Abstiegskampf: Wieso Delic einem Konkurrenten die Daumen drückt
Der Drittletzte gegen den Vorletzten: Der Fußball-Verbandsligist 1. FC Riegelsberg erwartet an diesem Sonntag den SV Walpershofen zum Derby.
(sem) Die Aufholjagd wurde unsanft gestoppt: Nachdem der abstiegsbedrohte Fußball-Verbandsligist 1. FC Riegelsberg acht Punkte geholt hatte, endete die Serie von vier ungeschlagenen Partien am Ostermontag ausgerechnet beim Schlusslicht SG Großrosseln/St. Nikolaus. Der 1. FC Riegelsberg, der jetzt Drittletzter ist, unterlag bei der SG mit 1:4. „Im Abstiegskampf so eine Leistung abzuliefern, geht gar nicht“, erklärt Trainer Almir Delic. „Wir haben das aber am Dienstag direkt aufgearbeitet“, ergänzt der 49-Jährige. Für seine Mannschaft steht an diesem Sonntag um 17 Uhr das nächste wichtige Duell im Kampf um den Ligaverbleib an: Riegelsberg empfängt den Tabellenvorletzten SVWalpershofen zum Derby.
Neben seiner eigenen Mannschaft drückt Delic übrigens einem Konkurrenten im Abstiegskampf die Daumen. „Ich werde kommende Saison Trainer bei der FSG Bous. Deshalb ist das aktuell für mich schon eine etwas besondere Situation, weil die FSG mit uns im Kampf um den Ligaverbleib ist“, erklärt der ehemalige Zweitliga-Spieler des 1. FC Schweinfurt und von Waldhof Mannheim (22 Einsätze).
Die FSG Bous steht punktgleich mit dem 1. FC Riegelsberg auf Rang 15, dem viertletzten Platz. Am 17. März war Delic mit seiner
Mannschaft in Bous zu Gast – und spielte 1:1. „Da war aber noch nicht klar, dass ich dort Trainer werde“, berichtet Delic, der in Riegelsberg zur neuen Saison von Jerry Laloe, derzeit Kapitän bei Saarlandligist SF Köllerbach, abgelöst wird. Neben Laloe, der Spielertrainer wird, wird es weitere starke Neuzugänge wie Torjäger Valentin Solovej vom Saarlandligisten TuS Herrensohr geben (wir berichteten). Verlassen wird den 1. FC Riegelsberg unter anderem Kapitän Tobias Klein, der Spielertrainer beim Landesligisten SV Habach wird. Neben Klein wechseln auch Tobias Rupp und Philipp Feldes nach Habach.
Im Gegensatz zum 1. FC Riegelsberg hatte der SV Walpershofen eine gelungene Generalprobe vor dem Derby. Die Mannschaft von Spielertrainer Peter Oswald bezwang am Montag den Tabellenzehnten SG Perl-Besch mit 3:1. Sie hat in der Rückrunde zwölf Zähler gesammelt – und damit mehr als in der kompletten Hinrunde, als es zehn waren. „Damit haben wir wieder den Anschluss geschafft“, sagt Oswald.
Den Grund, warum es besser läuft, sieht er vor allem in zwei
Punkten. „Die Trainingsbeteiligung und die Einstellung stimmen bei uns wieder“, erklärt Oswald. Vor der Winterpause war der 33-Jährige damit nicht einverstanden gewesen: „In der Hinrunde war die Trainingsbeteiligung nicht so gut. Das lag an Verletzungen, aber auch weil vielleicht der ein oder andere Motivationsprobleme hatte, nachdem es nicht so lief“.
Anders als der Lokalrivale 1. FC Riegelsberg kann der SVWalpershofen noch keine Zu- oder Abgänge vermelden – dafür aber zahlreiche Vertragsverlängerungen. „Hier haben wir schon 15 Zusagen. Das Gesicht der Mannschaft wird sich also liga-unabhängig nicht groß ändern“, verrät Oswald. Der Spielertrainer ergänzt: „Natürlich würden wir aber mit zwei, drei Neuzugängen schon für ein wenig frischen Wind sorgen.“