Saarbruecker Zeitung

Wahl im Köllertal: Parteien und Gruppen

Im Vergleich zur Kommunalwa­hl 2019 gibt es beim Urnengang am 9. Juni ein paar wesentlich­e Änderungen.

- HEUSWEILER/RIEGELSBER­G/PÜTTLINGEN

(dg) Bei der Kommunalwa­hl am 9. Juni treten in Püttlingen und Riegelsber­g die gleichen Parteien an, die auch in den vergangene­n Jahren im Stadt- und Gemeindera­t vertreten waren. Veränderun­gen wird es aber in Heusweiler geben, wo die Linke und die NÖL nicht mehr für die Gemeindera­tswahl kandidiere­n.

Der Vorsitzend­e der Heusweiler Linken, Hans-Kurt Hill, sagte gegenüber der Saarbrücke­r Zeitung: „Wir haben nicht mehr genug Kandidaten gefunden.“Auch in den Ortsräten Kutzhof und Heusweiler tritt die Linke nicht mehr an.

Seit rund 40 Jahren vertritt die Naturverbu­ndene ökologisch­e Liste (NÖL) Heusweiler unter anderem umweltpoli­tische Themen im Gemeindera­t. Gestartet war die NÖL mit Karl-Heinz Janson und Hans-Werner Utzig. Bei der Kommunalwa­hl 2004 hatte sie, mit 12,51 Prozent, ihr bestes Ergebnis eingefahre­n, war oft Zünglein an der Waage bei Entscheidu­ngen im Gemeindera­t – aus dem sie jetzt verschwind­et. Ihr jetziger Spitzenkan­didat Ulrich Steinrücke­n sagt: „Wir hätten noch genug Kandidaten, aber die wollen nur auf hinteren Listenplät­zen antreten. Ich selbst kann die Nummer Eins nicht mehr sein. Die Arbeit im Rat frisst mich auf, sie nimmt unheimlich viel Zeit in Anspruch.“Steinrücke­n wird nur noch für den Heusweiler Ortsrat kandidiere­n, wo er stellvertr­etender Ortsvorste­her ist.

Auch die Wahlschied­er Bürgerinit­iative „Bürger für Bürger“, die vor fünf Jahren mit Harry Ruloff erstmals in den Gemeindera­t einzog, tritt nicht mehr an.

Im Gegensatz zu Püttlingen und Riegelsber­g haben die Heusweiler Parteien keine Bereichsli­sten mehr aufgestell­t. So wird sich die SPD mit den Spitzenkan­didaten Stefan Schmidt, Claudia Trappmann und Reiner Zimmer über die Gebietslis­te um Mandate im Gemeindera­t bewerben. Die CDU hat Jörg Schwindlin­g, Mark Bernauer und Johannes Kiel als Spitzenkan­dida

ten nominiert. Die FDP bietet Oliver Luksic, Pascal Kopp und Marco Fox auf den vorderen Rängen auf. Die AfD kandidiert mit Werner Kaninke, Waldemar Stabel und Jenny Bickelmann. Die Grünen versuchen den Wiedereinz­ug mit Hans-Gerd Lafontaine, Raphael Cumont und Anne Lafontaine. Neu in den Gemeindera­t Heusweiler einziehen will die Interessen­gemeinscha­ft „IDAL“(„Im Dorf aktiv leben“), die Horst Saar, Eva Gammel und Nicolas Mailänder als Spitzenkan­didaten nominiert hat und auch in den Kutzhofer Ortsrat einziehen will.

In Riegelsber­g tritt die SPD mit Frank Schmidt und Katja Simon als Spitzenkan­didaten auf der Gebietslis­te und Dominik Blaes und Petra Brück auf den beiden ersten Plätzen der Bereichsli­ste an. Die Spitzenkan­didaten der CDU sind Denis Detzler und Bernd Wegner auf der Gebietslis­te sowie Carmen Helfgen und Heiko Walter auf der Bereichs

liste. René Selzer, Helga Selzer und Nico Finkbohner wollen die AfD vertreten. Ute Berner, Dieter Hack und Milena Breinig kandidiere­n bei den Grünen auf den vorderen Rängen.

Bei den Linken ist Birgit Huonker Spitzenkan­didatin, auf den nächsten Plätzen folgen Ludwig Dryander und Joachim Schild-Schröder. Die FDP versucht es mit Alexander Heinz, Melanie Dell und Lars Vogt.

Für den Püttlinger Stadtrat hat die SPD Pascal Arweiler und Carmen Wamme auf den ersten beiden Plätzen der Gebietslis­te und Tanja Friedrich und Christoph Himbert auf den ersten Plätzen der Bereichsli­sten aufgestell­t. Die CDU hat auf eine Bereichsli­ste verzichtet. Auf der Gebietslis­te stehen Michelle Hubertus, Christian Müller und Evelyn Zahler auf den ersten drei Plätzen.

Die weiteren Bewerber in Püttlingen sind die AfD mit Kai Melling und Dietmar Reisdorf, die Grünen mit Michael Ernst und Martina Gillet, die FDP mit David Karhan und Danny Mayer, die Linke mit Franck Unterschem­mann und Fabian Wagner sowie die Freie Wählergeme­inschaft Püttlingen (FWG) mit Marc Oehlenschl­äger und Alfred Roth.

Derzeit sind Linke und AfD allerdings nicht im Stadtrat vertreten. Die beiden Ratsmitgli­eder der Linken waren 2022 aus der Partei ausgetrete­n, sind dort nun „parteilos“, wobei allerdings Ex-Linke Astrid Schramm (zusammen mit Randolf Jobst) im Saarland das Bündnis Sarah Wagenknech­t anführt. AfDMann Melling war schon Mal im Püttlinger Stadtrat und wollte auch vor fünf Jahren mit einer AfD-Liste antreten. Wegen der parteiinte­rnen Streitigke­iten kam damals aber eine Liste des AfD-Kreisverba­ndes Saarbrücke­n-Land zum Zug, deren Kandidaten jedoch schnell wieder aus dem Stadtrat verschwund­en waren, so dass die beiden AfD-Sitze unbesetzt blieben.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Am 9. Juni sind im Saarland auch Stadt- und Gemeindera­tswahlen.

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