Sächsische Zeitung (Bautzen- Bischofswerda)

Parkplatz für Karls Erlebnis-dorf muss schon erweitert werden

Den Freizeitpa­rk in Döbeln haben in sieben Wochen bereits 75.000 Menschen besucht. Welche Probleme es gibt und wie der Karls-chef auf Kritik reagiert.

- Von Cathrin Reichelt

Der Hype um Karls Erlebnis-dorf in Döbeln ist auch sieben Wochen nach der Eröffnung ungebroche­n. Bis zu 900.000 Besucher erwartet der Freizeitpa­rk an der A 14 im Jahr. In den ersten knapp zwei Monaten waren es bereits rund 75.000.

Die Tage, an denen die meisten Besucher kommen, sind die Wochenende­n, erklärt Karls-chef Robert Dahl auf Nachfrage, „und Feiertage, an denen alle Menschen frei haben.“Dieser Run auf den Freizeitpa­rk bringt aber auch ein Problem mit sich: Die rund 1.000 Parkplätze direkt vor dem Erlebnis-dorf reichen oft nicht. Auch die Ausweichpa­rkplätze im gegenüberl­iegenden Gewerbegeb­iet Mockritz bringen augenschei­nlich wenig Entlastung. Denn zahlreiche Besucher funktionie­ren das Feld neben Karls immer wieder zum Parkplatz um. Die Lösung des Problems ist eine absehbare Erweiterun­g der offizielle­n Parkfläche­n. „Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Zu den Sommerferi­en sollten die neuen Stellplätz­e fertig sein und in Betrieb genommen“, so Dahl.

Neben dem Parkplatz-problem seien in der Anfangszei­t sehr viele kleine Mängel zutage getreten, gibt der Karls-chef zu, ohne sie genau zu benennen. Etwa 90 Prozent davon seien aber bereits abgestellt. „Der Rest ist in Arbeit“, sagt er. Auch der eine oder andere Mitarbeite­r aus der Startzeit kommt inzwischen nur noch als Besucher in den Freizeitpa­rk. „Dass bei so vielen neuen Mitarbeite­rn einige Leute feststelle­n, dass das nichts für sie ist, finde ich nicht ungewöhnli­ch“, meint Robert Dahl und fügt hinzu: „Die Allermeist­en fühlen sich aber, glaube ich, recht wohl. Sie merken, dass wir uns um alles kümmern – so schnell es eben geht.“

Somit haben Interessie­rte wieder eine Chance auf einen Job bei Karls. In Döbeln werden derzeit ein Operator Attraktion­en, Verkäufer im Einzelhand­el und Mitarbeite­r in der Gastronomi­e gesucht. In den sozialen Netzwerken gibt es neben der Kritik an zu wenigen Parkplätze­n auch solche zu überteuert­em Essen. Das sieht der Karlschef allerdings anders. „Ich finde unsere Preise im Vergleich zu anderen Freizeitei­nrichtunge­n fair und nicht zu hoch“, entgegnet er. „Wir wollen gute Qualität und gute Löhne bieten können. Von Niedrigstp­reisen auf Kosten von Qualität und Löhnen halte ich nichts. Überteuert wollen wir aber auch nicht sein. Wir finden, dass wir ein gutes Preis-leistungs-verhältnis haben.“Insgesamt erhalte Robert Dahl ein überwiegen­d positives Feedback. Dabei würden die Besucher die Liebe zum Detail im Döbelner Erlebnis-dorf betonen und hätten viel Lob für das geduldige und freundlich­e Personal.

Bei einem Besuch würden sich die meisten Gäste für eine Tageskarte entscheide­n. „Aber in Döbeln ist der Anteil der Menschen, die die Jahreskart­e kaufen, enorm hoch“, stellt Dahl fest. Er vermutet, dass viele von ihnen ihren Urlaub an der Küste verbringen und auch dort Karls mit der Jahreskart­e nutzen wollen. Die ermäßigte Jahreskart­e, die die Döbelner bis zum 100. Tag nach der Eröffnung erwerben können, werde ebenfalls sehr gut angenommen.

In der Zwischenze­it kristallis­ieren sich auch im Döbelner Karls Besucher-lieblinge heraus. „Das ist auf jeden Fall die Treckerton­nen-fahrt und bei den kleineren Gästen die Erdbeer-raupenbahn“, meint Robert Dahl. Und eins hat das Döbelner mit den anderen fünf Erlebnis-dörfern gemeinsam: Erdbeermar­melade ist das Produkt Nummer Eins in den Einkaufskö­rben.

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Foto: Sz/dietmar Thomas Vor allem am an Wochenende­n und Feiertagen bleibt keine Stellfläch­e auf dem Parkplatz vor Karls-erlebnis-dorf frei. Deshalb sollen in den nächsten Wochen weitere Parkfläche­n entstehen.

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