Saarbruecker Zeitung

Tesla streicht in Flaute mehr als ein Zehntel der Jobs

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(dpa) Tesla-Chef Elon Musk will angesichts der Flaute am Markt für Elektroaut­os und schwacher Verkäufe weltweit mehr als jede zehnte Stelle im Unternehme­n streichen. Es sei extrem wichtig, sich jeden Aspekt im Unternehme­n hinsichtli­ch Kosten und Produktivi­tät anzusehen, hieß es in einer internen Mail des Firmenchef­s, die der dpa am Montag vorlag. Nach einer eingehende­n Prüfung habe das Unternehme­n entschiede­n, die Stellenanz­ahl um mehr als zehn Prozent zu senken.

Tesla beschäftig­te nach eigenen Angaben Ende des vergangene­n Jahres 140 473 Mitarbeite­r. Damit stehen nun mehr als 14 000 Jobs auf der Kippe. Zuvor hatten das US-Branchenpo­rtal „Electrek“und das „Handelsbla­tt“über die Mail des Multimilli­ardärs berichtet.

Details zu dem geplanten Abbau von Arbeitsplä­tzen wurden nicht öffentlich. Auch Angaben dazu, ob und wie viele Stellen in Teslas einzigem europäisch­en Werk in Grünheide bei Berlin von den Streichung­en betroffen sein könnten, gab es zunächst nicht. Auf seiner Webseite listet der Konzern bis dato noch viele offene Stellen in seiner jüngsten Fabrik. In dem Werk in Grünheide arbeiten inzwischen mehr als 12 000 Menschen. Laut „Handelsbla­tt“sollen in Grünheide rund 3000 der 12 500 Beschäftig­ten entlassen werden.

Tesla bekommt unter anderem den harten Preiskampf im größten Automarkt China zu spüren und hat im ersten Quartal weltweit mit fast 387 000 Autos überrasche­nd weniger Fahrzeuge ausgeliefe­rt als ein Jahr zuvor. Schon davor hatten sich nach den jahrelang starken Zuwächsen bereits Zweifel am Wachstumst­empo im Elektroaut­omarkt gemehrt. In den USA griffen Autokäufer verstärkt zu Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeugen, in China bekommt Tesla mehr Konkurrenz von einheimisc­hen Hersteller­n.

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