Funkel sieht den FCS im DFB-Pokal klar favorisiert
KAISERSLAUTERN (sid/dpa) Friedhelm Funkels verkehrte Fußballwelt: Trotz des Klassenunterschieds sieht der Trainer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern den Drittligisten 1. FC Saarbrücken im Halbfinale des DFB-Pokals im Vorteil. „Die Favoritenrolle liegt ganz klar beim 1. FC Saarbrücken“, sagte Funkel, der mit seiner Mannschaft am 2. April beim Pokalschreck antreten muss. Für den 70-Jährigen ist seine Einschätzung schlüssig: „Sie haben mit dem FC Bayern eine der besten Mannschaften in Europa geschlagen. Außerdem Eintracht Frankfurt, den Tabellensechsten der Bundesliga, und den Karlsruher SC besiegt, gegen den wir zu Hause 0:4 verloren haben.“Und im Viertelfinale zuletzt Borussia Mönchengladbach mit 2:1.
Vorerst soll der DFB-Pokal aber noch kein Thema sein, wie Funkel betont: „Ich habe noch nicht mitbekommen, dass bei uns einer über das Halbfinale spricht. Ich habe mich auch nicht damit beschäftigt.“Das liegt auch daran, dass der FCK in der 2. Bundesliga ums Überleben kämpft. Nach zwei Siegen in Serie gegen direkte Konkurrenten haben die Pfälzer zuletzt etwas Luft gewonnen. „Die Mannschaft war ein Stück weit befreiter in der Trainingswoche“, sagt Funkel vor der Partie an diesem Samstag (20.30 Uhr/Sport1) bei Hannover 96: „Es war bessere Stimmung als zuvor.“
Gegen die Niedersachsen wolle man das Beste herausholen. „Das ist eine spielerisch sehr gute Mannschaft, die ihre Stärken bei Standards hat“, sagt Funkel. Marlon Ritter muss eine Gelb-Sperre absitzen, auch der Langzeitverletzte Hendrick Zuck wird fehlen. Weiterhin wird Funkel Philipp Klement, Philipp Hercher und Frank Ronstadt nicht nominieren. Alle Spieler haben Trainingsrückstand. „Sie sind auf einem guten Weg, aber wir haben zweimal hintereinander gewonnen. Da ändert man als Trainer nicht gerne den Kader“, sagt Funkel: „So hart, wie das für die Spieler ist: Wenn sie so weitermachen, sind sie nach der Länderspielpause sicher wieder eine Option.“