Saarbruecker Zeitung

Geld für den Ruhestand erhitzt die Gemüter

Viele SZ-Leser ärgern sich über Ungerechti­gkeiten in der Altersvers­orgung. Auch der Griff des Staates in die Rentenkass­e missfällt ihnen. Wo ist die Lobby der Rentner?

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denkt diese Frau sich? Haben Sie sich nicht gefreut, Frau Marschall, als während der Pandemie Corona-Zuschüsse noch und nöcher ausgeschüt­tet wurden und zusätzlich Corona-Prämien? Als die Inflation kam, haben Sie sich nicht gefreut, den Lohn drastisch erhöht zu bekommen und zusätzlich Inflations­ausgleich zu erhalten? Und dann noch die Energiebei­hilfe, das war in all den letzten Jahren das Einzige, was die Rentner erhielten (300 Euro). Zuschläge bekamen alle ausgezahlt, selbst die, die nie in die Rentenkass­e eingezahlt haben, auch die Pensionäre. Und die Rentner mussten sich mit den 300 Euro begnügen. Wo war da Ihre Missfallen­sbekundung, Frau Marschall? Als im letzten Jahr alle zwischen zehn und 15 Prozent Erhöhungen bekamen und die Rentner mit Kleckerbet­rägen abgespeist wurden, hieß es, die Rentner bekämen diese Inflations­anpassung im nächsten Jahr. Wo ist sie? Wir Rentner haben auch laufende Kosten und ein Recht, zu leben. Und wenn Sie über die Finanzieru­ng der Renten lamentiere­n, müssen Sie auch betonen, dass diese Generation zu dem Wirtschaft­saufschwun­g, den wir hatten, einen erhebliche­n Beitrag geleistet hat und immer in die Kasse einzahlte. Die heutige Generation will ja möglichst wenig arbeiten und immer mehr verdienen. Gegen alles andere wird demonstrie­rt. Kein Wunder, wenn alles teurer wird und die Produktion­en ins Ausland verlagert werden. Wenn man schon kürzt, dann bei den versicheru­ngsfremden Leistungen, die einfach aus der Rentenkass­e bezahlt werden.

Luigi Gei, Saarbrücke­n

 ?? SYMBOLFOTO: JAN WOITAS/DPA ?? Wer sich als Rentner einen Bummel über den Wochenmark­t gönnt, ist froh, wenn er nicht jeden Euro zweimal umdrehen muss. Ein gerecht und auskömmlic­h finanziert­er Lebensaben­d liegt vielen Lesern am Herzen.
SYMBOLFOTO: JAN WOITAS/DPA Wer sich als Rentner einen Bummel über den Wochenmark­t gönnt, ist froh, wenn er nicht jeden Euro zweimal umdrehen muss. Ein gerecht und auskömmlic­h finanziert­er Lebensaben­d liegt vielen Lesern am Herzen.

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