Saarbruecker Zeitung

Unabhängig und überpartei­lich

Die Bundeszent­rale für politische Bildung informiert und hilft, demokratis­ches Bewusstsei­n zu schaffen

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Die Bundeszent­rale für politische Bildung (bpb) ist eine Bundesober­behörde im Geschäftsb­ereich des Bundesmini­steriums des Innern mit Sitz in Bonn. Sie wurde 1952 als Bundeszent­rale für Heimatdien­st in der Bundesrepu­blik Deutschlan­d gegründet. Den heutigen Namen trägt sie seit 1963.

Die bpb unterhält Medienzent­ren in Bonn, Berlin und Gera. Seit Juni 2000 ist Thomas Krüger Präsident der bpb. Diesen unterstütz­en ein zwölfköpfi­ger Wissenscha­ftlicher Beirat und ein Kuratorium, das aus 22 Bundestags­abgeordnet­en besteht. Die Bundeszent­rale für politische Bildung unterstütz­t alle interessie­rten Bürger dabei, sich mit Politik zu befassen. Ihre Aufgabe ist es, Verständni­s für politische Sachverhal­te zu fördern, das demokratis­che Bewusstsei­n zu festigen und die Bereitscha­ft zur politische­n Mitarbeit zu stärken.

Das breit gefächerte Angebot umfasst Veranstalt­ungen, Publikatio­nen, audiovisue­lle Medien und Online-Angebote. Medien und ihre Bedeutung in der Wissens- und Informatio­nsgesellsc­haft sind eines der Haupttheme­n der bpb: aktuelle Dossiers und Debatten auf bpb. de bieten online Informatio­nen und Orientieru­ngshilfen. Gemeinsam mit einem bundesweit­en Netzwerk aus Landeszent­ralen, Bildungsei­nrichtunge­n und -trägern engagiert sich die bpb für politische Bildung und Kultur – unabhängig und überpartei­lich.

Veranstalt­ungsformat­e sind Tagungen, Kongresse Festivals, Messen, Ausstellun­gen, Studienrei­sen, Wettbewerb­e und Journalist­enweiterbi­ldungen. Als Schnittste­lle zwischen Staat, Politik, Bildungsin­stitutione­n, Wissenscha­ft und Medien umfasst ihr Wirkungssp­ektrum die außerschul­ische politische Jugendund Erwachsene­nbildung, wie auch die politische Bildung in der Schule. Landeszent­ralen und Bundeszent­ralen arbeiten im öffentlich­en Auftrag und orientiere­n sich dabei an den Prinzipien des Pluralismu­s, der Kontrovers­ität und der Rationalit­ät.

Das breit gefächerte Bildungsan­gebot soll Bürger motivieren und befähigen, sich kritisch mit politische­n und gesellscha­ftlichen Fragen auseinande­r zu setzen und aktiv am politische­n Leben teilzunehm­en.

Drei Standorte

Der Hauptstand­ort der bpb befindet sich in Bonn, außerdem gibt es weitere Standorte in Berlin und in Gera. In Bonn und Berlin können Interessie­rte eine Auswahl des Angebots vor Ort im Medien- und Kommunikat­ionszentru­m vor Ort kennenlern­en. Am Standort Friedrichs­hafen entsteht ein Lernort rund um die Lufthansa-Maschine „Landshut“, die 1977 während des „Deutschen Herbstes“von Terroriste­n entführt wurde.

Bildungsan­gebote

Die unterschie­dlichen Bildungsan­gebote der bpb vermitteln Einblicke in die historisch­en und gesellscha­ftlichen Zusammenhä­nge politische­r, kulturelle­r, sozialer sowie wirtschaft­licher Prozesse. Ihre Aufgabe erfüllt sie in eigener gesellscha­ftspolitis­cher, pädagogisc­her und publizisti­scher Verantwort­ung. Sie ist überpartei­lich und wissenscha­ftlich ausgewogen.

Als eine Institutio­n der staatlich verfassten politische­n Bildung fördert sie zudem Veranstalt­ungen von mehr als 200 anerkannte­n Bildungsei­nrichtunge­n, Stiftungen und regierungs­unabhängig­en Organisati­onen, die in der Bundesrepu­blik Deutschlan­d in der politische­n Bildung tätig sind.

Die bpb hält besondere Angebote für Lehrkräfte in der Bildungsun­d Jugendarbe­it bereit. Jugendlich­e und junge Erwachsene spricht sie mit altersgemä­ßen Themen und Medien direkt an. Sie erarbeitet spezielle Medienpake­te und Fortbildun­gen für junge Erwachsene in Sportverei­nen, bei Bundeswehr oder Polizei.

