Saarbruecker Zeitung

FCS hat gegen Aue etwas gutzumache­n

Nach dem müden 0:0 in Lübeck empfängt der 1. FC Saarbrücke­n jetzt den FC Erzgebirge. Zeitz, Brünker und Naïfi fehlen.

- VON PATRIC CORDIER

Wenn man so will, hapert es beim Fußball-Drittligis­ten 1. FC Saarbrücke­n vorm Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr, Ludwigspar­kstadion) vorne wie hinten. Denn Trainer Rüdiger Ziehl muss nicht nur auf sein Sturmduo Kai Brünker (zehn Treffer) und Amine Naïfi (fünf Tore) verzichten, sondern auch auf seinen Abwehrchef und den Kopf der Mannschaft, Manuel Zeitz. Alle drei sind wegen der fünften Gelben Karte gesperrt.

„Mit Luca Kerber (Anm. d. Red: Er war gesperrt), Marcel Gaus und Lukas Boeder, die krank waren, kommen auch drei Spieler wieder zurück“, sagt Ziehl zum zumindest arithmetis­chen Gleichgewi­cht. Dass der Ausfall von Zeitz schwer wiegt, lässt der Trainer nicht gelten und erklärt: „Wir haben mit Dominik und Robin Becker, Bjarne Thoelke und Lucas Boeder vier Mann für die Dreierkett­e. Die haben alle schon bewiesen, dass sie das auf gutem Niveau spielen können.“Gaus wird links erste Wahl sein, rechts der ehemalige Auer Calogero Rizzuto. Kerber wird ins Mittelfeld zurückkehr­en. Das Sturmduo könnten diesmal Julian Günther-Schmidt und Julius Biada bilden, die – wie das gesamte Team eigentlich - vom letzten Auftritt noch was gutzumache­n haben.

Denn auch mit den drei Gesperrten lief es zuletzt alles andere als zufriedens­tellend. Die Leistung beim torlosen Remis beim Abstiegska­ndidaten VfB Lübeck war ein fußballeri­scher Offenbarun­gseid. „Wenn es gut läuft, gewinnen wir dort am Ende noch. Aber das wäre völlig unverdient gewesen“, sagt Ziehl, „wir wissen, dass wir besser spielen können und dass wir besser spielen müssen. Damit wollen wir gegen Aue anfangen.“

Vor allem sollten die Spieler nicht den zweiten Schritt vor dem ersten

machen – heißt: Gedanken an das DFB-Pokal-Viertelfin­ale am kommenden Dienstag gegen Borussia Mönchengla­dbach (20.30 Uhr/ ZDF) sind verboten. „Wir sind gut beraten, uns auf Samstag zu konzentrie­ren und nicht schon irgendwelc­he anderen Sachen im Kopf haben“, sagt Rizzuto, der von 2015 bis 2021 selbst in Aue spielte. Die Gäste aus dem Erzgebirge haben ein Spiel mehr ausgetrage­n, haben zwei Punkte mehr auf dem Konto und liegen auf Platz neun – einen Rang vor dem FCS. Beide hinken also den eigenen Ansprüchen hinterher.

„Aue war lange in der 2. Liga und will auch wieder da hin – wie viele andere Vereine auch“, sagt Ziehl, der die Fragen nach der Möglichkei­t,

doch noch oben anzugreife­n, leicht genervt kontert: „Das viele Rechnen bringt nichts, wenn wir keine Leistung auf den Platz bringen. Wir haben in allen bisherigen Spielen fünf Niederlage­n – wie Tabellenfü­hrer Jahn Regensburg. Wenn die engen Spiele, die in der Hinrunde unentschie­den ausgingen, jetzt in unsere Richtung kippen, ist noch was möglich.“

Das Möglichste getan haben derweil andere. Der Zustand der wohl bekanntest­en „Grünfläche“der Landeshaup­tstadt scheint gut zu sein. Der neue Rasen im Park musste zwar zwischenze­itlich nochmals auf rund 100 Quadratmet­ern ausgetausc­ht werden, insgesamt ist die Spielfläch­e aber in gutem Zustand. „Diese Stellen unterschei­den sich vom Rest des Platzes noch etwas in ihrer Farbgebung, dies ist ein rein optisches Thema. Sie werden sich im Laufe der kommenden Wochen dem Rest der Rasenfläch­e angleichen“, teilte Stadtsprec­her Thomas Blug mit und ergänzte: „Die Pflegearbe­iten seit dem Bielefeld-Spiel haben die gewünschte Wirkung erzielt. Der Platz hat sich gut entwickelt und befindet

sich in einem für die Jahreszeit guten Zustand.“

Komplett gelungen war im Dezember der zweite „blau-schwarze“Weihnachts­markt am MaxOphüls-Platz. Die Veranstalt­er, der Förderkrei­s Virage Est e.V. und der Fan-Podcast „Studio blau-schwarz“, haben nun den Erlös von 11 000 Euro mehreren karitative­n Einrichtun­gen gespendet. 5000 Euro gingen an Nele, die Fachberatu­ngsstelle für sexuell missbrauch­te junge Frauen und Mädchen, weitere 5000 Euro an Känguruh Kinder e.V. – einen Verein, der die Kinder-Intensivst­ation des Winterberg-Klinikums unterstütz­t und 1000 Euro an Juz United, den Dachverban­d der saarländis­chen Jugendzent­ren.

„Das viele Rechnen bringt nichts, wenn wir keine Leistung auf den Platz bringen.“Rüdiger Ziehl Trainer des 1. FC Saarbrücke­n

 ?? FOTO: ANDREAS SCHLICHTER ?? So wie hier Oberbürger­meister Uwe Conradt wirft das Pokalspiel des FCS am Dienstag gegen Borussia Mönchengla­dbach schon seinen langen Schatten voraus. Der Rasen im Ludwigspar­kstadion scheint jedenfalls für das Viertelfin­ale und das Punktspiel zuvor an diesem Samstag gegen Aue bereit.
FOTO: ANDREAS SCHLICHTER So wie hier Oberbürger­meister Uwe Conradt wirft das Pokalspiel des FCS am Dienstag gegen Borussia Mönchengla­dbach schon seinen langen Schatten voraus. Der Rasen im Ludwigspar­kstadion scheint jedenfalls für das Viertelfin­ale und das Punktspiel zuvor an diesem Samstag gegen Aue bereit.

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