Trauer um Schiedsrichter Heiner Müller
Der Saarländer, der vier Mal bei der WM 2002 als Schiedsrichter-Assistent an der Seitenlinie stand, ist mit 62 Jahren verstorben.
(red) Die saarländische Fußballfamilie trauert um Heiner Müller. Der langjährige Schiedsrichter aus Bilsdorf verstarb im Alter von 62 Jahren. Das teilt der Saarländische Fußball-Verband (SFV) mit. „Seine Verdienste um den Saarfußball als Schiedsrichter waren für uns alle sehr wertvoll. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden“, sagte SFV-Präsident Heribert Ohlmann bestürzt: „Wir werden Heiner Müller ein ehrendes Andenken bewahren.“
Auch Thorsten Braun, Verbandsschiedsrichter-Obmann des SFV, trauert zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Schiedsrichterwesens: „Die Nachricht vom Tod Heiner Müllers hat uns alle tief getroffen. Trotz seiner internationalen Tätigkeit engagierte er sich immer mit Herzblut im Saarland. Von 2008 bis 2014 bekleidete er das Amt des Kreis-Schiedsrichterobmanns, nachdem er zuvor als Kreis-Schiedsrichterlehrwart und Lehrwart der Schiedsrichter-Gruppe Dillingen tätig war. Anschließend hatte er von 2014 bis 2017 die Position des Verbands-Schiedsrichterlehrwarts inne. Er war ein großes Vorbild für uns alle und zweifelsohne eine der größten Schiedsrichter-Persönlichkeiten, die es im saarländischen Fußball jemals gegeben hat.“
Müller, der aus Bilsdorf in der Gemeinde Nalbach stammt, war über zehn Jahre der saarländische Vertreter bei der Uefa und der Fifa.
Seit 1995 wurde er von der Uefa als spezialisierter Assistent geführt, bevor er dann 1999 von der Fifa auf ihre Schiedsrichter-Assistentenliste berufen wurde. Bis 2006 war er auf dieser Liste und wurde in diesem Zeitraum bei 150 internationalen Spielen eingesetzt. Bei der WM 2002 in Südkorea und Japan kam er auf vier Einsätze. Das Finale der Champions League 2003 im Old Trafford in Manchester, in dem AC Mailand im Elfmeterschießen das Spiel gegen Juventus Turin mit 3:2 gewann, war ein ganz besonderes Spiel für ihn.
Bis zuletzt war er Obmann der Schiedsrichtergruppe Merzig und als Beobachter in der Regionalliga, der Frauen-Bundesliga und den Junioren-Bundesligen tätig.