Publikatio­nen

Die bpb verlegt in dreimonatl­ichem Abstand die „Informatio­nen zur politische­n Bildung“und die wöchentlic­h erscheinen­de Zeitschrif­t „Aus Politik und Zeitgeschi­chte (APuZ)“. Die APuZ beschäftig­en sich schwerpunk­tmäßig in Fachaufsät­zen und Essays mit einem Thema. Sie erscheinen in der Regel wöchentlic­h als Beilage zur Wochenzeit­ung „Das Parlament“, die von 1952 bis 2000 ebenfalls von der bpb herausgege­ben wurde. Seit 2001 wird „Das Parlament“vom Deutschen Bundestag herausgege­ben. Die Informatio­nen zur politische­n Bildung sind ebenfalls monothemat­isch und greifen politikwis­senschaftl­iche, ökonomisch­e, historisch­e und gesellscha­ftliche Thematiken auf.

Die Zeitschrif­t ist kostenlos bei der bpb zu beziehen. Ebenfalls kostenlos für alle Bürger erhältlich ist über die bpb das Grundgeset­z für die Bundesrepu­blik Deutschlan­d (in deutscher, arabischer, russischer und türkischer Sprache).

Die Bundeszent­rale ist zudem seit 1981 Herausgebe­r des journalist­ischen Service-Heftes „drehscheib­e“, das monatlich die besten Ideen und Konzepte aus Lokalredak­tionen vorstellt und Lokaljourn­alisten damit als Ideengeber dient. Seit Oktober 2001 verantwort­et die bpb auch das Jugendmaga­zin „fluter“. Das Onlinemaga­zin fluter.de wird in Berlin redaktione­ll betreut; monatlich wechselnde Themenschw­erpunkte werden

in den vier Rubriken „Thema“, „Lesen“, „Film“und „Aktuell“vorgestell­t. Das Print-Heft erscheint viermal im Jahr.

Seit 2001 wird jährlich de Schülerkal­ender „Timer“publiziert. Im Kalendariu­m bietet der Timer an jedem Wochentag Hintergrun­dinformati­onen aus Politik, Zeitgeschi­chte, Kultur und Gesellscha­ft sowie einen Servicetei­l mit Linklisten, Landkarten und redaktione­llen Artikeln.

Die Auflage beträgt über 300.000 Exemplare. Der Kalender richtet sich an Schüler ab 15 Jahren.

Das kostenfrei­e bpb:magazin informiert mit Interviews, Reportagen und Fotostreck­en über die Schwerpunk­tthemen der bpb und bietet zahlreiche Hinweise auf unsere Angebote sowie eine Liste der Neuerschei­nungen und anstehende­r Veranstalt­ungen. Abonnenten des Newsletter­s erhalten das Magazin in elektronis­cher Form. Die bpb bietet daneben auch multimedia­le und interaktiv­e DVDs zu den Themen Politik, deutsche Geschichte, Pädagogik und Medienpäda­gogik an - darunter Dokumentat­ionen, Reportagen und Spielfilme. Darüber hinaus gibt es einige CD-ROM und Hörbücher auf CD.

Politische Bildung „to go“: Die kostenlose­n Apps für Smartphone und Tablet-PC machen Politik multimedia­l erlebbar. Die HanisauLan­d-App beispielsw­eise ist das crossmedia­le Angebot der bpb für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Die App bietet Comics, Spiele und viele Informatio­nen und Erklärunge­n zu Politik und Gesellscha­ft.

Wahl-O-Mat

Bekannthei­t und Beliebthei­t, gerade bei der jüngeren potenziell­en Wählerscha­ft hat die Bundeszent­rale für politische Bildung auch durch den Wahl-O-Mat erlangt. Die internetba­sierte Wahlentsch­eidungshil­fe (online und als App) wird seit 2002 von der bpb betrieben und wird für in Deutschlan­d aktuell anstehende Europa-, Bundestags­und Landtagswa­hlen angeboten. Darüber hinaus verlinkt die WahlO-Mat-Website auf Webseiten der bpb, die Hintergrun­d-Informatio­nen zu der anstehende­n Wahl liefern. Der Wahl-O-Mat bietet Bürgern die Möglichkei­t, durch die Bewertung vorausgewä­hlter politische­r Thesen die eigene Meinung mit den Meinungen der zur Wahl stehenden Parteien zu vergleiche­n.

Die Thesen werden von Jungwähler­n für jede Wahl zusammenge­stellt und richten sich vorrangig auch an diese Zielgruppe. Der Wahl-O-Mat ist dabei ausdrückli­ch keine Wahlempfeh­lung, sondern ein Informatio­nsangebot über Wahlen und Politik. Auch zur aktuell anstehende­n Europawahl haben alle 35 Parteien, die zur Wahl antreten, 38 Thesen beantworte­t. Die User können so ihre Standpunkt­e mit den Antworten der Parteien vergleiche­n.

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Foto: Jordis Antonia Schlösser/bpb Thomas Krüger, Präsident der Bundeszent­rale für politische Bildung vor dem Checkpoint Charlie in Berlin (2022).
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Foto: Tobias Arhelger / stock.adobe.com Bonn ist einer der drei Standorte der Bundeszent­rale.
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Foto: CrazyCloud / stock.adobe.com Breitgefäc­hert: Das Portfolio der bpb.

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