Den richtigen Beruf für sich finden
Die „Design Thinking“-Methode kann jungen Leuten hilfreich sein.
(dpa) Wer seine berufliche Zukunft verwirklichen will, sollte seine Bedürfnisse in den Vordergrund rücken. Eine mögliche Herangehensweise dafür ist die „Design Thinking“-Methode. Ursprünglich kommt sie aus der Produktentwicklung, erklärt Karriereexpertin Filiz Louise Kacmaz in einem Beitrag auf Xing. Doch sie gibt auch hilfreiche Anregungen bei der Suche nach einem passenden Beruf. Drei Schritte auf dem Weg zum Traumjob:
1. Bedürfnisse Finden Sie heraus, was Sie wollen. Entscheidende Fragen dabei sind: Wie will ich leben und arbeiten? Wie stelle ich mir meine berufliche Zukunft vor?
2. Optionen Überlegen Sie, wie Sie Ihre Bedürfnisse umsetzen können, und entwickeln so Jobideen. Mögliche Fragen sind: In welcher Branche, in welchem Beruf sehe ich mich? Wie viel möchte ich arbeiten und
wie viel verdienen? Wo soll hauptsächlich mein Arbeitsplatz sein?
3. Erfahrungen Nun geht es von der Theorie in die Praxis – am besten suchen Sie dafür nach Stellenanzeigen, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Praktika ermöglichen einen Einblick in den Joballtag. Gut ist es auch, sich in der Branche zu vernetzen und mit erfahrenen Leuten zu sprechen.
Damit man nicht Gefahr läuft, nur die Träume anderer Leute zu verwirklichen, rät Karriereexpertin Ragnhild Struss: Vorschläge mutig hinterfragen und sich gegen Erwartungen abgrenzen. Denn die Entscheidung für einen Studien-, Ausbildungs- oder Karriereweg ist eine sehr individuelle Sache, die man unbedingt eigenständig treffen sollte. Und: Nur weil man in der Kindheit eine Sache besonders gut konnte, heißt das nicht, dass einen diese Tätigkeit auch beruflich glücklich macht. Genauso sollte ein Pflichtgefühl, etwa die spätere Übernahme einer Firma, eine Entscheidung nicht beeinflussen. Oft könne ein Blick von außen helfen, so Struss, denn Eltern seien in der Regel keine „Berufsberater mit entsprechenden Marktkenntnissen“.