Aufräumarbeiten in Völklinger Stadtteilen in Gange
Nach der Jahrhundertflut haben die Arbeiten begonnen. In mehreren Gemeinden sind Freiwillige unermüdlich am Putzen und Pumpen.
(bub/mr) Aus der Hauptstraße in Völklingen-Lauterbach erreichte uns die Mail eines Anwohners vom Freitag: „Die Feuerwehr versuchte zu pumpen, aber nach zwei Stunden wurde die Arbeit eingestellt, da es offensichtlich keinen Sinn machte, hieß es.“Das Wasser lief „von der Straße aus in unser Haus, wie auch gartenseitig ins Gebäude.“
Dann noch eine Beobachtung aus Lauterbach, die man leider nicht nur dort machen konnte: „Ein Unding wie viele Sensationstouristen durch unseren Ort rasten, mit jedem Durchrasen der Überschwemmung schwappte es in unsere Keller!“Andernorts rief am Montag ein mit Aufräumarbeiten beschäftigter freiwilliger Helfer einer Gruppe langsam durchfahrender und schauender Radfahrer hinterher: „Nicht schauen, helfen!“, gefolgt von einem herzhaften, mit „A“beginnenden Schimpfwort.
In Ludweiler haben die starken Regenfälle am vergangenen Freitag wie im ganzen Saarland ebenfalls zu Überschwemmungen geführt.
Anlieger waren auch am Dienstag noch mit Aufräum- und Reparaturarbeiten beschäftigt. „Unser ganzer Hof stand unter Wasser. Die Keller sind ebenso vollgelaufen. Dort war Material gelagert, wie Isolierstoffe, Rigipsplatten, Holz und Hausrat. Vieles ist zerstört. Somit hat die Katastrophe den Betrieb große Verluste gebracht“, erzählte Dennis Spurk von Lavall & Mind Heizung- und Sanitär in Ludweiler. Ein Stromkasten habe ebenfalls unter Wasser gestanden.
„Uns ist auch eine Heizungsanlage abgesoffen. Nun müssen wir das ganze Material sortieren und herausfinden, was noch gut ist. Hier hat es ausgesehen, das kann man gar nicht beschreiben. Mein Vater lebt hier seit sechzig Jahren. Solche Aufmaße hat er noch nie gesehen“, berichtete der Angestellte. „Vor allem die Häuser auf der linken Seite der Hauptstraße, aus Richtung Völklingen, hat es am schlimmsten getroffen. Nahe des Normas waren alle Höfe unter Wasser. Die Nachbarorte Lauterbach und Geislautern hat es auch schwer getroffen“, berichtete Hakan Dak, der in der Nachbarschaft an Aufräumarbeiten beteiligt war und am Dienstag durch die Überflutungen defekte Waschmaschinen und Trockner abtransportierte. „Die Feuerwehr sowie das THW haben viel geholfen. Die Katastrophe hat Solidarität in der Nachbarschaft bemerkbar gemacht. Wenn es Probleme gibt, hilft man sich gegenseitig“, so der 24-Jährige.