Heidstocker Faasebooze in großer Feierlaune
VÖLKLINGEN (tan) Die MarchingBand Völklingen, die Brass-Band Ludweiler und die Kapelle Gugge Mol sorgten dafür, dass beim Fastnachtsumzug der Aktionsgemeinschaft Heidstock (AGH) von Beginn an Musik drin war. Mit Pauken und Trompeten defilierten drei mal 11 Gruppen am Samstagnachmittag durch den Völklinger Stadtteil. Auch aus den zahlreichen Konserven kam Gute-Laune-Musik. „Wir feiern heut` die ganze Nacht zusammen, bis die Sonne wieder lacht“, schallte es durch die Straßen. Das sahen die Anwohner genauso. Einige Einfahrten verwandelten sich in Partyzonen. Auf dem Grill brutzelten Würstchen, mit dem ersten FreiluftBierchen des Jahres stieß man auf den nahenden Frühling an. Auch die jungen Faasebooze waren glücklich. Viel Leckeres zum Naschen landete in den Tüten und Taschen.
Die Besucher schunkelten, jubelten, klatschten und lachten am Straßenrand. „Alleh hopp, der Heidstock steht Kopp!“Wintermantel und Alltagssorgen blieben zuhause, in bunten Kostümen wurde ausgelassen Fastnacht gefeiert – in Cowboyhut, Weltraum-Helm, Bärenfell oder Bademantel. Sogar eine Parkuhr auf zwei Beinen war unter den Kostümen. Dass beim AGH-Umzug grundsätzlich die Post abgeht, wusste natürlich auch die Fastnacht-Prominenz: Superman, die Biene Maja und Pippi Langstrumpf gaben sich ebenfalls die Ehre.
Die Narren im Zug hatten sich ebenfalls in Schale geworfen. In ihren selbst genähten Kostümen verteilten die zuckersüßen CandyGirls Popcorn, Chips und Schokoriegel an die jubelnde Menge. „Wir haben genug dabei“versicherte Lena Jung. Die Kasbruch-Hexen aus Neunkirchen trugen gruselige Holzmasken. Muss man vor ihnen Angst haben? „Ein bisschen schon“, erklärte eine der Damen. Die Hexen treiben nämlich gerne Schabernack. Wer sich nicht schickte, landete in dem mit Stroh, Konfetti und Sägespänen gefüllten Schubkarren. Oder wurde mit Klebeband an eine Straßenlaterne gefesselt.
„Generation Z – Mach` wie es dir gefällt“, lautete das Motto beim Jugendzentrum Fürstenhausen. „Wir wollen zeigen, dass wir offen und tolerant sind“, sagte der Vereinsvorsitzende Tobias Glaub. Jeder solle anziehen dürfen, was er will. Oder lieben, wen er will.
Natürlich marschierten im Zug auch viele Lokalmatadore mit. Der Fußballer-Nachwuchs der Sportfreunde Heidstock präsentierte sich in grün-weißen Trikots, und die Tennisspieler des Stadtteils kamen als Piraten verkleidet. Sogar ein kleines Äffchen war dabei – in dem Kostüm steckte der eineinhalbjährige Anton. „Bei uns ist Alt und Jung willkommen“, betonte Piratin Maxi Krug.