Sächsische Zeitung (Bautzen- Bischofswerda)
Parkplatz für Karls Erlebnis-dorf muss schon erweitert werden
Den Freizeitpark in Döbeln haben in sieben Wochen bereits 75.000 Menschen besucht. Welche Probleme es gibt und wie der Karls-chef auf Kritik reagiert.
Der Hype um Karls Erlebnis-dorf in Döbeln ist auch sieben Wochen nach der Eröffnung ungebrochen. Bis zu 900.000 Besucher erwartet der Freizeitpark an der A 14 im Jahr. In den ersten knapp zwei Monaten waren es bereits rund 75.000.
Die Tage, an denen die meisten Besucher kommen, sind die Wochenenden, erklärt Karls-chef Robert Dahl auf Nachfrage, „und Feiertage, an denen alle Menschen frei haben.“Dieser Run auf den Freizeitpark bringt aber auch ein Problem mit sich: Die rund 1.000 Parkplätze direkt vor dem Erlebnis-dorf reichen oft nicht. Auch die Ausweichparkplätze im gegenüberliegenden Gewerbegebiet Mockritz bringen augenscheinlich wenig Entlastung. Denn zahlreiche Besucher funktionieren das Feld neben Karls immer wieder zum Parkplatz um. Die Lösung des Problems ist eine absehbare Erweiterung der offiziellen Parkflächen. „Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Zu den Sommerferien sollten die neuen Stellplätze fertig sein und in Betrieb genommen“, so Dahl.
Neben dem Parkplatz-problem seien in der Anfangszeit sehr viele kleine Mängel zutage getreten, gibt der Karls-chef zu, ohne sie genau zu benennen. Etwa 90 Prozent davon seien aber bereits abgestellt. „Der Rest ist in Arbeit“, sagt er. Auch der eine oder andere Mitarbeiter aus der Startzeit kommt inzwischen nur noch als Besucher in den Freizeitpark. „Dass bei so vielen neuen Mitarbeitern einige Leute feststellen, dass das nichts für sie ist, finde ich nicht ungewöhnlich“, meint Robert Dahl und fügt hinzu: „Die Allermeisten fühlen sich aber, glaube ich, recht wohl. Sie merken, dass wir uns um alles kümmern – so schnell es eben geht.“
Somit haben Interessierte wieder eine Chance auf einen Job bei Karls. In Döbeln werden derzeit ein Operator Attraktionen, Verkäufer im Einzelhandel und Mitarbeiter in der Gastronomie gesucht. In den sozialen Netzwerken gibt es neben der Kritik an zu wenigen Parkplätzen auch solche zu überteuertem Essen. Das sieht der Karlschef allerdings anders. „Ich finde unsere Preise im Vergleich zu anderen Freizeiteinrichtungen fair und nicht zu hoch“, entgegnet er. „Wir wollen gute Qualität und gute Löhne bieten können. Von Niedrigstpreisen auf Kosten von Qualität und Löhnen halte ich nichts. Überteuert wollen wir aber auch nicht sein. Wir finden, dass wir ein gutes Preis-leistungs-verhältnis haben.“Insgesamt erhalte Robert Dahl ein überwiegend positives Feedback. Dabei würden die Besucher die Liebe zum Detail im Döbelner Erlebnis-dorf betonen und hätten viel Lob für das geduldige und freundliche Personal.
Bei einem Besuch würden sich die meisten Gäste für eine Tageskarte entscheiden. „Aber in Döbeln ist der Anteil der Menschen, die die Jahreskarte kaufen, enorm hoch“, stellt Dahl fest. Er vermutet, dass viele von ihnen ihren Urlaub an der Küste verbringen und auch dort Karls mit der Jahreskarte nutzen wollen. Die ermäßigte Jahreskarte, die die Döbelner bis zum 100. Tag nach der Eröffnung erwerben können, werde ebenfalls sehr gut angenommen.
In der Zwischenzeit kristallisieren sich auch im Döbelner Karls Besucher-lieblinge heraus. „Das ist auf jeden Fall die Treckertonnen-fahrt und bei den kleineren Gästen die Erdbeer-raupenbahn“, meint Robert Dahl. Und eins hat das Döbelner mit den anderen fünf Erlebnis-dörfern gemeinsam: Erdbeermarmelade ist das Produkt Nummer Eins in den Einkaufskörben.