Sächsische Zeitung  (Dippoldiswalde)

Kampf gegen Lärm: Bannewitz bittet Einwohner um Mithilfe

Bannewitz will wissen, wie laut es tatsächlic­h im Gemeindege­biet ist. Dazu wurde jetzt eine Umfrage gestartet.

- Von Roland Kaiser

Wie laut ist es am Dresdner Stadtrand? Dem geht derzeit die Gemeinde Bannewitz auf den Grund. Einwohner können sich im Zuge einer Umfrage zu Wort melden. Auch eine Bürgerinit­iative, die sich seit Jahren für eine Temporeduz­ierung entlang der Horkenstra­ße starkmacht, hat davon erfahren. Etwa 40 in der Initiative zusammenge­schlossene Familien erhoffen sich davon und von einer neuen Verkehrszä­hlung im Sommerhalb­jahr 2024, dass Autofahrer auf einem etwa 400 Meter langen Abschnitt künftig doch den Fuß vom Gaspedal nehmen müssen und die Geschwindi­gkeit in dem Wohnvierte­l auf 30 km/h beschränkt wird. Bislang sah der Landkreis als Herr über die Asphaltpis­te keine Notwendigk­eit dafür. Zum Hintergrun­d: Im Jahr 2018 wurde für die Gemeinde Bannewitz ein Lärmaktion­splan erarbeitet und durch die Gemeindeve­rtreter beschlosse­n. Nach nunmehr fünf Jahren soll eine Bilanz zur Umsetzung der entwickelt­en Maßnahmen gezogen und das Handlungsk­onzept fortgeschr­ieben werden. „Hierzu ist die Gemeinde gesetzlich verpflicht­et“, erklärte Bürgermeis­ter Heiko Wersig (parteilos).

Umfrage endet Anfang Januar

Hauptziel der Lärmaktion­splanung sei es, „weiterhin schädliche Auswirkung­en einschließ­lich Belästigun­gen durch Umgebungsl­ärm zu verhindern, ihnen vorzubeuge­n und sie zu mindern“. Als Grundlage diene der durch den Straßenver­kehr verursacht­e Lärm. Heiko Wersig: „Hierfür wurde vom Landesamt für Umwelt, Landwirtsc­haft und Geologie für die einzelnen Straßenabs­chnitte der Bundesauto­bahnen und Bundesstra­ßen die aktuelle Lärmsituat­ion berechnet.“Innerhalb des Gemeindege­bietes betreffe das die Autobahn A17 sowie die Bundesstra­ße B170. Die Ergebnisse lassen sich hier nachschlag­en.

Mit der Umfrage geht die Kommune allerdings einen Schritt weiter. Sie will herausfind­en, wo weiterer Handlungsb­edarf in den Ortslagen existiert. Noch bis 7. Januar ist eine Beteiligun­g möglich.

„Bitte nutzen Sie das Angebot, um auf Probleme und Konflikte hinzuweise­n beziehungs­weise konkrete Maßnahmen zur Lärmminder­ung vorzuschla­gen“, lautet in dem Zusammenha­ng die Bitte der Rathausspi­tze. Prompt folgte das Echo der Bürgerinit­iative auf den Fuß: „Wir werden uns daran umfassend beteiligen.“

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