TVH wird zu einer Heim-Macht
Nächster wichtiger Sieg für Handball-Drittligist Homburg. Pleite für HG Saarlouis.
(bene) Der TV Homburg entwickelt sich in der 3. HandballLiga immer mehr zur Heim-Macht. Am Samstag erlebten 328 Zuschauer in der Robert-Bosch-Halle den sechsten Sieg des Aufsteigers aus den letzten sieben Heimspielen – ohne Trainer Steffen Ecker, der dem 30:24 (13:14) über die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II nicht beiwohnen konnte, weil er auf einem Lehrgang zur Verlängerung seiner A-Lizenz weilte.
Mit einem starken Start in Hälfte zwei legten die „Honigdachse“die Basis zum Sieg, der wegen der Ergebnisse in den anderen Hallen nur umso bedeutender wurde. Den Pausenrückstand wandelte der starke Rechtsaußen Peter Gohl (acht Tore) per Doppelpack in eine 15:14-Führung, die Muhamet Durmishi und Yves Kunkel auf 17:14 ausbauten (34. Minute). Den Drei-Tore-Vorsprung konservierten die vom überragenden Rückraumakteur Robin Egelhof (mit neun Toren Topwerfer) angeführten Homburger daraufhin – und machten nach der vorletzten Auszeit von Co-Trainer und Ecker-Vertreter Jonas Guther den Deckel drauf (48.). Zweimal Kunkel und Egelhof stellten mit drei Treffern in Folge auf 25:19 (53.), den Vorsprung brachten die Honigdachse sicher ins Ziel.
„Man sieht, was in unserem Kader drinsteckt, wenn wir vollzählig sind“, freute sich Egelhof nach dem starken Auftritt. Trotz des Siegs und der stolzen Heimbilanz zuletzt muss der TVH weiter gehörig um den Ligaverbleib zittern. Weil die Rivalen TuS Dansenberg (35:28 im Kellerduell bei Düsseldorf-Ratingen) und TV Aldekerk (36:30 gegen Rodgau Nieder-Roden) ebenfalls gewannen, liegen die Honigdachse als Zwölfter mit 18:32 Punkten nur zwei Zähler vor Düsseldorf-Ratingen.
Ein wichtiger Vorteil für den TVH ist, dass er den direkten Vergleich mit den drei punktgleichen Teams ab Rang 13, Dansenberg, Düsseldorf-Ratingen und Aldekerk (alle 16:34 Punkte), jeweils für sich entschieden hat. „Unser Sieg war sehr wichtig, weil die Konkurrenz ebenfalls gewonnen hat“, sagte Egelhof: „Dennoch ist alles möglich, weil in dieser verrückten Liga jeder jeden schlagen kann. Wir müssen einfach weiter Gas geben“, blickt der Rückraumspieler voraus. Am Samstag um 19.30 Uhr wartet das schwere Spiel beim Ligadritten Rodgau NiederRoden (34:16).
An den nächsten TVH-Gegner hätte die HG Saarlouis mit einem Sieg beim amtierenden Meister bis auf einen Punkt heranrücken können – doch daraus wurde nichts für das Team von Trainer Philipp Kessler. Nach einer guten Startphase zeigte der Tabellenvierte bei der HSG Hanau erneut sein schwaches Auswärtsgesicht und kassierte beim 32:37 (12:15) die vierte Gastspielschlappe in Folge. „Nach der Pause zeigen wir eine sehr gute Reaktion und müssen eigentlich wegziehen“, blickte Kessler auf die Minuten nach der Halbzeit, als die HG beim 17:17 durch Elyas Noh wieder dran war (36.), dann aber die vorhandenen Chancen zur eigenen Führung verballerte. Am Ende stellte sich Enttäuschung ein. „Wir müssen einfach konstanter werden“, sagte Kessler vor dem Derby und nächsten Auswärtsspiel am Samstag beim TuS Dansenberg (20 Uhr).