Richard Weber wünscht zum 80. „stets gut gefüllte Gläser“
200 Gäste feiern mit dem langjährigen Karlsberg- Chef dessen runden Geburtstag. Gewürdigt wurde sein jahrzehntelanges Engagement zu Gunsten des Saarlandes.
Auf der Bühne in der Alten Schlosserei der Karlsberg Brauerei stehen die Enkelchen auf der Bühne und singen „Happy Birthday, lieber Opa“. Was könnte es Schöneres geben für einen Familienmenschen, erfolgreichen Unternehmer und Lebemann, wie Richard Weber einer ist.
200 Gäste sind gekommen, um dem Jubilar zu seinem 80. Geburtstag zu gratulieren. Auch die Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ergreift das Wort. Sie sieht heute in Weber eine Mischung aus „jung im Geiste, klug nach wie vor und körperlich topfit“.
Wohl kaum mehr schmeicheln hätte sie dem Jubilar und Bierbrauer können als mit dem von ihr in ihrer Geburtstagsrede gebrauchten Zitat eines Leipziger Stadtphysikus, der schon im 18. Jahrhundert festgestellt habe: „Brauhäuser und Bierkeller sind die vornehmsten Apotheken.“Ein gutes Bier helfe zuweilen mehr als verschiedenste Medikamente, sei sich der Stadtphysikus schon damals sicher gewesen.
Rehlinger würdigt Webers unternehmerische Verantwortung über fast 50 Jahre in der Brauerei, aber auch sein ehrenamtliches Engagement als Präsident des Deutschen
Brauerbundes sowie des Europäischen Brauerverbandes. Auch in seinen 20 Jahren als IHK-Präsident habe er das Saarland positiv mit verändert und sich um gute Standortbedingungen für Industrieunternehmen sowie den Mittelstand gekümmert. Das JagdhornbläserCorps Bliesberger Hof bringt ein Ständchen, wodurch die Gäste erfahren, dass Weber auch Jäger ist.
Seine Mannschaft braut ihm ein Spezialbier, Brauer Martin Mihm schenkt ihm ein selbst gebrautes „blaues Bier“, wie es sich Weber schon lange gewünscht habe. Wie immer hat Mihm ausgetüftelt und erfolgreich getestet, wie es funktioniert, blaues Bier zu brauen. Karlsberg-Teams grüßen per Videobotschaft und auch Petra Neuhardt, die Betriebsratsvorsitzende der Brauerei, gratuliert im Namen der Belegschaft.
Richard Weber sorgt aus der Sicht eines Unternehmers für eine überraschende Antwort: „Ich konnte und kann mir ein Leben ohne Betriebsrat, ohne Gewerkschaft nicht vorstellen. Denn wie will ein Unternehmensführer tagtäglich mit Mitarbeitern zusammenkommen, wenn er nicht ein Gremium hat, das die Menschen anhört in einer Häufigkeit, wie es der Chef selbst nicht leisten kann.“
Schließlich dankte Weber seinem Sohn Christian, der heute an der Spitze der Brauerei steht, und seiner Tochter Eva, mit den Worten: „Ich bin stolz auf Euch.“Wegen des unternehmerischen Erfolges. Und wegen der Enkelchen. All seinen Gästen wünschte er Gesundheit und für die Zukunft „stets gut gefüllte Gläser“. Mit was wohl?