Sächsische Zeitung (Dippoldiswalde)
Ex-Dynamo wird Torwart-Coach in Freital
Markus Scholz folgt beim Sportclub auf Andreas Michael. In der Fußball-Oberliga steht für den SC Freital das Auswärtsspiel beim VfL Halle 96 an.
Die Oberliga-Fußballer des SC Freital rangieren in der Staffel Süd als Tabellen-Achte im gesicherten Mittelfeld. Vor den letzten drei Saisonpartien am Sonntag beim abstiegsgefährdeten VfL Halle 96 sowie anschließend zu Hause gegen den VfB Auerbach und in Sandersdorf scheint Platz sechs in der Endabrechnung durchaus noch möglich. Die Vorsaison hatte der Sportclub auf Platz sieben beendet.
Zusätzlich zum anstehenden Trainerwechsel – Christopher Beck folgt als Chefcoach auf Knut Michael – stehen inzwischen weitere Personalien fest. Neben Marian Weinhold (34/wird Co-Trainer) beendet auch Philipp Schmidt (36) seine Laufbahn. Demgegenüber sind 20 Verträge für die nächste Fünftliga-Saison bereits fix. ExDynamo Markus Scholz wird zukünftig als Torwart-Trainer fungieren, soll aber zusammen mit Matti Kamenz und Johannes Endmann weiterhin zum Keeper-Dreiergespann gehören. Der 35-Jährige löst Andreas Michael, Bruder des scheidenden Chef-Coaches, ab.
Spannend geht es an der Tabellenspitze der Süd-Staffel zu. Zumindest hofften das die Programm-Planer des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), als sie sich für eine LiveKonferenzschaltung am 28. Spieltag entschieden. In Bautzen ist Spitzenreiter VFC Plauen zu Gast, in Auerbach wird der Bischofswerdaer FV (2.) erwartet. Beide Partien werden am Samstag um 13.15 Uhr angepfiffen. Die Schiebocker haben fünf Punkte Rückstand auf Plauen – wohl nur die kühnsten Optimisten im Verein rechnen damit, dass die Elf von Trainer Frank Rietschel noch an Plauen vorbeizieht. Neun Zähler sind noch zu vergeben und der VFC verweist auf die deutlich bessere Tordifferenz (+44/+33).
„Wir freuen uns auf das Duell in Auerbach und wollen, da das Fernsehen vor Ort ist, selbstverständlich unsere beste Seite zeigen“, sagt Rietschel. Auch die Bischofswerdaer sind bereits mit ihrer Kaderplanung für 2024/25 weit fortgeschritten. Zwei Torhüter und 20 Feldspieler stehen unter Vertrag.
In Bautzen sieht die Fußball-Welt nicht so rosig aus. Zwar gaben die Spreestädter mit Torhüter Yannik Hartmann bereits einen Neuzugang bekannt (kam aus Radeberg) und weitere zehn Akteure haben ein über diese Saison hinauslaufendes Arbeitspapier unterschrieben - aber die Verträge gelten nur für die Oberliga.
Dabei steht Budissa vor dem Heimspiel gegen Plauen mit dem Rücken zur Wand. „Gut ist, dass wir alles in der eigenen Hand haben“, sagt Co-Trainer Torsten Marx, wohl wissend, dass nach dem Duell mit dem Tabellenführer noch zwei schwierige Aufgaben in Ludwigsfelde und zu Hause gegen Krieschow anstehen. Fünf sieglose Spiele in Folge (zwei Punkte) haben die Spreestädter in eine prekäre Situation gebracht. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch drei Zähler.
Arnstadt (18 Punkte), Marienberg (21), Rudolstadt (25), Halle (27), Bautzen (28) und Grimma (29) werden die Absteiger unter sich ausmachen. Ein Hoffnungsschimmer: Statt drei könnten nur zwei Teams aus der Süd-Staffel absteigen. Nach SZ-Informationen wird es in Mecklenburg-Vorpommern keinen Aufsteiger in die Oberliga geben, da kein Verein die Zulassung für die 5. Liga beantragt hat. Etwas anders stellt sich die Situation in Sachsen dar. Zwar haben die Landesligisten SC Borea Dresden und Empor Glauchau die Oberliga-Zulassung beantragt, aber die sportliche Qualifikation wackelt vier Spieltage vor Saisonende bedenklich. Um aufzusteigen, müsste eines der beiden Teams mindestens Dritter in der Endabrechnung werden. Aktuell fehlen Borea fünf Zähler auf den bronzenen Podestplatz, Glauchau sogar acht. überregionale Zuschauer nach Riesa kommen. Davon wird ein großer Teil im Nachgang auch zum Finale gehen. Das sind Zuschauer, die sonst nicht in Riesa wären und zum Finale gehen würden“, so seine Meinung. Der Meeraner geht von 200 bis 300 zusätzlichen Zuschauern aus.
Der Anstoß im Grube-Stadion erfolgt 11 Uhr. Drei Kilometer entfernt findet das Kreispokalfinale statt – Anpfiff um 15 Uhr. Es ist also tatsächlich genügend Zeit, beide Partien zu sehen. Allerdings beginnt das Rahmenprogramm in der Feralpi-Arena bereits am Vormittag. Die Zielgruppen, so Massarczyk, seien dabei andere.
Stahl Riesa hatte der Wiederbelebungsaktion schon früh eine Absage erteilt. Lost Ground Hop hoffte, den heimischen Verein für ein finales Spiel im Grube-Stadion gewinnen zu können. Doch aus Sicht der Vereinsgremien stünden Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis, zudem ist der Rasen in einem schlechten Zustand. Später kam dann noch die Zusage für das Kreispokalfinale dazu.
Dennoch sehe der Verein das Freundschaftsspiel nicht als Konkurrenz, versichert BSG-Vorstandsmitglied Sebastian Schwurack. Zwar starte die BSG schon am Morgen mit dem Rahmenprogramm, der sportliche Höhepunkt sei aber erst am Nachmittag. „Natürlich hoffen wir, dass sich nach Abpfiff des ‚Events‘ im Ernst-Grube-Stadion noch Zuschauer auf den Weg in die Feralpi Arena machen“, sagt er.
Für das Kreispokalfinale erwartet die BSG zwischen 600 und 800 Zuschauer. Mit noch mehr Resonanz rechnet Lost Ground Hop: Die Veranstalter planen mit fast 1.000 Gästen. Wie sie jetzt auf Facebook schrieben, hat die Initiative nach einigen Nachbesserungen des Sicherheitskonzeptes die Freigabe für die Partie erhalten.
Für das Freundschaftsspiel hatte sich nach der Absage Stahl Riesas der SV Stauchitz bereiterklärt. Die Männer werden gegen die Herren des PVS Braunschweig spielen. Größte Herausforderung ist es, den Untergrund bespielbar zu machen. „Der Rasen ist in einem schlechten Zustand, wir haben ernste Zweifel, dass wir den ‚grün‘ bekommen“, sagt Massarczyk. Die Mannschaften wollen trotzdem spielen. Den Fans dürfte die Rasenbeschaffenheit ohnehin egal sein. Sie können sich auf einen unterhaltsamen Fußballtag in Riesa freuen – im Grube-Stadion und in der Feralpi-Arena.