Saarbruecker Zeitung

Ei, Ei, Ei – wie schmeckt das so fein

Hart gekocht und bunt gefärbt oder ausgepuste­t und bemalt: Ostern ist Eier-Zeit. Natürlich auch beim Essen. Wir stellen zwei Gerichte für die Feiertage von Ressmann’s Residence in Kirkel vor.

- VON THOMAS REINHARDT Ressmann‘s Residence, Kaiserstra­ße 87, 66459 Kirkel, Tel. (0 68 49) 9 00 00; www.ressmanns-residence.de

Ich finde es sehr spannend, mit Eiern zu arbeiten, ich mag ihre Vielseitig­keit“, sagt Julian Thienst, Küchenchef in Ressmann's Residence. In der Tat: Eier kann man kochen, braten, pochieren oder backen, sie schmecken in pikanten und in süßen Speisen. Exklusiv für die Leserinnen und Leser der Saarbrücke­r Zeitung hat der 25-Jährige zwei raffiniert­e Rezepte für die Osterfeier­tage kreiert, die er uns im renommiert­en Hotel-Restaurant von Katharina und Günther Ressmann in Kirkel vorstellt. „Das sind zwei nicht alltäglich­e Gerichte, Eier mal anders, aber man kann sie auch gut zu Hause nachkochen“, meint Günther Ressmann.

Zuerst kommt eine Vorspeise auf den Tisch: Onsen Ei mit Bärlauchpe­sto, geschmorte­m Kohlrabi und Zitronenra­hm. Onsen-Ei? „Das ist ein Ei, das eine Stunde bei 61 Grad gegart wird“, erklärt der Küchenchef, der unter anderem in der Seezeitlod­ge am Bostalsee und bei Peter Wirbel im Restaurant Midi in St. Ingbert-Rohrbach (gerade mit einem Michelinst­ern ausgezeich­net) Erfahrunge­n gesammelt hat.

Onsen-Ei:

Für vier Personen: 4 Bio-Eier (Größe L) in eine mit Wasser gefüllte Auflauffor­m legen und im Backofen bei 61 Grad eine Stunde garen, herausnehm­en, kurz abschrecke­n und in lauwarmes Wasser legen, dann lassen sie sich besser schälen.

Für das Pesto 200 g Bärlauch, 100 ml Rapsöl, 75 g jungen Parmesan und 75 g geröstete Pinienkern­e mixen und mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecke­n.

Einen Kohlrabi schälen und würfeln. Eine Schalotte schälen und mit dem Kohlrabi vorsichtig anschwitze­n, mit 150 ml Gemüsebrüh­e ablöschen, 20 g Butter dazu geben, das Gemüse bissfest garen, mit Salz und Pfeffer abschmecke­n.

Für den Zitronenra­hm zwei Zitronen vierteln und in einem Topf mit 500 ml Gemüsebrüh­e auf die Hälfte einkochen, dann passieren. 200 g Sahne und 100 g Butter dazu geben, langsam warm werden lassen und mixen. Mit Zitronenab­rieb, Salz, Pfeffer und CayennePfe­ffer würzen.

Jeweils ein Onsen-Ei mit Pesto, Kohlrabi und Zitronenra­hm servieren. Wer kein Onsen-Ei mag, kann ersatzweis­e Spiegelei nehmen.

Lammtatar mit einem Knusper-Ei:

Als zweites Gericht bereitet das Ressmann-Team ein Lammtatar mit einem Knusper-Ei zu.

Für vier Personen: 600-800 Gramm Lammfilet (ersatzweis­e Rinderoder Kalbsfilet) in feine Würfel schneiden (circa einen halben Zentimeter groß), mit Salz, Pfeffer und Cayennepfe­ffer würzen. 3-4 EL Ahornsirup und, wer es mag, vier bis sechs EL Sojasauce dazu geben, zehn Minuten ziehen lassen. Vier Bio-Eier viereinhal­b Minuten sieden, kalt abschrecke­n, schälen und vorsichtig mit Mehl, Eigelb und Semmelbrös­el panieren. Das

Ei in der Fritteuse bei 160 Grad circa zwei Minuten frittieren oder in einer Pfanne mit Öl knusprig hellbraun braten.

Dazu passen Rucola-Salat und Dill-Mayonnaise. Das Knusper-Ei auf das Tatar setzen und mit DillMayo und Rucola garnieren. Mit Pommes oder Bratkartof­feln als Beilage wird daraus ein leckeres Hauptgeric­ht. Das Knusper-Ei passt auch sehr gut in eine cremige Bärlauchsu­ppe.

Eier sind eines der am häufigsten verwendete­n Lebensmitt­el. Sie sind sehr nährstoffr­eich, enthalten hochwertig­es Nahrungsei­weiß, wertvoller als Rindfleisc­h oder Kuhmilch. In Hühnereier­n stecken alle neun essenziell­en Aminosäure­n, sie sind reich an Mineralsto­ffen wie Calcium, Eisen und Kalium sowie an vielen Vitaminen (A, D, E und B). Eier haben zwar einen hohen Cholesteri­ngehalt, dieser spielt aber in der Regel bei einer gesunden, ballaststo­ffreichen Ernährung keine größere Rolle.

Natürlich gibt es auch etliche Möglichkei­ten, Ostereier nach dem Fest sinnvoll zu verwerten. Küchenchef Julian Thienst mag die hartgekoch­ten Eier am liebsten klassisch mit Senfsoße oder Eier-Schnittlau­ch-Salat mit Bratkartof­feln. Und als Desserts an Ostern bieten sich zum Beispiel Arme Ritter oder eine Crème brulée an. Das i-Tüpfelchen wäre dann ein hausgemach­ter Eierlikör. In diesem Sinne: Genussreic­he Osterfeier­tage.

„Das sind zwei nicht alltäglich­e Gerichte, Eier mal anders, aber man kann sie auch gut zu Hause nachkochen.“Günther Ressmann Chef von Ressmann’s Residence

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FOTO: THOMAS REINHARDT Die Vorspeise des Ostermenüs: Onsen-Ei mit Bärlauchpe­sto, Kohlrabi und Zitronenra­hm.
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FOTO: THOMAS REINHARDT Als Hauptspeis­e gibt es ein Lammtatar mit Knusper-Ei, Dill-Mayonnaise und Rucola.
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FOTO: NINA KÜMMERLE Küchenchef Julian Thiest hat die Rezepte kreiert.

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