ein dreifach donnerndes und von Herzen kommendes Alleh Hopp“, wie Sitzungspräsidentin Julia Fischer und ihr männliches Pendant Lukas Wagner aufforderten. Die beiden gaben ihr Debüt in dieser Funktion, doch anfängliche Aufregung verflüchtigte sich immer mehr. „Ich bin tiefenrein entspannt“, sagte die Sitzungspräsidentin sichtloch locker. So viel Entspanntheit spiegelte sich auch in der Narrenschar wider. Die Karnevalisten waren unter anderem verboozt als Mickey Maus, als Maleficent, Schulmädchen oder Steampunks.
Es wäre noch über zahlreiche andere karnevalistische Höhepunkte zu berichten. Etwa über Volker Ernst, der als „Engel auf Erden“auf ebendiese herabgestiegen war und berichtete, dass er bei Anfragen zu
Leuten, die 30 Jahre oder länger verheiratet waren, im himmlischen Archiv unter „Märtyrer“nachschauen müsse. Oder über die Mini-Hüpfer, die die Närrinnen und Narren verzauberten. Oder über das Mariechenduo Emily Petsch und Tatjana Benz. Man kann aber auch einfach versuchen, noch Restkarten für die 2. Galasitzung am Samstag, 10. Februar, zu bekommen, die um 19.11 Uhr beginnt.