Saar-CDU würde Genderzeichen in Behörden und Schulen verbieten
Raphael Schäfer, Geschäftsführer der CDUFraktion im Saar-Landtag, kritisiert die SPD-Landesregierung wegen ihrer Genderzeichen-Politik.
Die saarländische CDU kritisiert die Verwendung der Gendersprache durch Sonderzeichen bei den Ministerien und den Behörden der SPD-Landesregierung. Raphael Schäfer, der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Landtag des Saarlandes, argumentiert, das Benutzen von Gender-Sonderzeichen wie Doppelpunkt oder Genderstern verstoße gegen die amtlichen Regelungen der deutschen Rechtschreibung und sei „fehlerhaft“.
Laut einer Meinungsumfrage des Instituts Civey vom Dezember 2023 lehnten 81 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer das Gendern mit Sonderzeichen ab; für Schäfer sei das ein Beleg dafür, dass die Menschen „ihre staatsbürgerlichen Freiheiten“nicht durch „aufoktroyierte Sprachkonventionen“beeinträchtigt sehen möchten.
Ginge es nach der Saar-CDU, sagt Schäfer, wären „Sternchen, Doppelpunkt oder Binnen-I“verboten – zumindest in offiziellen Schreiben von öffentlichen Stellen, Behörden, Schulen und Hochschulen. Unter dem Titel „Gendern mit Sonderzeichen durch die Landesregierung des Saarlandes“hat er eine Anfrage gestellt, wie sich die saarländische SPD-Regierung zum Gendern durch Sonderzeichen positioniert. Denn einige ihrer Ministerien benutzen unterschiedliche Genderzeichen, da es „augenscheinlich keine einheitlichen Regeln in der Landesregierung“gebe. Gibt es Vorgaben der Regierung oder Ministerien, Genderzeichen einzusetzen?
Nein, teilt die Landesregierung mit; grundsätzlich seien Mitarbei
terinnen und Mitarbeiter „zur geschlechtersensiblen und diskriminierungsfreien Kommunikation angehalten“. Aber es gebe keine Richtlinien oder Pläne, „weder zum Verbot noch zur Benutzung von ‚Genderzeichen` oder bestimmter Gender-Varianten“. Deshalb gingen die Ministerien auch unterschiedlich mit der Gendersprache um.
An Schulen seien schriftlich wie mündlich viele Varianten möglich, heißt es in der Antwort. Bei schriftlichen Kursarbeiten aber seien der Gender-Stern, der Unterstrich oder Doppelpunkt nicht erwünscht: sondern die Schreibung des Maskulinums alleine oder auch der männlichen und der weiblichen Form („Schülerinnen und Schüler“).
Bei den Hochschulen gebe es „keine direkten Anweisungen“. Die Uni des Saarlandes (UDS) und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) hätten eigene Leitlinien entwickelt. An der HTW bilde der Genderstern den Standard, das Präsidium der UDS habe für sich festgelegt, „mit neutralen Begriffen und Doppelnennungen eine geschlechtersensible Sprache zu berücksichtigen“.