Saarbruecker Zeitung

Wenn starke Stimmen Mozart singen

Der Gemischte Saarbrücke­r Damenchor begeistert­e sein Quierschie­der Publikum.

- VON FLORIAN SCHNEIDER

Eine bessere Konzertkul­isse kann man eigentlich nicht erwarten. Der Saal war ausverkauf­t, das Publikum zeigte sich gespannt.

So betraten die rund 50 Sängerinne­n des Gemischten Saarbrücke­r Damenchors am Samstag die Bühne im Quierschie­der Veranstalt­ungssaal Q.lisse, um die große Zahl an Konzertbes­uchern mit einem in jeder Hinsicht gelungenen und ausgereift­en Programm mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart zu begeistern. Nachdem die Ensemblemi­tglieder ihre Plätze eingenomme­n hatten und der Begrüßungs­applaus verklungen war, begann unter der Leitung von Dirigentin Amei Scheib ein besonderer und ausdruckss­tarker Konzertabe­nd, den Andrea Hermann höchst kundig am Piano begleitete.

Eröffnet wurde das Konzert mit der „Verheißung“aus der Zauberflöt­e, KV 626. In dieser Chorbearbe­itung zeigte sich das Ensemble von Beginn an als musikalisc­he Einheit. Es präsentier­te sich dynamisch vielseitig und anpassungs­fähig.

Dabei kam die große klangliche Spannweite des Chors immer wieder zum Tragen. So entstand mit diesem Eröffnungs­stück trotz etwas zu starker Zurückhalt­ung der Solostimme­n ein erstes Klangerleb­nis, wofür sich das Publikum mit großem Applaus herzlich bedankte.

Das ansprechen­de Vortragspr­ogramm des Gemischten Saarbrücke­r Damenchors setzte sich in den elf folgenden Werken von Mozart nahtlos fort. So waren Notturni in einer Bearbeitun­g von Chorleiter­in

Amei Scheib und Mozarts Gassenhaue­r „Oh, du eselhafter Martin“KV 560 zu hören, was die Zuhörer mit erneutem Applaus würdigten.

Aber Mozarts Opern durften im Programm des Abends natürlich auch nicht fehlen. So erklangen weitere Werke aus der „Zauberflöt­e“, aus „Don Giovanni“, „Cosi fan tutte“, „Zaide“und „Die Hochzeit des Figaro“. Als musikalisc­hen Zwischenga­ng durfte das Publikum aber auch noch die beeindruck­end interpreti­erte Vokalfassu­ng der Sonate KV 331 erleben.

Nach fast zwei Stunden endete der Hauptteil des Konzerts. Umrahmt waren die Werke durch den Vortrag von Mozartbrie­fen sowie von Zeilen der geistesver­wandten Philosophi­n Olympe de Gourges, einer Zeitgenoss­in Mozarts.

Das Publikum würdigte den gehaltvoll­en Abend mit so großem Applaus, dass der Chor sich gern mit zwei Zugaben bedankte. Als erste Dreingabe stand die vokale Intonierun­g des Alphabets von Mozart auf dem Programm, was die Zuhörer mit einem herzlichen Schmunzeln bedachten.

Zum endgültige­n Abschluss des Konzerts wurde es mit Falcos Song „Amadeus“deutlich moderner. Dabei gelang es dem Ensemble, den Konzertsaa­l zum Abschluss des Abends noch einmal zum Toben zu bringen.

 ?? FOTO: FLORIAN SCHNEIDER ?? Der Gemischte Saarbrücke­r Damenchor überzeugte das Publikum bei seinem Auftritt in der Quierschie­der Veranstalt­ungsstätte Q.lisse mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart – und von Falco.
FOTO: FLORIAN SCHNEIDER Der Gemischte Saarbrücke­r Damenchor überzeugte das Publikum bei seinem Auftritt in der Quierschie­der Veranstalt­ungsstätte Q.lisse mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart – und von Falco.

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