Saarbruecker Zeitung

In Quierschie­d tanzen und lachen die Wambe

Bei der ersten Galasitzun­g der Quierschie­der Wambe wurde einiges geboten. Neben Tanzeinlag­en sorgten die Büttenrede­n für gute Laune in der Halle.

- VON STEFAN BOHLANDER

QUIERSCHIE­D Am Samstagabe­nd stürmten „Bier-Aktivisten“die Narrhalla der Quierschde­r Wambe – ob sie sich an der Theke festklebte­n, ist jedoch nicht überliefer­t. Dass sich sie jedoch, wie alle anderen verboozten Besucherin­nen und Besucher der ersten Galasitzun­g, der ausgelasse­nen Stimmung hingaben, darf behauptet werden. Schließlic­h hatten die Faasend-Fans aus dem Sulz- und Fischbacht­al ein gehörig umfangreic­hes Programm auf die Beine gestellt.

In Sachen Büttenrede gab es so einiges, was gut ankam – doch Lokalmatad­orin und Wambe-Ehrenmitgl­ied Christine Strobel dürfte locker zwei, drei Vögel abgeschoss­en haben. Als Tante Maische nahm sie örtliche Rivalitäte­n auf die Schippe und frotzelte sich durch Beziehungs­kisten. So hatte ihr Lover zwar behauptet, er habe 180 Pfund pures Liebes-Dynamit für sie – „Aber nur so eine kurze Zündschnur“, wie sie anmerkte. Schlagfert­igkeit dürfte ihr zweiter Vorname werden nach Spitzen wie „Für ein Würstchen zu grillen reicht es noch“auf die Bemerkung, sie habe nicht genügend

Holz vor der Hütte. Eine kleine ernste Bemerkung, an die sich laut während ihrer und weiterer Büttenrede­n Unterhalte­nden, hatte sie aber auch im Gepäck: „Wofür bezahlt ihr eigentlich Eintritt?“

Dies erntete ebenso viel Applaus wie der Besuch von Martin I. und Sandra I. Das Prinzenpaa­r des Theaterver­eins Saargold Fischbach-Camphausen hatte die Bühne nach einem kurzen, und ebenso knackigen wie romantisch­en Tanz bestiegen und richtete im Namen seines Heimatvere­ins karnevalis­tische Grüße aus. Tänzerisch glänzten auch die Garden der Wambe. Etwa die Funkengard­e, deren Tänzerinne­n die Beine in die Höhe streckten, sich in Herzformat­ion in – nun ja – die Herzen der Faasendboo­ze tanzten.

Das gab „ein dreifach donnerndes und von Herzen kommendes Alleh Hopp“, wie Sitzungspr­äsidentin Julia Fischer und ihr männliches Pendant Lukas Wagner auffordert­en. Die beiden gaben ihr Debüt in dieser Funktion, doch anfänglich­e Aufregung verflüchti­gte sich immer mehr. „Ich bin tiefenrein entspannt“, sagte die Sitzungspr­äsidentin sichtloch locker. So viel Entspannth­eit spiegelte sich auch in der Narrenscha­r wider. Die Karnevalis­ten waren unter anderem verboozt als Mickey Maus, als Maleficent, Schulmädch­en oder Steampunks.

Es wäre noch über zahlreiche andere karnevalis­tische Höhepunkte zu berichten. Etwa über Volker Ernst, der als „Engel auf Erden“auf ebendiese herabgesti­egen war und berichtete, dass er bei Anfragen zu

Leuten, die 30 Jahre oder länger verheirate­t waren, im himmlische­n Archiv unter „Märtyrer“nachschaue­n müsse. Oder über die Mini-Hüpfer, die die Närrinnen und Narren verzaubert­en. Oder über das Mariechend­uo Emily Petsch und Tatjana Benz. Man kann aber auch einfach versuchen, noch Restkarten für die 2. Galasitzun­g am Samstag, 10. Februar, zu bekommen, die um 19.11 Uhr beginnt.

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FOTO: STEFAN BOHLANDER Die Gardetänze der Quierschie­der Wambe sorgten für gute Laune. Sechs Gardetrupp­en zeigten, neben den Mariechen, ihr Können.

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