Saarbruecker Zeitung

Steffen steht vor erneutem Puzzle-Spiel

Fußball-Zweitligis­t SV Elversberg gastiert an diesem Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth. Personalla­ge weiter angespannt.

- VON HEIKO LEHMANN

Nach zwei Niederlage­n in Folge in der 2. Fußball-Bundesliga ist bei der SV Elversberg an diesem Sonntag, 13.30 Uhr, bei der Spielverei­nigung Greuther Fürth Wiedergutm­achung angesagt. „0:1 beim Hamburger SV kann man verlieren, wobei wir dort schon nicht richtig gut waren. Beim 0:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden waren wir nach der Pause einfach schwach und haben viele falsche Entscheidu­ngen getroffen. Ich hoffe, unsere Mannschaft wird eine Reaktion zeigen, wobei das die Fürther sicher auch wollen“, sagt SVE-Trainer Horst Steffen.

Greuther Fürth hat von den letzten fünf Spielen vier verloren (ein Sieg) und dabei am vergangene­n Spieltag ein 0:4 beim Karlsruher SC kassiert. „Die Analyse zu dem Spiel war nicht so blümchen-behaftet, wie sie bei anderen Spielen schon war. Es ist unter der Woche im Training laut geworden“, sagt Fürths Trainer Alexander Zorniger. Die Grundmotiv­ation, eine deutliche Niederlage wiedergutz­umachen, ist bei beiden Teams in etwa gleich.

Personell hat die SV Elversberg Nachteile. Sicher ist, dass Rechtsvert­eidiger Hugo Vandermers­ch nach seiner Gelbsperre wieder dabei ist. Ersatz-Linksverte­idiger Arne Sicker fällt mit einer Bänderverl­etzung aus. Der etatmäßige Linksverte­idiger Maurice Neubauer ist in seiner dritten Erkältungs­woche. Wenn er nicht spielen kann, muss Horst Steffen entweder Linksaußen Joseph Boyamba nach hinten ziehen. Innenverte­idiger und Linksfuß Florian Le Joncour nach außen, oder einen Rechtsfuß auf die linke Innenverte­idiger-Position.

Ähnlich komplizier­t ist es bei den beiden defensiven Mittelfeld-Positionen. Dort wären Robin Fellhauer und Semih Sahin (Mandelentz­ündung) die Topbesetzu­ng. Fällt Sahin weiter aus, müssen Paul Stock oder Thore Jacobsen spielen. Geht Fellhauer auf die linke Verteidige­r-Position, müssen Stock und Jacobsen wie schon gegen Wiesbaden zu

sammen ran. „Ich habe eine Idee, werde sie aber nicht nicht verraten. Auch nicht, wer am Sonntag eventuell doch zur Verfügung steht“, sagt Horst Steffen. Das hat auch den Zweck, dass die Fürther im Dunkeln analysiere­n und vorbereite­n müssen.

Es gibt bis zu fünf unterschie­dliche Varianten, wie die Elversberg­er die personelle­n Defensiv-Probleme lösen können. Alexander Zorniger äußert sich etwas transparen­ter. „Julian Green, Niko Giesselman­n und Gideon Jung werden nicht spielen. Wir werden auch noch nicht sagen, wie wir genau spielen werden“, so Zorniger. Julian Green (Sprunggele­nks-Verletzung) ist der Kopf der Mannschaft und fehlt an allen Ecken und Enden. Giesselman­n ist ebenfalls ein Topspieler, hat sich aber nach einer langwierig­en Muskelverl­etzung eine Erkäl

tung zugezogen. Jung fällt als rechter Mann in der Dreier-Abwehrkett­e mit einer Adduktoren-Zerrung aus. Dort muss Zorniger die zweite Wahl einbauen, und genau dort kommt mit Jannik Rochelt einer der besten Elversberg­er Offensivsp­ieler.

Allerdings läuft es in der Offensive der SVE seit zwei Wochen nicht mehr so rund wie zuvor noch. Paul Wanner, die Leihgabe des FC Bayern München entschied sich zuletzt fälschlich­erweise öfter für einen Abschluss, als den freien Mitspieler in Szene zu setzen und passt zudem viel öfter nach hinten als in die Offensive.

Rochelt und Wanner verursacht­en mit einem völlig missratene­n kurzen Eckball den 0:1-Rückstand gegen den SV Wehen Wiesbaden. Dabei hätte man denken können, dass die hochgelobt­e SVE-Offensive mit noch mehr Power die perso

nellen Probleme in der Defensive wettmachen möchte. „Der Wille war da, aber uns ist etwas die Ordnung verloren gegangen. Das gilt in

erster Linie für die zweite Halbzeit gegen den SV Wehen. Mehr will ich daraus nicht machen“, sagte Horst Steffen.

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FOTO: IMAGO IMAGES SVE-Trainer Horst Steffen (rechts) muss auch gegen Fürth voraussich­tlich wieder auf einige Stammkräft­e in der Defensive verzichten.

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