Sächsische Zeitung (Bautzen- Bischofswerda)
Heimtiermarkt knackt Rekord
Trotz der allgemeinen Konsumflaute scheuen die Menschen in Deutschland keine Kosten, wenn es um ihre Haustiere geht. Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche stieg im vergangenen Jahr um mehr als neun Prozent und liegt erstmals bei mehr als sieben Milliarden Euro. Das teilten der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) am Dienstag in Wiesbaden mit. „Trotz der Inflation fragten Tierhalter insbesondere im Fachhandel nach Premiumprodukten, um ihre Tiere zu ernähren und zu pflegen“, sagte Zzf-präsident Norbert Holthenrich. Im Bereich Futter stiegen die Umsätze demnach in fast allen Heimtiersegmenten. „Die Gründe hierfür sind zum Teil sicherlich auch auf eine erhöhte Nachfrage zurückzuführen“, sagte der Vorsitzende des IVH, Georg Müller. Das am stärksten nachgefragte Futtersegment war Katzenfutter. Hier legte der stationäre Handel um 14,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Auch bei Feuchtfutter und Snacks für Hunde und Katzen wurden zweistellige Zuwächse verzeichnet.
In Deutschland gab es im Jahr 2023 laut IVH und ZZF mehr als 34 Millionen Heimtiere. In 45 Prozent der Haushalte wird mindestens ein Tier gehalten. Am beliebtesten sind nach wie vor Katzen. Insgesamt gibt es 15,7 Millionen. Danach folgen Hunde mit 10,5 Millionen, an dritter Stelle stehen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse – mit insgesamt 4,6 Millionen. „So vielfältig die Menschen sind, so vielfältig sind auch ihre Heimtiere“, sagte Holthenrich. (dpa)