Die fast aussichtslose Jagd auf Verstappen geht weiter
Vierter WM-Lauf der Formel-1-Saison in Suzuka/Japan.
(dpa) Von Resignation will Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton nichts wissen. „Wir gehen durch eine schwere Phase, aber ich möchte mich hier auf einem Hoch verabschieden. Dafür gebe ich alles“, sagte der Brite in Suzuka zum derzeit wieder recht aussichtslosen Kampf gegen Dominator Max Verstappen von Red Bull. Dass der 39-Jährige in seinem letzten Jahr bei Mercedes vor dem Sensationswechsel zu Ferrari ohne Titel bleiben wird, zeichnet sich schon vor dem vierten von 24 Saisonläufen am Sonntag (7 Uhr/Sky) in Japan recht deutlich ab. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte Hamilton.
Es klingt wie eine Durchhalteparole. Wer dachte, Verstappen sei nach seinem Ausfall vor zwei Wochen in Australien angeschlagen, der irrt sich. Souverän spulte der Niederländer zum Auftakt in Japan seine schnellen Runden ab und lag im ersten Training am Freitag vorn.
Kein Wunder: In den vergangenen beiden Jahren hatte er auf dem Traditionskurs gewonnen, 2022 dabei sogar vorzeitig den zweiten von drei WM-Titeln perfekt gemacht.
„Red Bull ist weiterhin vorn“, sagte Charles Leclerc. Der Ferrari-Star hatte ebenfalls große Hoffnungen, um seinen ersten WM-Titel mitfahren zu können. „Ich denke, dass es knapper wird als letztes Jahr, aber unser Paket muss noch schneller werden“, sagte der Monegasse. Das gleiche Ziel wie die Scuderia haben auch die Silberpfeile. „Wir sind auf der Suche nach Geschwindigkeit“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: „Es gibt ein Problem im System, wenn man auf die Stoppuhr schaut, fahren wir hinterher.“
Vorneweg fährt weiter nur Verstappen. „Es ist definitiv eine meiner Lieblingsstrecken“, sagte Verstappen, der im Gesamtklassement mit 51 Punkten vor Leclerc (47) und Kollege Sergio Peréz (46) führt.