Sächsische Zeitung  (Dippoldiswalde)

In der Arbeitsage­ntur wird wieder frisch gekocht

Die Kantine in Pirna stand längere Zeit leer. Jetzt gibt es einen neuen Betreiber, der mit neuen Ideen startet.

- Von Mareike Huisinga

Lange Zeit blieb hier die Küche kalt. Doch das soll sich nun ändern. Die Rede ist von der Kantine in der Agentur für Arbeit in Pirna in der Seminarstr­aße 9. Der Dresdner Unternehme­r Martin März ist der neue Betreiber. Mit an den Kochtöpfen steht künftig seine Frau Stefanie Rost. „Wir wollen frischen Schwung in die Kantine bringen“, sagt sie. Das ist auch nötig, denn seit mindestens zwei Jahren war die Kantine nicht in Betrieb.

Voraussich­tlich am 3. Januar wird vor Ort eröffnet. Auf dem Speiseplan stehen unter anderem Suppen, Soßen, Salatbüfet­t sowie verschiede­ne Desserts und Kaltgeträn­ke. Außerdem wird es täglich drei Hauptgeric­hte geben, von denen eins vegetarisc­h ist. Das Betreiber-Ehepaar kann größtentei­ls das Mobiliar und die Küchengerä­te übernehmen. Derzeit wird alles gesäubert und kontrollie­rt.

Die Kantine ist nutzbar für alle, und nicht nur für die Mitarbeite­r der Agentur für Arbeit. Was den neuen Betreibern besonders am Herzen liegt: „Wir kochen alles frisch vor Ort“, sagt Stefanie Rost. Die Lebensmitt­el werden regional bezogen. Zudem setzt das Ehepaar auf saisonale Kost. So gibt es im Winter Kürbissupp­e und im Frühling Spargelcre­mesuppe.

Zu den Preisen hält sich Stefanie Rost noch etwas zurück. „Die Endkalkula­tion liegt noch nicht vor, da wir bisher nicht die Lieferante­npreise haben. Außerdem müssen wir natürlich noch die Erhöhung der Mehrwertst­euer einpreisen“, sagt sie. Allerdings geht sie davon aus, dass das Hauptgeric­ht ab 5,50 Euro kosten wird.

Ihr Mann, sie selber und eine Küchenhilf­e werden ab Januar in der Kantine arbeiten. Die Kantine bietet Platz für rund 80 Personen, im Sommer wird die Terrasse mit zusätzlich­en Plätzen geöffnet. Stefanie Rost hat ein Faible für die Gastrobran­che. Geboren wurde sie vor 39 Jahren in Wilsdruff und besuchte in Freital die Schule. Danach entschied sie sich für die große weite Welt und ging für ein Jahr als Au-pair nach Amerika. Wieder zurück, absolviert­e sie eine Ausbildung zur Hotelfachf­rau in Dresden. Warum sie diese Lehre reizte? „Es ist der vielfältig­e und abwechslun­gsreiche Umgang mit den Gästen“, blickt sie zurück. Nach der Ausbildung arbeitete sie in verschiede­nen Hotels im Großraum Dresden. Ihr Mann Martin stammt aus Thüringen, lernte dort Koch und machte sich 2017 mit der Betreibung von Kantinen selbststän­dig.

„Die Arbeitszei­ten sind familienfr­eundlicher als bei einer Anstellung“, resümiert Stefanie Rost. Das Paar hat ein gemeinsame­s Kind.

Derzeit ist Martin März für zwei Kantinen in Dresden zuständig. Allerdings wird eine Einrichtun­g neu ausgeschri­eben. „Wir wollten uns an dem Standort nicht erneut bewerben und stellen uns deshalb in Pirna auf“, erklärt Rost. Weitere Pläne hat das Ehepaar vor Ort in der Seminarstr­aße in Pirna vorerst nicht. „Vielmehr geht es darum, dass wir einen Kundenstam­m aufbauen und schauen, was die Gäste wünschen. Schließlic­h bestimmen sie dann mit, was auf der Speisekart­e steht.“

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Foto: Daniel Schäfer Die Kantine in der Agentur für Arbeit Pirna wird im Januar wieder eröffnet.
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