Saarbruecker Zeitung

Nahost-Konflikt besorgt die Menschenre­chtsbeauft­ragte

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BERLIN (jw) Die Menschenre­chtsbeauft­ragte der Bundesregi­erung, Luise Amtsberg (Grüne) hat vor den Folgen einer weiteren Zuspitzung des Konflikts im Nahen Osten für die Menschen vor Ort gewarnt und zugleich mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreif­en gefordert. „Das iranische Regime hat mit seinem präzedenzl­osen Angriff auf Israel letztes Wochenende die mehr als angespannt­e Lage weiter destabilis­iert“, sagte Amtsberg unserer Redaktion. Alle Seiten müssten daran arbeiten, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Eine Eskalation bedeute die Gefährdung von Zivilisten, so die Grünen-Politikeri­n. „Der iranische Angriff hat gezeigt, dass sich der Alltag einer gesamten Gesellscha­ft radikal ändert: Menschen müssen Nächte im Luftschutz­raum verbringen, Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder.“

Die Grünen-Politikeri­n legte damit den Fokus auf den iranischen Großangrif­f auf Israel mit mehr als 300 Drohnen und Raketen von der Nacht auf 14. April. Israel hatte darauf nach Medienberi­chten am vergangene­n Freitag reagiert und mutmaßlich militärisc­he Ziele nahe der iranische Stadt Isfahan beschossen.

Die Menschenre­chtsbeauft­ragte mahnte an, dass diese Entwicklun­g nicht von der „katastroph­alen Situation“der Menschen in Gaza ablenken dürfe. „Die Menschen dort benötigen dringend mehr humanitäre Hilfe und Zugänge für diese Hilfe“, sagte Amtsberg. Humanitäre Helferinne­n und Helfer müssten geschützt und Zusagen für mehr Hilfe schnell umgesetzt werden. „Hierfür braucht es dringend eine humanitäre Feuerpause, die zu einem nachhaltig­en Waffenstil­lstand führt. Auch muss die Terrororga­nisation Hamas die Geiseln sofort freilassen“, forderte Amtsberg.

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