300 Programmpunkte aus allen Fachrichtungen
Am 8. Juni lädt die Universität des Saarlandes zu ihrem „Tag der Offenen Tür“– viele Labore sind zugänglich, viele Vorträge und Mitmach-Aktionen werden geboten.
SAARBRÜCKEN (SZ) Rund 300 Programmpunkte aus allen Fachrichtungen bietet die Universität des Saarlandes an ihrem „Tag der Offenen Tür“(8. Juni). Auf dem Saarbrücker Campus dreht sich von 10 bis 16 Uhr alles um Wissenschaft, Studium und Lehre. Viele Labors sind geöffnet, viele Wissenschaftler stehen zu Gesprächen bereit. Für Kinder und Jugendliche gibt es Mitmach-Angebote.
Die Physiker geben Einblicke in Forschungsgebiete, die bis vor wenigen Jahren noch nach Science Fiction klangen. Erklärt wird auch, weshalb Saarbrücken ein Zentrum der Quantenphysik ist. Auch die Welt der Laserstrahlen, Radioaktivität und Supraleiter steht den Besuchern offen. In den Biowissenschaften können die Gäste im Mikroskopierraum vorbeischauen, Verhaltensexperimente mit Honigbienen machen oder Einblicke in das Tun von „Killerhefen“erhalten. Zudem gibt es Führungen durch die Labore, auch in der Chemie: Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können dort mit Stoffen, die sich nahezu in jedem Haushalt finden, mehr über die Welt der Chemie lernen.
In der Informatik geht es um die gut 1000 Satelliten im All, die Bilder von allem machen, was auf der Erde passiert. Auch wird gezeigt, wie Facebook, Tiktok & Co. Daten über uns sammeln, um gezieltere Werbung zu schalten. Im Innovation Center kann man Augmented- und Virtual-Reality-Brillen ausprobieren und erfahren, was sie mit BWL zu tun haben. Was kreislauffähige Werkstoffe sind und warum wir sie ins Weltall schicken, ist eines der Themen der Materialund Werkstoffwissenschaftler am 8. Juni. Erörtert wird etwa die Rolle von Batterien bei der Energiewende. Wie vielfältig die Ingenieurwissenschaft ist, zeigen Vorträge über intelligente Elektromotoren, softe Roboter oder Mikrosensoren, die weniger Lebensmittel im Müll landen lassen. Der Hotspot für Technikfreaks befindet sich im Foyer von Gebäude E2 9. Hier zeigen Forschungsteams Roboterarme, die biegsam sind wie Tentakeln, dazu Kühl- und Heiztechnik mit künstlichen Muskeln und smarte Textilien, die Berührungen virtuell übertragen oder Sensorgriffe, die alles, was gezogen, geschoben oder gefahren wird, kinderleicht lenkbar machen.
Auch in den Kultur- und Geisteswissenschaften ist viel los: Im Vortrag „Widerstand ist zwecklos?! Archäologische Forschungen zu Julius Caesars Gallischem Krieg“beleuchtet Professorin Sabine Hornung die Geschichte der Treverer, die Caesars Feldherr Labienus 51 vor Christus unterwarf. Hornung entdeckte 2010 nahe Hermeskeil eines der ältesten römischen Militärlager in Deutschland. Auf der Festwiese zeigen Archäologen, wie sich auch ohne Spaten, Hacke und Kelle vergangene Lebenswelten rekonstruieren lassen. Auch kann man mit dem Smartphone auf Uni-Mystery-Tour gehen und historische Geheimnisse des Campus ergründen. Kurzvorträge geben Informationen rund um das Jura-Studium und seine Saarbrücker Besonderheiten.
Die Medizinische Fakultät bietet in der Aula Vorträge zu den Studiengängen Medizin, Zahnmedizin sowie Ernährungsmedizin und Diätetik an. Bei den Sportmedizinern und -wissenschaftlern können mittels SlowMotion-Kamera Bewegungsabläufe präzise analysiert werden oder die eigene Belastungsfähigkeit auf dem Fahrradergometer getestet werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es verschiedene Angebote, darunter die zahlreichen Campus-Schülerlabore.
Vollständiges Programm mit allen Ortsund Zeitangaben unter: www.uni-saarland. de/infotag. Vorstellung einzelner Programmpunkte in der SZ-Beilage „campus extra“, die der Saarbrücker Zeitung in der nächsten Montagausgabe (3. Juni) beiliegt.