Mehr Platz für Lauterbacher Knirpse
Der Plan, schon bald zwei neue Gruppen für Krippen-Kinder in Völklingen zu öffnen, ist ambitioniert.
Das Ziel: Möglichst direkt nach den Sommerferien soll es im Völklinger Stadtteil Lauterbach zwei neue Gruppen für Krippenkinder geben – also für die Kleinen zwischen null und drei Jahren. Dabei soll eine Gruppe den Kindern aus Lauterbach vorbehalten sein, die andere Kindern aus anderen Völklinger Stadtteilen. Standort soll das ehemalige Lauterbacher Kita-Gebäude werden (wir berichteten im
„Auch wenn der Zeitrahmen meiner Einschätzung nach sportlich ist, Völklingen kann das.“Erik Roskothen zu den Krippen-Plänen der Stadt
Vorfeld) – der Stadtrat hat dazu nun am Donnerstagabend einstimmig grünes Licht gegeben und die Völklinger Verwaltung ermächtigt, alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.
Erik Roskothen – für die SPD im Stadtrat und auch Ortsvorsteher von Lauterbach – zeigte sich erfreut, dass der Plan jetzt so schnell zur Umsetzung komme, den er erst im vorigen September erstmals bei der Völklinger Stadtverwaltung zur Sprache gebracht hatte. Hintergrund sei damals gewesen, dass die Warteliste allein im Stadtteil Lauterbach schon lang genug war, um eine Krippengruppe zu füllen.
Der Bedarf zum Einrichten der
beiden neuen Gruppen, so heißt es in der Vorlage zur Ratssitzung, werde auch von den übergeordneten Behörden gesehen und befürwortet – und es sind nicht wenige Stellen, die in solche Angelegenheiten involviert sind: das Ministerium für Bildung und Kultur, der Regionalverband Saarbrücken, die oberste Landesjugendbehörde, der Fachdienst technisches Gebäude- und Projektmanagement und der Fachdienst Kita und Grundschulen.
Das alte Kita-Gebäude, das künftig wieder genutzt werden soll, hätte
eigentlich schon seit 2008 leer gestanden, erinnerte Roskothen. Doch wegen des wachsenden Platzbedarfs war es noch bis 2022 als Außenstelle der neuen Kita genutzt worden, die zwischenzeitlich durch Anbauten erweitert wurde.
Dabei war man eigentlich, das zeigt ein Blick ins SZ-Archiv, im Jahr 2020 noch davon ausgegangen, dass der für 743 000 Euro geplante Anbau an der neuen Kita das endgültige Schließen der alten Kita ermöglichen würde, mit entsprechender Ersparnis für die Stadt. Doch au
genscheinlich hat ein wachsender Bedarf nach Plätzen diese früheren Überlegungen überholt.
Da sich zwischenzeitlich die Anforderungen geändert haben, müssen nun auch noch verschiedene Umbauarbeiten am Haus und am Außengelände vorgenommen werden. Und noch eine, in Zeiten des Personalmangels wohl gar nicht so einfache Aufgabe, gibt es für die Stadtverwaltung: Sie muss jetzt auch Mitarbeiterinnen für die beiden künftigen städtischen Krippengruppen finden. „Auch wenn der Zeit
rahmen meiner Einschätzung nach sportlich ist“, so Roskothen mit Blick auf die gesamten Pläne, „Völklingen kann das.“Unterstützung bekam er vom aus Lauterbach kommenden Stadtratsmitglied Jörn Buchholz (CDU): „Dass eine Gruppe, insbesondere für Kinder aus Lauterbach, zur Verfügung steht, ist für mich besonders wichtig. Damit es ein guter Ort für junge Familien bleibt.“