C&A-Umbau in Saarbrücken nimmt letzte politische Hürde
Nach 14 Jahren Leerstand rückt eine neue Nutzung für das riesige alte C& A- Gebäude in der Saarbrücker City näher.
Der millionenschwere Umbau des seit 14 Jahren leerstehenden ehemaligen C & A-Hauses in der St. Johanner Viktoriastraße kann aller Voraussicht nach schon sehr bald beginnen. Der Stadtrat der Landeshauptstadt stimmte am Dienstagabend mit breiter Mehrheit bei nur einer Enthaltung einem für das Projekt nötigen neuen Bebauungsplan zu.
Damit ist der Weg frei für einen Bauantrag des Eigentümers Hans Sachs aus Kaiserslautern, der eine komplette Umnutzung und Umgestaltung des wuchtigen Gebäudes plant, das sich inzwischen teilweise in einem bedauerlichen Zustand befindet. Zukünftig soll es dort, wo einst Kleider verkauft wurden, eine Mischung aus Wohnen, Pflege, Han
del und wahrscheinlich auch Gastronomie geben.
Konkret sind sowohl eine Altenpflegeeinrichtung mit über 80 Plätzen als auch fast 80 „Service-Wohnungen“geplant, deren Bewohner
auf Wunsch Unterstützung beim Einkaufen oder Wäschewaschen bekommen können. Nach früheren Angaben sollen in das alte C & A 25 bis 35 Millionen Euro investiert werden.
Im Stadtrat wurde das Projekt am
Dienstag in seltener Eintracht gefeiert. Es sei „wichtig für die gesamte Stadt“, erklärte die CDU, denn es habe „Leuchtturm-Charakter“für die Stadtentwicklung, könne also ein leuchtendes Beispiel für die Nach
nutzung auch größerer Gebäudekomplexe werden. „Wir können uns glücklich schätzen, eine solche Lösung jetzt gefunden zu haben“, sie habe „Zukunfts-Charakter“, betonte Vize-Fraktionschef Andreas
Neumüller.
Die FDP nannte das Projekt „sehr interessant“und „sehr wichtig“und brachte es zugleich in Zusammenhang mit dem ehemaligen Kaufhof in direkter Nachbarschaft, der seit Wochen nicht aus den Schlagzeilen kommt, weil Strom fehlt und das einzige Geschäft „Go Asia“ebenso wie das Parkhaus derzeit geschlossen ist. Das ganze Ensemble sei problematisch, befand der FDP-Fraktionsvorsitzende Helmut Isringhaus, es biete aber auch „wahnsinnige Chancen“.
Die Grünen zeigten sich „sehr, sehr froh“über das „Leuchtturmprojekt“, es habe „Hand und Fuß“und schaffe sogar Grünflächen über das vorgeschriebene Maß hinaus. Die SPD begrüßte den Umbau ebenfalls „sehr“, mahnte darüber hinaus an, auch das Umfeld müsse attraktiver werden.