Der erste batteriebetriebene Jeep
Der Jeep Avenger punktet mit guter Ausstattung, hohem Fahrkomfort und dem Aussehen, das für die Marke typisch ist. Und er fährt elektrisch.
RÜSSELSHEIM( amp) Man nehme ein markentypisches Design, schrumpfe die Karosserie ein wenig und setze sie auf die Elektroplattform des Stellantis-Konzerns: Mit dem markigen Modellnamen Avenger tritt der erste batteriebetriebene Jeep an. In den Augen von Automobilenthusiasten mag das ein Frevel sein, aber die Zeiten stehen nun einmal auf Strom. Der Jeep Avenger war Europas Auto des Jahres 2023. Und es gab eine Reihe weiterer Auszeichnung, so zum Beispiel „Bestes Familien-SUV“bei „Women's World Car of the Year“. Als SUV würden wir den kleinen Jeep zwar nicht bezeichnen, sondern ihn eher als Crossover einstufen. Trotz seiner Herkunft ist der Avenger kein Allradfahrzeug. Fahrprogramme wie „Sand“, „Schlamm“und „Schnee“weisen ihn aber immerhin als echtes Familienmitglied aus.
Angetrieben wird der in Italien gebaute, kleinste Jeep vom stärkeren der beiden Stellantis-E-Motoren mit 115 kW und 260 Newtonmetern Drehmoment. Das ist für das Leergewicht von 1,6 Tonnen allemal ausreichend. Der Jeep Avenger erfreut vor allem durch sein komfortables Fahrwerk. Im „Eco“-Modus gibt er sich spürbar verhaltener, aber natürlich reicht die Leistung dann immer noch für den Alltag völlig aus. Bei zu 95 Prozent geladener Batterie versprach uns der Testwagen 370 Kilometer Reichweite. Bei zwölf Prozent Restkapazität erfolgt in der Instrumentenanzeige die rote Warnung „Batteriezustand niedrig“. Da zeigte der Bordcomputer noch 42 Kilometer Aktionsradius an. Aber auch der Avenger konnte, wie viele andere von uns gefahrene E-Modelle, an der Schnellladesäule nicht sein volles Potenzial ausschöpfen. Statt der möglichen 100 Kilowatt gab das Stromnetz maximal 80 kW ab. Dennoch reichte es, um den Akku binnen einer halben Stunde wieder auf die empfohlenen 80 Prozent zu bringen. Die Reichweite stieg in dieser Zeit von 42 auf 320 Kilometer.
Der Avenger bietet vorne ausreichend Platz, eine über mehr als die halbe Fahrzeugbreite reichende offene Ablagefläche alter Schule auf der Beifahrerseite und ein großes Fach in der Mittelkonsole, dessen magnetische Abdeckung in drei