FCS hat gegen Aue etwas gutzumachen
Nach dem müden 0:0 in Lübeck empfängt der 1. FC Saarbrücken jetzt den FC Erzgebirge. Zeitz, Brünker und Naïfi fehlen.
Wenn man so will, hapert es beim Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken vorm Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr, Ludwigsparkstadion) vorne wie hinten. Denn Trainer Rüdiger Ziehl muss nicht nur auf sein Sturmduo Kai Brünker (zehn Treffer) und Amine Naïfi (fünf Tore) verzichten, sondern auch auf seinen Abwehrchef und den Kopf der Mannschaft, Manuel Zeitz. Alle drei sind wegen der fünften Gelben Karte gesperrt.
„Mit Luca Kerber (Anm. d. Red: Er war gesperrt), Marcel Gaus und Lukas Boeder, die krank waren, kommen auch drei Spieler wieder zurück“, sagt Ziehl zum zumindest arithmetischen Gleichgewicht. Dass der Ausfall von Zeitz schwer wiegt, lässt der Trainer nicht gelten und erklärt: „Wir haben mit Dominik und Robin Becker, Bjarne Thoelke und Lucas Boeder vier Mann für die Dreierkette. Die haben alle schon bewiesen, dass sie das auf gutem Niveau spielen können.“Gaus wird links erste Wahl sein, rechts der ehemalige Auer Calogero Rizzuto. Kerber wird ins Mittelfeld zurückkehren. Das Sturmduo könnten diesmal Julian Günther-Schmidt und Julius Biada bilden, die – wie das gesamte Team eigentlich - vom letzten Auftritt noch was gutzumachen haben.
Denn auch mit den drei Gesperrten lief es zuletzt alles andere als zufriedenstellend. Die Leistung beim torlosen Remis beim Abstiegskandidaten VfB Lübeck war ein fußballerischer Offenbarungseid. „Wenn es gut läuft, gewinnen wir dort am Ende noch. Aber das wäre völlig unverdient gewesen“, sagt Ziehl, „wir wissen, dass wir besser spielen können und dass wir besser spielen müssen. Damit wollen wir gegen Aue anfangen.“
Vor allem sollten die Spieler nicht den zweiten Schritt vor dem ersten
machen – heißt: Gedanken an das DFB-Pokal-Viertelfinale am kommenden Dienstag gegen Borussia Mönchengladbach (20.30 Uhr/ ZDF) sind verboten. „Wir sind gut beraten, uns auf Samstag zu konzentrieren und nicht schon irgendwelche anderen Sachen im Kopf haben“, sagt Rizzuto, der von 2015 bis 2021 selbst in Aue spielte. Die Gäste aus dem Erzgebirge haben ein Spiel mehr ausgetragen, haben zwei Punkte mehr auf dem Konto und liegen auf Platz neun – einen Rang vor dem FCS. Beide hinken also den eigenen Ansprüchen hinterher.
„Aue war lange in der 2. Liga und will auch wieder da hin – wie viele andere Vereine auch“, sagt Ziehl, der die Fragen nach der Möglichkeit,
doch noch oben anzugreifen, leicht genervt kontert: „Das viele Rechnen bringt nichts, wenn wir keine Leistung auf den Platz bringen. Wir haben in allen bisherigen Spielen fünf Niederlagen – wie Tabellenführer Jahn Regensburg. Wenn die engen Spiele, die in der Hinrunde unentschieden ausgingen, jetzt in unsere Richtung kippen, ist noch was möglich.“
Das Möglichste getan haben derweil andere. Der Zustand der wohl bekanntesten „Grünfläche“der Landeshauptstadt scheint gut zu sein. Der neue Rasen im Park musste zwar zwischenzeitlich nochmals auf rund 100 Quadratmetern ausgetauscht werden, insgesamt ist die Spielfläche aber in gutem Zustand. „Diese Stellen unterscheiden sich vom Rest des Platzes noch etwas in ihrer Farbgebung, dies ist ein rein optisches Thema. Sie werden sich im Laufe der kommenden Wochen dem Rest der Rasenfläche angleichen“, teilte Stadtsprecher Thomas Blug mit und ergänzte: „Die Pflegearbeiten seit dem Bielefeld-Spiel haben die gewünschte Wirkung erzielt. Der Platz hat sich gut entwickelt und befindet
sich in einem für die Jahreszeit guten Zustand.“
Komplett gelungen war im Dezember der zweite „blau-schwarze“Weihnachtsmarkt am MaxOphüls-Platz. Die Veranstalter, der Förderkreis Virage Est e.V. und der Fan-Podcast „Studio blau-schwarz“, haben nun den Erlös von 11 000 Euro mehreren karitativen Einrichtungen gespendet. 5000 Euro gingen an Nele, die Fachberatungsstelle für sexuell missbrauchte junge Frauen und Mädchen, weitere 5000 Euro an Känguruh Kinder e.V. – einen Verein, der die Kinder-Intensivstation des Winterberg-Klinikums unterstützt und 1000 Euro an Juz United, den Dachverband der saarländischen Jugendzentren.
„Das viele Rechnen bringt nichts, wenn wir keine Leistung auf den Platz bringen.“Rüdiger Ziehl Trainer des 1. FC Saarbrücken