DSV-Biathleten verpassen Mixed-Medaille
Die deutsche Staffel fährt zum Auftakt der WM in Tschechien auf Platz fünf. Preuß tut sich schwer.
(dpa) Das deutsche Biathlon-Team ist zum Auftakt der WM im tschechischen Nove Mesto in der Mixed-Staffel nach einer Strafrunde und einem kleinen Sturz beim Verlassen des Schießstandes von Franziska Preuß ohne die erhoffte Medaille geblieben. Justus Strelow, Philipp Nawrath, Preuß und Vanessa Voigt belegten am Mittwoch bei schwierigen Windbedingungen und Regen den fünften Platz. Im Ziel betrug der Rückstand auf den überlegenen Sieger Frankreich nach einer Extrarunde und insgesamt neun Nachladern 1:30,9Minuten. Der große Favorit und Titelverteidiger Norwegen musste sich mit Silber begnügen, Bronze ging an Schweden.
„Mir tut es einfach nur mega leid für die anderen. Das ist wirklich mega schade“, sagte Preuß. „Irgendwie ist mir das Laktat so reingeschossen. Meine Oberschenkel haben nur noch gezittert, auf der Runde habe ich mich schwergetan.“Damit wartet das deutsche Team weiter auf die erste Medaille im gemischten Doppel seit Silber 2019 in Östersund. 2017 gab es den bislang letzten von insgesamt drei Titeln. Bei Olympischen Spielen ist Deutschland in dieser Disziplin noch ganz ohne Edelmetall.
Bei der WM im Vorjahr in Oberhof hatte es für Deutschland nur zu Rang sechs gereicht. Damals hatte Benedikt Doll mit einer Strafrunde alle Medaillenchancen vergeben.
Der 33-Jährige wurde diesmal nicht aufgestellt, da er in der Vorbereitung leicht erkältet war und bei den letzten Weltcup-Rennen Probleme am Schießstand hatte. Das Wetter hatte vor dem WM-Start für Chaos gesorgt.
Am Montag wurde sogar das Training abgesagt, weil nach einem Sturm auch Bäume umgestürzt waren. Außerdem sollte die Strecke geschützt werden. In den Wäldern von Nove Mesto konnte nur ein dünnes weißes Band aus Kunstschnee ausgelegt werden. An diesem Freitag (17.20 Uhr/ARD und Eurosport) geht es nach dem Ruhetag am Donnerstag mit dem Sprint der Frauen weiter – dabei dürften die Bedingungen schwierig bleiben.