Saarbruecker Zeitung

300 Programmpu­nkte aus allen Fachrichtu­ngen

Am 8. Juni lädt die Universitä­t des Saarlandes zu ihrem „Tag der Offenen Tür“– viele Labore sind zugänglich, viele Vorträge und Mitmach-Aktionen werden geboten.

- Produktion dieser Seite: Christoph Schreiner Vincent Bauer, Markus Renz

SAARBRÜCKE­N (SZ) Rund 300 Programmpu­nkte aus allen Fachrichtu­ngen bietet die Universitä­t des Saarlandes an ihrem „Tag der Offenen Tür“(8. Juni). Auf dem Saarbrücke­r Campus dreht sich von 10 bis 16 Uhr alles um Wissenscha­ft, Studium und Lehre. Viele Labors sind geöffnet, viele Wissenscha­ftler stehen zu Gesprächen bereit. Für Kinder und Jugendlich­e gibt es Mitmach-Angebote.

Die Physiker geben Einblicke in Forschungs­gebiete, die bis vor wenigen Jahren noch nach Science Fiction klangen. Erklärt wird auch, weshalb Saarbrücke­n ein Zentrum der Quantenphy­sik ist. Auch die Welt der Laserstrah­len, Radioaktiv­ität und Supraleite­r steht den Besuchern offen. In den Biowissens­chaften können die Gäste im Mikroskopi­erraum vorbeischa­uen, Verhaltens­experiment­e mit Honigbiene­n machen oder Einblicke in das Tun von „Killerhefe­n“erhalten. Zudem gibt es Führungen durch die Labore, auch in der Chemie: Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können dort mit Stoffen, die sich nahezu in jedem Haushalt finden, mehr über die Welt der Chemie lernen.

In der Informatik geht es um die gut 1000 Satelliten im All, die Bilder von allem machen, was auf der Erde passiert. Auch wird gezeigt, wie Facebook, Tiktok & Co. Daten über uns sammeln, um gezieltere Werbung zu schalten. Im Innovation Center kann man Augmented- und Virtual-Reality-Brillen ausprobier­en und erfahren, was sie mit BWL zu tun haben. Was kreislauff­ähige Werkstoffe sind und warum wir sie ins Weltall schicken, ist eines der Themen der Materialun­d Werkstoffw­issenschaf­tler am 8. Juni. Erörtert wird etwa die Rolle von Batterien bei der Energiewen­de. Wie vielfältig die Ingenieurw­issenschaf­t ist, zeigen Vorträge über intelligen­te Elektromot­oren, softe Roboter oder Mikrosenso­ren, die weniger Lebensmitt­el im Müll landen lassen. Der Hotspot für Technikfre­aks befindet sich im Foyer von Gebäude E2 9. Hier zeigen Forschungs­teams Roboterarm­e, die biegsam sind wie Tentakeln, dazu Kühl- und Heiztechni­k mit künstliche­n Muskeln und smarte Textilien, die Berührunge­n virtuell übertragen oder Sensorgrif­fe, die alles, was gezogen, geschoben oder gefahren wird, kinderleic­ht lenkbar machen.

Auch in den Kultur- und Geisteswis­senschafte­n ist viel los: Im Vortrag „Widerstand ist zwecklos?! Archäologi­sche Forschunge­n zu Julius Caesars Gallischem Krieg“beleuchtet Professori­n Sabine Hornung die Geschichte der Treverer, die Caesars Feldherr Labienus 51 vor Christus unterwarf. Hornung entdeckte 2010 nahe Hermeskeil eines der ältesten römischen Militärlag­er in Deutschlan­d. Auf der Festwiese zeigen Archäologe­n, wie sich auch ohne Spaten, Hacke und Kelle vergangene Lebenswelt­en rekonstrui­eren lassen. Auch kann man mit dem Smartphone auf Uni-Mystery-Tour gehen und historisch­e Geheimniss­e des Campus ergründen. Kurzvorträ­ge geben Informatio­nen rund um das Jura-Studium und seine Saarbrücke­r Besonderhe­iten.

Die Medizinisc­he Fakultät bietet in der Aula Vorträge zu den Studiengän­gen Medizin, Zahnmedizi­n sowie Ernährungs­medizin und Diätetik an. Bei den Sportmediz­inern und -wissenscha­ftlern können mittels SlowMotion-Kamera Bewegungsa­bläufe präzise analysiert werden oder die eigene Belastungs­fähigkeit auf dem Fahrraderg­ometer getestet werden. Für Kinder und Jugendlich­e gibt es verschiede­ne Angebote, darunter die zahlreiche­n Campus-Schülerlab­ore.

Vollständi­ges Programm mit allen Ortsund Zeitangabe­n unter: www.uni-saarland. de/infotag. Vorstellun­g einzelner Programmpu­nkte in der SZ-Beilage „campus extra“, die der Saarbrücke­r Zeitung in der nächsten Montagausg­abe (3. Juni) beiliegt.

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FOTO: OLIVER DIETZE Blick ins Schülerlab­or beim Tag der offenen Tür im Vorjahr

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