Sächsische Zeitung (Dippoldiswalde)
Das sind die Kandidaten für den Wilsdruffer Stadtrat
76 Bewerber auf sechs Listen bewerben sich. Die Freien Sachsen haben ihren Vorschlag zurückgezogen, einer anderen Partei fehlten die Unterschriften.
Das Interesse an der Wilsdruffer Kommunalpolitik ist groß. Diesen Eindruck gewinnt man vor den Kommunalwahlen am 9. Juni. Für die 22 Sitze im Stadtrat kandidieren 76 Frauen und Männer auf sechs Listen. Diese hat der Gemeindewahlausschuss in seiner Sitzung am 8. April zugelassen.
Wie der Beigeordnete Carsten Hahn weiter mitteilt, wurde die Freie Demokratische Partei (FDP) nicht zugelassen. Die Freidemokraten erreichten nicht die erforderlichen 80 Unterstützerstimmen. Auch die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften Freien Sachsen werden nicht auf dem Wahlzettel stehen. Die Kleinstpartei habe ihre Wahlvorschläge sowohl für den Stadtrat als auch für den Kesselsdorfer Ortschaftsrat zurückgezogen, sagte Hahn.
Erstmals wird die Liste „Wir Wilsdruffer“auf dem Wahlzettel stehen. Diese Gruppierung ist nicht neu, sie ist bereits im Stadtrat vertreten, allerdings unter dem Namen „Freie Wähler“. Kurz vor der Wahl habe man sich umbenannt, erklärte Sprecher Matthias Schlönvogt. Damit wolle man vermeiden, mit der Landes- und Bundespartei Freie Wähler verwechselt zu werden. Schlönvogt verwies auf die lange Geschichte der seit 1989 bestehenden Wählervereinigung, die unter anderem Neues Forum und Bürgerinitiative Wilsdruff hieß.
CDU stellt fast die Hälfte aller Bewerber für den Stadtrat
Die CDU - bisher mit neun Räten im Stadtrat - will dort eindeutig stärkste Fraktion bleiben. Dazu hat sie das größte Kandidatenfeld aller Parteien und Wählervereinigungen. Auf der Liste stehen 33 Kandidaten, darunter acht der neun bisherigen Stadträte.
Nur Monika Blumenschein tritt nicht mehr an. Angeführt wird die Liste von den Stadträten Peter Mickan – ein Urgestein der Kommunalpolitik –, Ines Siegemund und Mario Gnannt, Chef der SG Motor Wilsdruff. Auch Jens Henker, Daniel Tamme, Ludwig Hahn, Tobias Welde und Marco Müller wollen wieder in den Stadtrat. Außerdem auf der Liste: die Chefin des ArturKühne-Vereins, Vivien Ernst, der Gastronom Aydin Ürgen, der stellvertretende Stadtwehrleiter Daniel Quint und die Schulleiterin Katja Laetsch. Insgesamt acht Frauen schickt die CDU ins Rennen.
CDU:
AfD:
AfD schickt zwölf Bewerber ins Rennen
Die AfD hat zwölf Kandidaten aufgestellt. Darunter sind die bisherigen Stadträte Mihai Starke, Steffen Christof – bisher auch Ortsvorsteher in Herzogswalde –, Robert Fuchs und etwas überraschend auf dem letzten Listenplatz Tobias Fuchs, der auch schon als Bürgermeisterkandidat ins Rennen gegangen war. Die bisherigen Stadträte Anita Richter, Tabitha Bleienstein und Matthias Bleienstein stehen nicht auf der AfD-Liste. Dafür finden sich dort die Namen von zwei weiteren Frauen: Romy Seidel und Dr. Kathrin Uhlig.
