Handballer starten mit Kantersieg in die Olympia-Qualifikation
Deutsche feiern mühelosen 41: 29-Erfolg gegen Außenseiter Algerien in Hannover. Am Samstag gegen Kroatien muss aber eine Leistungssteigerung her.
(sid) Pflicht erfüllt, Paris vor Augen: Deutschlands Handballer sind mit einem Kantersieg in ihre Olympia-Mission gestartet. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bezwang Außenseiter Algerien zum Auftakt des Qualifikations-Turniers in Hannover mit 41:29 (16:13) und ging den ersten Schritt in Richtung der Sommerspiele in Frankreich.
Linkshänder Renars Uscins (zehn Tore) von der TSV Hannover-Burgdorf war am Donnerstagabend vor 10 099 Zuschauern in der ausverkauften ZAG Arena der beste Werfer für die DHB-Auswahl. Deutschland hatte die Partie gegen den WM-Vorletzten jederzeit im Griff, brillierte aber nur zeitweise. Erst gegen Ende wuchs der deutsche Vorsprung an.
Im nächsten Spiel gegen das vom früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson betreute Kroatien dürfte an diesem Samstag (14.30 Uhr/ZDF und Dyn) eine Leistungssteigerung nötig sein. Die besten zwei Teams des Vierer-Turniers lösen das ParisTicket, zum Abschluss treffen die DHB-Männer am Sonntag (14.10 Uhr/ARD und Dyn) auf Österreich.
Die DHB-Auswahl übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, führte mit 5:2 (4.) und 13:6 (17.). Algerien bekam die deutsche Offensivreihe kaum zu fassen und entfachte im eigenen Angriff überschaubar viel Gefahr. Hinten parierte Andreas Wolff anfangs solide, vorn übernahmen zunächst Spielmacher Juri Knorr und auch Julian Köster und Johannes Golla die Verantwortung. Überzeugen konnte aber vor allem die rechte Seite mit U21-Weltmeister Uscins und Lukas Zerbe.
Gislason nutzte das deutliche Ergebnis, um frühzeitig die Last mit Blick auf die Schlüsselspiele gegen Kroatien und Österreich zu verteilen. So dirigierte zwischenzeitlich etwa der Hannoveraner Marian
Michalczik das Spiel auf der Mitte.
Die Rotationen machten sich allerdings bemerkbar, auf den starken Beginn folgte eine Schwächephase im Angriff. Algerien hielt zunächst auch nach der Pause weiter stark dagegen, verkürzte beim 17:15 (34.) zwischenzeitlich sogar auf zwei Tore.
Mit der Zeit nahm Deutschland den Kampf aber besser an, legte beim 23:18 (41.) wieder fünf Tore zwischen sich und den Gegner. Nach einem zwischenzeitlichen 6:1-Lauf brach die algerische Gegenwehr endgültig. Deutschland spielte nun effizienter, das Publikum feierte vor allem Lokalmatador Uscins.