Roland König geht für FDP ins Rennen um Chefposten im Schloss
Am 9. Juni werden die Saarländer zur Kommunalwahl gebeten. Zur Wahl des Regionalverbandsdirektors schickt auch die FDP als kleinste Fraktion der Regionalversammlung einen Kandidaten ins Rennen: Roland König wurde von den Liberalen im Regionalverband Saarbrücken bei der Mitgliederversammlung einstimmig als Kandidat nominiert. König ( Jahrgang 1966) trat 1987 der FDP bei. Der gelernte Versicherungsfachwirt war von 2004 bis 2014 Teil der Regionalversammlung Saarbrücken, davon fünf Jahre als Beigeordneter. Seit 2019 ist der Kreisvorsitzende der FDP Regionalverband Saarbrücken erneut als Fraktionsvorsitzender Teil des Gremiums. „Als Regionalverbandsdirektor möchte ich mich grundsätzlich für eine bessere Strukturierung und Nutzung von Synergien einsetzen“, teilt
König der SZ mit. Darunter falle die Abschaffung von Doppelstrukturen. Als Beispiel nennt er die Untere Bauaufsicht: „Es ist einfach aberwitzig, dass es derzeit drei gibt: Eine in der Landeshauptstadt, eine in Völklingen und eine im Regionalverband selbst für die anderen acht Städte und Gemeinden.“
Als Regionalverbandsdirektor wäre er zudem qua Amt Aufsichtsratsvorsitzender der SHG Klinik. Er werde sich „ganz stark“dafür einsetzen, dass die Klinik eine Klage gegen das Land anstrengt. „Es kann einfach nicht sein, dass das Land seit Jahren gegen die Gesetze verstößt und faktisch gar nicht in die Infrastruktur der Krankenhäuser investiert.“Auch beim geplanten Neu- oder Umbau des Historischen Museums wolle er das Land in die Pflicht nehmen: „Ich sehe das Museum auf Dauer nicht beim Regionalverband, der dann über die Kreisumlage die Städte und Gemeinden damit belastet.“
Mehr als „krasse Außenseiterchancen“rechne König sich „realistischerweise“nicht aus, sofern keiner der anderen Kandidaten kurzfristig ausfalle. Ebenfalls im Rennen sind Ralph Schmidt (CDU), Carolin Lehberger (SPD) und Anne Lahoda (Grüne). Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) tritt aus Altersgründen nicht mehr an.