Initiative „Wir Wilsdruffer“hat die zweimeisten Kandidaten
Mit insgesamt 23 Kandidaten, darunter acht Frauen, stellt „Wir Wilsdruffer“die zweitlängste Liste. Angeführt wird sie von Matthias Schlönvogt, ebenfalls ein Urgestein der Wilsdruffer Kommunalpolitik,
Wir Wilsdruffer:
Die Linke:
SPD: zugleich ehrenamtlicher Stadtführer und Mitglied in zahlreichen Vereinen. Auch die Stadträte Jens Straube und Ralf Pietzsch kandidieren wieder. Lutz Meerstein, der für die Wählervereinigung nachgerückt war, verzichtet dagegen auf eine Kandidatur. Auf der Liste stehen außerdem der Chef des Technikvereins Sender Wilsdruff, Harald Strehle, die Ortsvorsteherin von Kesselsdorf, Sandra Mende, und die langjährige Leiterin der Grundschule, Kristina Heinze.
Vier Bewerber für die Grünen
Bisher sitzt nur Ronny Haupt für die Grünen im Wilsdruffer Stadtrat. Diesen Platz möchte er verteidigen. Neben ihm treten drei weitere Kandidaten an, darunter zwei Frauen.
SPD versucht es erneut
Bei der letzten Stadtratswahl sah es zunächst so aus, als würde die SPD den Einzug in den Stadtrat schaffen. Die Nachprüfung ergab, dass sie ihren Sitz an die AfD abgeben musste. Es gab einen Übertragungsfehler. Nun gibt es einen neuen Anlauf. Angeführt wird die Liste von Dr. Florian Bittner. Auf Platz zwei steht die frühere Chefin des Ortsvereins Tharandt-Wilsdruff, Stefanie Willuhn. Auf Platz drei kandidiert Manfred Puhlmann, derzeit Chef des SPD-Ortsvereins.
Linke mit sehr kurzer Bewerberliste
Sehr überschaubar ist der Listenvorschlag der Partei „Die Linke“, auf dem nur der Name der bisherigen Stadträtin Uta-Verena Meiwald steht. Die Kesselsdorferin ist vielen bekannt, weil sie von 2009 bis 2019 im Landtag saß. Von 2007 bis 2009 war sie stellvertretende Landesvorsitzende ihrer Partei.
Peter Mickan, Ines Siegemund, Udo Mario Gnannt, Vivien Ernst, Daniel Quint, Uta Grunze, Aydin Ürgen, Franziska Teichmann, Holger Maiwald, Jens Henker, Ulrike Linder, Ullrich Prax, Michaela Hanitzsch, Marco Kirbach, Sven Werner, Udo Spielvogel, Daniel Tamme, Ludwig Hahn, Steffen Junghanns, Jens Tlusty, Steffen Fache, Ronny Gläser, Tobias Welde, Jan Förster, Marco Müller, Katja Laetsch, Marco Broscheit, Michael Scheppan,
Stefan Normann, Dieter Kriegelstein, Peik Seidel, Jana Apelt, Michael Reinhardt
Mihai Starke, Steffen Christof, Romy Seidel, Robert Fuchs, Dr. Kathrin Uhlig, Sebastian Werbe, Stefan Beyer, Michael Wagner, Peter Ellger, Tilo Merkel, Ronny Plenio und Tobias Fuchs
Matthias Schlönvogt, Jens Straube, Ralf Pietzsch, Daniel Haupt, Katrin Däßler, Petra Schott, Inge Richter, Thomas Hartert, Harald Streh
le, Ilona Salzmann, Kai Hartkopf, Oliver Köbe, Sandra Mende, Arian Hanitzsch, Ralf Kutschke, Michaela Wenisch, Stefan Hanns, Lars Dittrich, Carola Tiebel, Mike Schwarze, Kristina Heinz, Frank Winkler, Rutger Kretzschmer Uta-Verena
Meiwald Bündnis 90/Die Grünen: Ronny Haupt, Tina Wünschmann, Ronny Deiters und Maike Linke Dr. Florian Bittner, Stefanie Willuhn und Manfred Puhlmann