Was ein Snackautomat und ein Karls-Besuch gemeinsam haben
Vier Förderschulen erhalten Geld von den Rotariern. Zur Verwendung gibt’s schon konkrete Pläne.
Region Döbeln. Vor 13 Jahren hatte Steffen Blech, Gründungsmitglied des RotaryClubs Döbeln-Mittelsachsen, die Idee, die Förderschulen in der Region Döbeln zu unterstützten. Das Ziel sollte es sein, dass die Schulen sich auf die Spende verlassen können, um auch längerfristig Anschaffungen zu planen.
Dass das erreicht wurde, zeigte die erneute Spendenübergabe, die seitdem jährlich organisiert wird. Zum ersten Mal wurde sie allerdings nicht, wie sonst üblich im Hotel Weiße Taube übergeben, sondern in der Waldheimer Förderschule. Geplant ist, den Übergabeort zukünftig unter den Schulen zu wechseln.
Die Schulleiter sind dankbar für die
Spende – jeweils 500 Euro erhalten die Förderschulen. Denn das Geld ermögliche Ausgaben, die nicht über die kommunalen Träger erfüllbar seien. „Die Kommunen haben feste Aufgaben, was sie finanzieren können und was nicht“, sagte der Waldheimer Schulleiter Heiko Felgener. Im vergangenen Jahr machte die Schule bei einem Demokratieprojekt
mit. 1.500 Euro hatten die Schüler zur Verfügung und konnten demokratisch entscheiden, wofür das Geld ausgegeben wird.
Am Ende ist es ein Snackautomat geworden, von denen die Lehrkräfte anfangs nicht zu hundert Prozent überzeugt waren. „Aber das war der demokratische Prozess“, sagte Felgener mit einem Schmunzeln. Mittlerweile wird der Automat nicht nur mit Riegeln, sondern auch selbst belegten Brötchen bestückt. Eine Hauswirtschaftsgruppe kümmert sich darum.
200 Euro von der Spende 2023 hatte die Schule dazugeben. Die verbliebenen 300 Euro wurden gespart und werden in diesem Jahr mit verwendet. Die insgesamt 800 Euro sind für einen Ausflug mit der gesamten Schule geplant. Wohin es geht, das wird erst noch abgestimmt. Geplant ist der Ausflug zum Beginn des neuen Schuljahres.
Das hat auch die Schlossbergschule vor. „Ein Vorschlag ist, dass wir Karls ErlebnisDorf besuchen“, sagte Schulleiterin Dagmar Dettke. Ihr ist es wichtig, dass das Geld für gemeinsame Aktivitäten genutzt wird. „Wir wollen gemeinsame Höhepunkte schaffen“, sagte sie weiter.
So hat die Schule in der Vergangenheit damit Besuche im Leipziger Zoo ermöglicht, aber auch das Sommerfest finanziert. Deshalb freuen sich die Leiter auch über die Spende. Denn das seien genau die Aktivitäten,
an die sich die Kinder noch lange erinnern würden.
Die Lernförderschule Roßwein übergibt das Geld an ihren Förderverein. So werden dann verschiedenste Dinge finanziert, erzählte Schulleiterin Andrea Gründel. Von Klassenfahrten, über die Obsttheke oder Schulanfangs- und -abgangsgeschenke ist die Verwendung unterschiedlich. In diesem Jahr soll es vor allem in die Durchführung des 60-jährigen Jubiläums fließen, dass die Schule Ende August feiert.
Heike Becker von der Regenbogenschule Döbeln will das Geld wieder für die Aktion Sozial-Genial nutzen, die sie gemeinsam mit dem Harthaer Gymnasium organisiert. Geplant ist unter anderen auch wieder das „Zusammenbasteln“eines Trickfilms sowie die Aufführung eines Theaterstücks. Ein Teil der Gymnasiasten ist in der Regenbogenschule zu Besuch und begleitet den Schulalltag. „Es ist toll, zu sehen, wie die Schüler von der Förderschule und dem Gymnasium miteinander arbeiten“, sagte sie. Auch für das gemeinsame Sportfest werde die Spende immer genutzt.