Harthaer Firefighter bezwingen Oberhofer Sprungschanze
Zehn Kameraden sind zum dritten Mal beim Treppenlauf in Oberhof gestartet. Dort hatten sie ehrgeizige Ziele.
Es sind 701 Stufen und 120 Höhenmeter, die sie zu bezwingen haben, die Kameraden von Feuerwehren aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. Bereits zum dritten Mal trafen sie sich auf der Skisprunganlage im Oberhofer Kanzlersgrund, um beim 3. Lotto Thüringen Treppenlauf zu starten. Rund 400 Teilnehmer beziehungsweise 165 Teams kämpften sich dabei unter Atemschutz die Treppe neben dem Sprunghang hinauf. Darunter befanden sich auch fünf Duos der Freiwilligen Feuerwehr Hartha.
„Wir sind durch Instagram auf die Veranstaltung aufmerksam geworden“, erzählt Martin Heinicke, einer der sportbegeisterten Feuerwehrleute. Weil die Harthaer Kameraden bereits regelmäßig trainierten, und sich fit genug fühlten, entschlossen sie sich vor zwei Jahren, erstmals an diesem Wettkampf teilzunehmen. „Einerseits zur Teambildung, um die Kameradschaft zu stärken, andererseits um noch fitter für die Einsätze im Ernstfall zu werden“, erklärt der 23-Jährige. „Und außerdem spendet der veranstaltende Verein Run4kids Sömmerda den Erlös des Wettkampfes an Kinderhilfsorganisationen“, sagt er weiter.
Um möglichst erfolgreich bei diesem oder auch anderen Wettkämpfen abzuschneiden, sind die Kameraden nicht nur auf dem Sportplatz Wiesenstraße zum Training unterwegs. Auch in der Oberschule Hartha oder auf den Spitzhaustreppen in Radebeul üben sie mittlerweile regelmäßig, um ihre Leistung zu verbessern. Denn nachdem sie bei den Läufen in den beiden Vorjahren „durchschnittlich abschnitten“und auch mal ein dritter Rang in der Klasse MIXO heraussprang, wollten sie bei der diesjährigen Auflage besser einkommen. Ein erster Platz sollte her, so Martin Heinicke selbstbewusst.
Unter Atemschutz gelang das den fünf Harthaer Teams, bei denen mit Anne Winkler auch eine Kameradin startete, noch nicht. Zwischen neun und 13 Minuten – je nach persönlicher Verfassung – benötigten die Zweier-Teams, um die Treppe zu bezwingen. „Alle haben es geschafft“, sagt Martin Heinicke zufrieden. Doch die angestrebte Spitzenplatzierung stand für die Harthaer noch nicht zu Buche.
Aus dem Grund entschieden sich der stellvertretende Wehrleiter Maik Wagner (46) und Martin Heinicke (23), am Nachmittag in der Starterklasse MIXO ohne Atemschutz einen zweiten Anlauf die Schanze hinauf zu nehmen. „Wir fühlten uns fit, waren guter Dinge, wollten noch einmal an die Grenzen gehen und etwas mehr schaffen, einfach den ersten Platz holen“, erklärt der 23-Jährige.
Und dieses Vorhaben sollte den beiden Harthaern gelingen. In 6:21,3 Minuten bezwangen sie als Kameradschaft112 die „Treppe“und gewannen im Feld der 16 Teams den ersten Platz in der Kategorie MIXO. Zudem bedeutete die Zeit in der Gesamtwertung aller Mannschaften Rang zwei. Ein herausragendes Ergebnis, auf das Maik Wagner und Martin Heinicke zurecht stolz sein können. „Als Belohnung hat es auf der Heimfahrt bei MC Donalds erst einmal eine Runde Eis gegeben“, sagt Martin Heinicke, und dass der Erfolg am Donnerstag beim Einsatzübungsdienst in Hartha noch richtig gefeiert wird. Wohlgemerkt mit einer Kiste Cola. „Wir sind viele junge
Kameraden, da wird kaum noch Bier getrunken“, erklärt der 23-Jährige, der sich mit den anderen Harthaer Kameraden bereits auf den nächsten Wettkampf vorbereitet.
Am 5. Mai haben sich die Harthaer als Mixed-Team bei den FireFit Championships Europe in Magdeburg angemeldet. Dort wollen sie bei einem Wettkampf, der auf den Aufgaben im Brandeinsatz basiert und bei dem die Fitness der Feuerwehrleute unter Atemschutz im Vordergrund steht, als Team Firefighter Sport antreten. „Und nächstes Jahr natürlich wieder in Oberhof“, erklärt Martin Heinicke, der anfügt: „Ein großes Dankeschön an den Feuerwehrverein Hartha und an die Stadt Hartha für die Unterstützung.“