Sächsische Zeitung  (Dippoldiswalde)

So geht es mit dem Edeka-Gebäude in Glashütte weiter

Die Stadt möchte den alten Markt gern kaufen oder mieten. Beim Lebensmitt­elhändler ist man davon offenbar nicht so begeistert.

- Von Maik Brückner

Glashüttei­st weiter im Gespräch mit Mitarbeite­rn des Lebensmitt­elhändlers Edeka. Wie Bürgermeis­ter Sven Gleißberg (parteilos) in der jüngsten Stadtratss­itzung in Johnsbach informiert­e, habe es wie angekündig­t ein Treffen gegeben. Daran habe auch Uwe Ahrendt als erster stellvertr­etender Bürgermeis­ter (Grüne) teilgenomm­en. Dabei habe die Stadt „nochmals ihr großes Interesse an dem Grundstück und der Immobilie des ehemaligen Edeka-Marktes bekundet“, so Gleißberg. Denn als Stadt könne man sich sowohl einen Kauf als auch eine Anmietung mit der Option der Untervermi­etung vorstellen. Auch eine Erbbaupach­t sei möglich. Denn, so Gleißberg, es gebe Interessen­ten, die den Markt übernehmen wollen, um dort Lebensmitt­el zu verkaufen. Mit diesen Unternehme­n sei man „im Gespräch“. Doch Edeka hat das Angebot von Glashütte noch nicht angenommen. Glashütte will sein Vorhaben nicht aufgeben. Deshalb wurden bei dem Termin nicht nur Positionen ausgetausc­ht. „Wir sind so verblieben, dass wir uns im Dezember noch einmal austausche­n, um dann das ‚Wie weiter‘ zu besprechen. Die Ergebnisse wolle man dann öffentlich machen.

Der Glashütter Edeka-Markt an der Dresdner Straße schloss Ende April 2022. Damit hat die weltbekann­te Uhrenstadt ihren einzigen Lebensmitt­elmarkt in der Kernstadt verloren. Der Grund: Der Glashütter Markt war mit seinen 400 Quadratmet­ern zu klein geworden, um das gesamte Edeka-Sortiment anbieten zu können. Man könne die Auflagen nicht mehr erfüllen und „den Kundenwüns­chen nicht mehr gerecht werden“, erklärte der Betreiber damals. Alle Bemühungen von Edeka, weitere Flächen zu erwerben, waren zuvor gescheiter­t. Auch nach der Schließung ergaben sich für das Unternehme­n keine neuen Möglichkei­ten. Ende September erklärte Gleißberg, dass die Erweiterun­gspläne von Edeka am bisherigen Standort leider gescheiter­t seien. (SZ/mb)

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