Chancenwucher des FCH rächt sich
Regionalligist FC Homburg verliert Heimspiel gegen VfB Stuttgart II mit 1: 2.
(bene) Bei Fußball-Regionalligist FC Homburg stellte sich am Freitag nach dem Heimspiel gegen die U21 des VfB Stuttgart Ratlosigkeit ein: „Ich weiß nicht, warum wir das Spiel verloren haben“, klagte Trainer Danny Schwarz nach der 1:2 (1:0)-Schlappe vor 1881 Zuschauern im Waldstadion. „Keine Ahnung, wie wir dieses Spiel verlieren können“, blickte auch Ersatzkapitän Felix Weber, der für den gesperrten Benjamin Kirchhoff in die Innenverteidigung rückte, mit Entsetzen auf die Heimpleite – die vierte der Saison.
Eigentlich hatte sein Team im Topspiel Dritter gegen Vierter klare Vorteile und eine Vielzahl an klaren Chancen. „Ich weiß nicht, wie oft wir aufs Tor geschossen haben“, sagte Schwarz: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir heute in Bedrängnis kommen“– und doch stand der FCH am Ende mit leeren Händen da. Eine schlecht verteidigte Ecke durfte
Stuttgarts Japaner mit der Riesenmähne, Anrie Chase, völlig alleingelassen einköpfen (54. Minute). Dazu der späte Genickschlag in der Nachspielzeit, als VfB-Joker Luca Raimund einen Konter zum Siegtor vollendete (94.).
Die Heimelf monierte in der Entstehung eine falsche Einwurfentscheidung zugunsten der Stuttgarter, doch nicht nur in dieser Szene war Schiedsrichter Timo Bugglin nicht bei der Heimelf. „Das war ein klarer Einwurf für uns und dann vielleicht auch noch Abseits“, klagte Linksverteidiger Dennis Lippert, der ein bärenstarkes Spiel machte und viele gefährliche Aktionen einleitete. „Dazu hätten wir in Hälfte eins zwei Elfmeter bekommen müssen“, blickte er auf eine Szene, als dem Stuttgarter Leon Reichardt nach einem Freistoß von Markus Mendler der Ball klar an die Hand sprang (15.), sowie ein nicht geahndetes Foul von VfB-Torwart Finn Böhmker, der im Strafraum gegen Phil Harres klar zu spät dran war – aber nicht sanktioniert wurde (27.).
Die verwehrten Elfmeter steckte der FCH gut weg, ging durch einen Kopfball von Dominic Schmidt auf Flanke von Patrick Weihrauch, den Stuttgarts Kapitän Dominik Nothnagel ins eigene Tor lenkte, verdient in Führung – und hätte in der Folge zwingend nachlegen müssen. Die besten von etlichen Chancen besaßen Weber, der aus kürzester Distanz am Pfosten scheiterte, und Mendler, dessen Nachschuss auf der Linie geblockt wurde (50.). Nach dem 1:1 hatte der eingewechselte David Hummel Pech mit einem Lattenschuss (76.) – und so musste Schwarz festhalten: „Es sollte nicht sein.“Weil Primus Stuttgarter Kickers überraschend gegen Eintracht Frankfurt II (1:3) verlor, bleibt es bei sieben Punkten Abstand.