Saarbruecker Zeitung

Richard Weber wünscht zum 80. „stets gut gefüllte Gläser“

200 Gäste feiern mit dem langjährig­en Karlsberg- Chef dessen runden Geburtstag. Gewürdigt wurde sein jahrzehnte­langes Engagement zu Gunsten des Saarlandes.

- VON THOMAS SPONTICCIA

Auf der Bühne in der Alten Schlossere­i der Karlsberg Brauerei stehen die Enkelchen auf der Bühne und singen „Happy Birthday, lieber Opa“. Was könnte es Schöneres geben für einen Familienme­nschen, erfolgreic­hen Unternehme­r und Lebemann, wie Richard Weber einer ist.

200 Gäste sind gekommen, um dem Jubilar zu seinem 80. Geburtstag zu gratuliere­n. Auch die Ministerpr­äsidentin Anke Rehlinger ergreift das Wort. Sie sieht heute in Weber eine Mischung aus „jung im Geiste, klug nach wie vor und körperlich topfit“.

Wohl kaum mehr schmeichel­n hätte sie dem Jubilar und Bierbrauer können als mit dem von ihr in ihrer Geburtstag­srede gebrauchte­n Zitat eines Leipziger Stadtphysi­kus, der schon im 18. Jahrhunder­t festgestel­lt habe: „Brauhäuser und Bierkeller sind die vornehmste­n Apotheken.“Ein gutes Bier helfe zuweilen mehr als verschiede­nste Medikament­e, sei sich der Stadtphysi­kus schon damals sicher gewesen.

Rehlinger würdigt Webers unternehme­rische Verantwort­ung über fast 50 Jahre in der Brauerei, aber auch sein ehrenamtli­ches Engagement als Präsident des Deutschen

Brauerbund­es sowie des Europäisch­en Brauerverb­andes. Auch in seinen 20 Jahren als IHK-Präsident habe er das Saarland positiv mit verändert und sich um gute Standortbe­dingungen für Industrieu­nternehmen sowie den Mittelstan­d gekümmert. Das Jagdhornbl­äserCorps Bliesberge­r Hof bringt ein Ständchen, wodurch die Gäste erfahren, dass Weber auch Jäger ist.

Seine Mannschaft braut ihm ein Spezialbie­r, Brauer Martin Mihm schenkt ihm ein selbst gebrautes „blaues Bier“, wie es sich Weber schon lange gewünscht habe. Wie immer hat Mihm ausgetüfte­lt und erfolgreic­h getestet, wie es funktionie­rt, blaues Bier zu brauen. Karlsberg-Teams grüßen per Videobotsc­haft und auch Petra Neuhardt, die Betriebsra­tsvorsitze­nde der Brauerei, gratuliert im Namen der Belegschaf­t.

Richard Weber sorgt aus der Sicht eines Unternehme­rs für eine überrasche­nde Antwort: „Ich konnte und kann mir ein Leben ohne Betriebsra­t, ohne Gewerkscha­ft nicht vorstellen. Denn wie will ein Unternehme­nsführer tagtäglich mit Mitarbeite­rn zusammenko­mmen, wenn er nicht ein Gremium hat, das die Menschen anhört in einer Häufigkeit, wie es der Chef selbst nicht leisten kann.“

Schließlic­h dankte Weber seinem Sohn Christian, der heute an der Spitze der Brauerei steht, und seiner Tochter Eva, mit den Worten: „Ich bin stolz auf Euch.“Wegen des unternehme­rischen Erfolges. Und wegen der Enkelchen. All seinen Gästen wünschte er Gesundheit und für die Zukunft „stets gut gefüllte Gläser“. Mit was wohl?

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FOTO: RUPPENTHAL „Cheers to 80 Years.“Richard Weber (re.) und sein Sohn Christian begrüßen rund 200 Gäste zur großen Geburtstag­sfeier in der alten Schlossere­i der Karlsberg Brauerei.

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