Mehr Kröten gerettet als voriges Jahr
Kröten, Frösche & Co.: Der Nabu Köllertal half 1196 Amphibien über die Straßen.
(schm) Bereits ab dem 14. Februar standen Amphibienschutzzäune in der Verlängerung der Von-der-Heydtstraße in Püttlingen, und das war gut so, denn Helfer des Nabu transportierten schon in der ersten Woche 59 Kröten, 48 Frösche und 38 Molche über die stark befahrene Forststraße. An der Landstraße zwischen Püttlingen und Völklingen, vor dem Wildpark Völklingen, standen die Schutzzäune ebenfalls schon früh, was dazu führte, dass 148 hier insgesamt Amphibien und damit 42 mehr als im Jahr zuvor gerettet wurden, als der Zaun erst Anfang März aufgestellt worden war. Die Hauptwanderung fand dieses Jahr zwischen dem 13. und 17. März statt. Insgesamt wurden exakt 1196 Amphibien von Mitgliedern der Nabu-Ortsgruppe Köllertal über stark befahrenen Straßen zu ihren Laichgewässern transportiert. Dabei gab es im Bereich des Püttlinger Stadtteils Ritterstraße einen kleinen Rückgang: Dort wurden 1048 Amphibien – 59 Frösche, 936 Kröten und 53 Molche – zum ehemaligen Absinkweiher transportiert. Im Vorjahr waren es noch 1155 Amphibien gewesen. Insgesamt zeigt sich aber, dass sich die Schutzmaßnahmen in Püttlingen positiv auswirken, denn es dauert drei Jahre, bis Frösche und Kröten geschlechtsreif werden und sich fortpflanzen können. 2016 und 2017 war die verlängerte Von-derHeydtstraße wegen der Krötenwanderung gesperrt worden, seit 2018 wird von der Stadt Saarbrücken und der Stadt Püttlingen gemeinsam der Schutzzaun aufgestellt und von Nabu-Mitgliedern betreut.
Viel weniger zu tun gab es am Völklinger Wildpark, wo 26 Frösche, 70 Kröten und 52 Molche auf die andere Straßenseite wandern wollten – insgesamt, wie oben erwähnt, 148 Tiere. Hier gab es auch in der Vergangenheit immer schon größere Schwankungen, je nach Wetterlage. Seit 2015 wird der Schutzzaun vom Nabu Köllertal betreut, auch diesmal waren über 30 Helfer im Einsatz, die Organisation hatte wieder Michael Schäfer übernommen.
Die Schutzzäune sind inzwischen abgebaut, in den Laichgewässern tummeln sich nun jede Menge Kaulquappen. Die Rückwanderung der Amphibien zu ihren Winterquartieren erstreckt sich noch bis in den September.