Schwimmer Schwarz erfüllt sich seinen Olympia-Traum
(sid) Sven Schwarz verpasste in seinem ersten WM-Finale zwar eine Medaille, löste aber über 800-MeterFreisteil noch vor Florian Wellbrock das Olympia-Ticket, Lucas Matzerath schrammte eine Stunde später über 50-Meter-Brust knapp am deutschen Rekord vorbei: Am vierten Tag der WM-Beckenrennen in Doha (Katar) blieben die deutschen Schwimmer erstmals ohne Edelmetall. Grund zur Freude gab es dennoch.
„Natürlich will man eine Medaille haben, aber die Hauptsache ist dieser vierte Platz“, sagte Schwarz, der sich in 7:44,29 Minuten als erster Deutscher für die 800-Meter-Freistil bei den Sommerspielen in Paris qualifizierte. Schwarz, der hinter dem irischen Europarekordler Daniel Wiffen, dem Australier Elijah Winnington, Vizeweltmeister über 400 m, und dem italienischen Olympiazweiten und Europameister Gregorio
Paltrinieri anschlug, ist damit schon einen Schritt weiter als Florian Wellbrock. Der Freiwasser-Olympiasieger hatte bereits im Vorlauf die Chance auf das vorzeitige Ticket aus der Hand gegeben. Bereits bei der WM 2023 im japanischen Fukuoka war der Magdeburger sowohl über die 800 Meter als auch über die 1500 Meter im WM-Vorlauf gescheitert. Auf die lange Strecke geht es für Wellbrock und Schwarz in Doha an diesem Samstag, auch dann geht es wieder um ein Olympia-Ticket.
Brustschwimmer Matzerath (23) wurde über die 50 Meter Fünfter. Beim Sieg des Australiers Sam Williamson blieb er in persönlicher Bestzeit von 26,80 Sekunden nur eine Hundertstel über dem deutschen Rekord. „Schade, dass die eine Hundertstel gefehlt hat“, sagte Matzerath, „aber es gibt noch mehr Chancen im Laufe der Saison.“