Sächsische Zeitung (Bautzen- Bischofswerda)
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ist Hans-jürgen Stöber. Der Sicherheitsingenieur im Ruhestand ist Jahrgang 1947, seit 2014 im Stadtrat und bisher in der Fraktion Die Linke/spd. Die Linke aber tritt nicht mehr mit einer eigenen Liste bei der Stadtratswahl an. Stattdessen stellen sich deren bisherige Bewerber nun bei BFB zur Wahl. Ein Name fehlt allerdings: Dr. Helgard Schmidt. Die Medizinerin engagiert sich seit 1990 als Stadträtin, zuletzt in der Linkspartei. Mit über 80 Jahren geht sie in den kommunalpolitischen Ruhestand. Stadtrats-urgesteine können sich auch die beiden Über-70-jährigen Gärtnermeister Erhard Döring (CDU) und Fdpfraktionschef Ulrich Käppler, der langjährige Gesellschafter der Käppler & Pausch Gmbh Neukirch, nennen.
Neben neuen Stadträten werden in Bischofswerda außerdem noch die Ortschaftsräte für Großdrebnitz und Schönbrunn gewählt. In Großdrebnitz gibt es elf Bewerber aus der Interessengemeinschaft Großdrebnitz-goldbach-weickersdorf und einen Afd-kandidaten, in Schönbrunn treten vier Kandidaten für die Wählervereinigung Schönbrunner Bürger (SBB) an.
? Wie wurde im Jahr 2019 gewählt?
Bei der Wahl 2019 standen 53 Bewerber auf dem Wahlschein, erstmals trat damals die AFD an und holte mit den fünf Bewerbern 23,2 Prozent der Stimmen. Die meisten Wählerstimmen erhielt deren Fraktionsvorsitzender Frank Fichte (1.223 Stimmen). Dicht folgten ihm Simone Keimel (1.166) von der Linken und Robert Geburek (1.045) von Bürger für Bischofswerda. Sie sind jetzt zusammen auf der Bfb-liste. Die Wahlbeteiligung lag vor fünf Jahren bei knapp 60 Prozent. Aktuell setzt sich der Stadtrat Bischofswerda aus fünf Mitglieder der Cdu-fraktion, vier Mitglieder der AFD und fünf Gewählten der Fraktion Die Linke/spd zusammen. Dazukommen die Initiative Bürger für Bischofswerda mit vier Mitgliedern und die Freien Demokraten mit drei Abgeordneten. Ein Mitglied des Stadtrats ist verstorben.
? Was waren die wichtigsten positiven Entwicklungen?
Auf den Weg gebracht hat der Stadtrat so
CDU
(1967), Wissenschaftler, Bischofswerda
2. Hartmut Horn (1968), Geschäftsführer, Bischofswerda
(1954), Gärtnermeister, Bischofswerda
4. Gernot Müller (1971), Servicetechniker, Bischofswerda
(1971), Berufssoldat, Bischofswerda
(1984), Industriekaufmann, Bischofswerda
7. Tim Wachter (2002), Postbediensteter, Bischofswerda
(1954), Schornsteinfegermeister i.r., Bischofswerda
1. Dr. Bernd Grüber 3. Erhard Döring 5.Andrè Kmoch 6. Sven Zschiedrich 8. Wolfgang Matteg
(1992), Landwirt, Bischofswerda
(2005), Schüler,
9. Patrick Rückert 10. Daniel Grüber
wichtige Projekte wie den Umbau des ehemaligen Kreiskulturhauses in ein Kommunalund Kulturzentrum mithilfe von Strukturmitteln aus dem Kohle-topf. Außerdem wurde der Weg freigemacht für den Neubau der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) für das Gesundheits- und Veterinärwesen. Am neuen Standort im Gewerbegebiet Nord II sollen die derzeitigen Dresdner Lua-bereiche zusammengeführt werden. Das Projekt ist eines der größten Investitionsvorhaben des Freistaates Sachsen, bei dem unter anderem Bundesmittel nach dem Investitionsgesetz Kohleregionen eingesetzt werden.
Darüber hinaus wurde seit 2019 bereits viel in Bischofswerda gebaut, wie der Neubau der Grundschule „Geschwister Scholl“
SPD
(1966), Berufsschullehrer, Bischofswerda
(1977), Neurowissenschaftlerin, Bischofswerda
(1987), Projektkoordinator, Bischofswerda
(1970), Kulturmanager, Bischofswerda
(1972), Diplom-psychologe, Bischofswerda
1. Sven Urban 2. Dr. Miranka Wirth 3. David Gratzl 4. Heiko Düring 5. Johannes Dietze
in Goldbach, das Feuerwehrgerätehaus Großdrebnitz, die Modernisierung der Waldbühne, die Freizeit- und Begegnungsstätte „B28“und die neue Sporthalle im Wesenitzsportpark.
? Was ist in den letzten fünf Jahren noch nicht gelungen?
Auf der Suche ist die Stadt nach wie vor nach einem Investor für den „Goldenen Engel“. Beim einstigen Hotel- und Gaststättenbetrieb geht die Stadt jetzt bei der Dachsanierung in Vorleistung, um besser einen potenziellen Käufer finden zu können.
? Was sind die Herausforderungen für die nächsten Jahre?
Auf den neuen Stadtrat wartet noch eine lange To-do-liste: Es gilt, die Strukturwandelprojekte weiter zu begleitet. Dazu kommen der Ersatzneubau des Gerätehauses der Ortsfeuerwehr Goldbach und das neue Feuerwehrgerätehaus in Schönbrunn. Zudem soll schrittweise das Verkehrsentwicklungskonzept - barrierefrei - umgesetzt und weiter über vielfältige Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt nachgedacht werden.
Eine der größten Herausforderungen aus Sicht des Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) ist es aber, in der Stadtgesellschaft beieinanderzubleiben und „auch in schwierigen Zeiten gemeinsam und mit gegenseitigem Respekt immer wieder Lösungen für Menschen, Vereine und Unternehmen zu suchen.“
Kommunalwahl im Landkreis Bautzen
5. Anna Giesbrecht 6. Philipp Hannusch
7. Marcus Katzer