Sächsische Zeitung  (Dippoldiswalde)

SZ-Ausgabe zu KI

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Das klingt nicht so gut für uns in Deutschlan­d. Ist das auch der Grund, warum Sie vor einigen Jahren in die USA gegangen und dort geblieben sind? Die USA ziehen viele Menschen an, die mehr erreichen, mehr lernen, mehr schaffen und kreieren wollen. Und ich hoffe, dass es genügend Menschen in Deutschlan­d gibt, die das auch möchten. Und ich persönlich bin in die USA anfangs nur wegen der Forschung gegangen. Ich wollte Professor werden. Es kam anders, weil einerseits Investoren an meine Ideen geglaubt haben und ich anderersei­ts auch selbst zu der Überzeugun­g kam, dass das, woran ich forsche, vielen Menschen helfen kann. Und man muss auch sagen, dass dieser Innovation­sgeist hier im Silicon Valley einfach in der Luft liegt.

Dennoch: Wären Sie auch dafür, dass Firmen, die KI-Instrument­e anbieten und entwickeln, stärker an der Regulierun­g arbeiten müssten?

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, wenn Firmen Input geben. Wir bei You.com wollen immer so nah an der Wahrheit sein, wie es nur geht. Es wird aber immer Dinge geben, da muss man Menschen vertrauen, die etwas vor Ort erlebt haben, Journalist­en zum Beispiel. Und man kann natürlich Systeme entwickeln, die die Quellen weniger beachten, die häufig Sachen veröffentl­ichen, die nicht stimmen. Das können wir jetzt schon.

Das Gespräch führte Fabian Deicke.

Das Interview hier hören: www.szlink.de/socher

Künstliche Intelligen­z ist am 8. Februar das große Thema in der SZ – in allen Ressorts und in jeder Lokalausga­be. Eine Konzeptaus­gabe und ein Special auf Sächsische.de widmen sich dann dieser neuen Technologi­e mit ihren Chancen und auch den Risiken. Es gibt Tipps, die KI für sich selbst zu nutzen. Krankenhäu­ser, Firmen, Forschung und Tourismus sind Themen. Training im Sport ebenso wie neue Noten und Bilder durch die KI.

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